„Was machst du denn hier?", fragte Wincent seine Schwester. „Euch Besuchen und nachher mit Isa reiten gehen", antwortete sie nur und löste sich erstmal von ihrem Bruder. Ich schmunzelte nur und gab Wincent einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Wir wollten dich auch gar nicht lange stören", lächelte ich und ging schon wieder zur Tür. „Ihr stört nicht, wo ist der Dicke?", wollte Wincent wissen. „Vermutlich unten bei seinem Napf", meinte ich. „Okay. Wann geht ihr los?", fragte Wincent weiter. „Gleich denke ich. Dann kann ich danach noch kochen und wir können zusammen Essen", überlegte ich. „Kann ich Mum auch einladen?", schlug Wincent vor. „Kannst du machen. Wir haben genug da", nickte ich. „Ich geh mich schnell umziehen", sagte ich dann und ging ins Schlafzimmer. Dort suchte ich mir meine Reitsachen aus dem Schrank und ging ins Bad. Ich zog mich um, band meine Haare zusammen und ging nach unten, da ich dort die Stimmen von Wincent und Shayenne hörte. Die beiden lagen mit Goldi auf dem Boden und kuschelten ihn ordentlich. Ich beobachtete das ganze lächelnd, bis Shayenne mich entdeckte und aufstand. „Wollen wir?", fragte sie und ich nickte. „Den Dicken nehmen wir mit", sagte ich zu Wincent, welcher mich traurig ansah. „Komm schon, du wolltest doch oben noch weiter machen", lachte ich. Wincent nickte, stand auf und kam auf mich zu. „Bis später", schmunzelte er und gab mir einen langen Kuss. „Boah Leute, das ist unfair", lachte Shayenne neben uns. „Tut mir nicht leid", grinste Wincent nur, während ich ihn von mir wegschob. Shayenne streckte ihrem Bruder die Zunge raus und öffnete dann einfach die Tür. Wir gingen raus und ich musterte sie. „Was ist los?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. „Nichts", sagte sie sofort. „Genießt du deine Freiheit etwa nicht mehr so?", hakte ich nach. „Mit wem denn?", verdrehte Shayenne die Augen. „Noah", zwinkerte ich. „Den seh ich doch nicht. Und das Schreiben ist auch eingeschlafen", erwiderte sie nur. „Glaub mir, da kommt was Besseres und auf einmal bist du mit 21 verheiratet", schmunzelte ich. Wir waren schon angekommen und ich holte Whisky aus der Box. Shayenne erkundigte sich, welches Pferd sie reiten konnte und kam wenig später wieder. Wir machten die Pferde fertig und hingen beide unseren Gedanken nach, bis wir auf den Platz gingen. Goldi lief immer brav neben Whisky und Shayenne ritt vor mir. Nachdem die Pferde warm waren gingen wir alle Gangarten durch und übten ein bisschen was, bis Goldi auf einmal weglief. Das hatte er noch nie gemacht. „Goldi!", rief ich und blieb stehen. „Sorry, ich bins nur", hörte ich dann Wincent. Ich atmete tief durch und ritt zu ihm. „Was machst du hier?", fragte ich, nachdem ich abgestiegen war. „Ich geh Joggen und wollte schnell Bescheid sagen", lächelte er. „Okay", erwiderte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. Wincent verschwand dann und Shayenne und ich entschieden uns noch ein Stück durch den Wald zu reiten so zum Abschluss. „Läuft er einfach mit?", fragte sie und deutete auf Goldi. „Ja, ich glaub wir haben wieder eine Passion von ihm entdeckt", lachte ich und rief nochmal nach ihm. Wir ritten durch den Wald, bis Shayenne mich irgendwann ansprach. „Ist eigentlich bei dir und Wincent alles okay?", sagte sie leise. „Klar, warum?", zog ich sofort meine Fassade wieder hoch. „Sicher? Ich meine nur... Wincent war komisch in letzter Zeit, viel nicht da und dann fahrt ihr auf einmal weg. Das war alles so komisch", erklärte sie. Ich seufze nur, was sollte ich da sagen, sie hatte es ja schon selbst bemerkt. „Was soll ich dazu sagen Shayenne?", fragte ich leise. „Du musst nichts sagen, aber wenn mein Bruder Scheiße gebaut hat, würde ich das schon gerne wissen", sagte sie und ich hörte da schon ein bisschen Wut in ihrer Stimme. „Es ist alles geklärt und ihr solltet das auch eigentlich gar nicht erfahren...", begann ich. „Was hat er gemacht?", fragte sie und sah mich an. „Er hatte einen kurzen Anflug von kalten Füßen und war ein paar Tage weg und nicht erreichbar", erklärte ich ruhig. „Wusstest du, wo er war?", hakte sie nach. „Mittlerweile weiß ich es", war meine einzige Antwort. „Er kann so dumm sein", murmelte Shayenne. „Es ist jetzt egal, wir haben das geklärt", sagte ich und sah kurz zu ihr rüber. „Ja, aber warum macht man sowas?", wollte sie wissen. „Das weiß keiner so wirklich, aber glaub mir, es ist geklärt und es passt alles", versicherte ich nochmal. „Okay, wenn du das sagst", lächelte Shayenne leicht. Ich nickte nur noch, irgendwie wollte ich nicht darüber reden, weil ich wusste ja, wie sehr mich das eigentlich noch belastete und wie panisch ich werden konnte, wenn er irgendwie kurz weg war.
Wieder im Stall, machten wir die Boxen von den Pferden und putzten sie nochmal, bevor wir wieder Heim gingen. „Willst du auch duschen?", fragte ich Shayenne und nach einem Blick an sich runter nickte sie. „Gut, ich hol dir schnell Handtücher und was zum Umziehen und dann kannst du hier unten Duschen", lächelte ich und ging hoch. Ich suchte aus meinem Kleiderschrank eine Shorts und ein Shirt für Shayenne und packte noch Handtücher und ein Duschgel mit rauf. Ich brachte ihr alles runter und ging dann selbst hoch unter die Dusche. Ich zog mich aus und stellte mich gerade unter das warme Wasser, als die Tür auf ging. „Fehlt dir noch was?", fragte ich. „Nö, eigentlich nicht", vernahm ich dann Wincents Stimme. „Was machst du denn hier?", fragte ich irritiert und öffnete meine Augen. Wincent kam ins Bad und zog sich aus, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Naja... beide Duschen sind besetzt", grinste er und stand dann schon neben mir. „Das können wir nicht...", begann ich meinen Satz, doch Wincent drückte mich einfach gegen die Duschwand und sah mich an. „Das können wir", brummte er und begann mich zu küssen.
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Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction
Fiksi PenggemarNach Fehlern, Schicksal, Plänen und Träumen folgen jetzt die Wünsche. Die Geschichte von Isa und Wincent geht in Runde vier. Euch erwarten weitere Höhen und Tiefen im Leben der Beiden, mittlerweile als Ehepaar, mit Hund, Haus und Garten. Für aktue...