Kapitel 606

1.2K 46 0
                                    

„Sag mal tickst du noch ganz sauber?", wurde ich nun laut und schubste ihn von mir weg. „Was denn? Lass uns doch unseren letzten Abend genießen.", flüsterte er und kam mir wieder näher. Er roch nach Alkohol, das war nicht sein Ernst. „Wincent!", schrie ich nun und stand vom Bett auf. „Was ist falsch bei dir? Wir müssen in zwei Stunden nach Berlin und du bist besoffen und versucht mich anzumachen?", fragte ich und war langsam echt in Rage. „Das mit Berlin ist Quatsch. Ich wollte nur ein bisschen kuscheln.", nuschelte er und sah mich an. „Wir müssen in zwei Stunden los. Und du wolltest Sex, laber nicht so nen Mist.", verdrehte ich die Augen. „Was hast du denn?", fragte Wincent. Der hat echt den Knall nicht gehört. „Wincent, kannst oder willst du es nicht verstehen. In weniger als zwei Stunden klingelt der Wecker. Ich hab gerade geschlafen und das würde ich gerne auch weiter tun.", erklärte ich und setzte mich auf die Bettkante. „Aber ich wollte noch ein bisschen Zeit mit dir verbringen.", murmelte Wincent und sah mich jetzt mit großen Augen an. „Aber doch nicht Nachts um drei. Wincent, schalt doch mal deinen Kopf an. Vor allem hast du so viel getrunken, dass du definitiv nicht fahren kannst, ich hoffe du bist nüchtern, bis wir am Set sind, sonst haben wir ein richtiges Problem.", erklärte ich. Ich wusste, dass ich ruhiger werden müsste, alles andere stieß bei Wincent eh auf taube Ohren. „Darüber hab ich nicht nachgedacht.", gab er leise zu. „Ach.", lachte ich leicht. „Leg dich jetzt hin und schlaf wenigstens die zwei Stunden und wehe du machst nachher auch nur ein Mal Zip.", drohte ich ihm leicht. Ich hatte echt keinen Bock, dass das Drama nachher weiter geht. Wincent nickte nur und kuschelte sich ins Kissen. Ich ging noch kurz aufs Klo, bevor ich mich zu ihm legte. „Es tut mir leid.", flüsterte Wincent und legte schüchtern einen Arm um mich. „Schon gut. Ich liebe dich.", erwiderte ich und gab ihm einen kurzen Kuss, bevor ich versuchte noch ein wenig Erholung zu finden.

Natürlich riss mich der Wecker voll aus meiner Tiefschlafphase. Total verpennt setzte ich mich auf und sah zu Wincent rüber, welcher mich tatsächlich aus kleinen Augen anblinzelte. „Bist du noch doll sauer?", fragte er leise. „Ich bin nicht sauer Wincent, aber dass die Aktion scheiße war, ist dir doch wohl klar, oder?", fragte ich. Wincent nickte nur, der war durch. „Ich geh jetzt Duschen und mach uns dann noch was zum Essen. Du schläfst nicht wieder ein, ja?", lächelte ich leicht und gab Wincent noch einen Kuss. Ich wollte an den Finaltagen von The Voice definitiv keinen Streit mit Wincent haben. Nach einer kurzen Dusche fühlte ich mich schon viel frischer und zog mich an, als Wincent ins Bad kam. „Ähm... kann ich schon duschen?", fragte er. „Klar.", lächelte ich leicht. Wincent stand etwas unschlüssig im Bad. „Hey.", sagte ich dann und zog ihn zu mir. Ich schob meine Hände in seinen Nacken und sah ihn an. „Können wir uns jetzt wieder normal benehmen? Ja ich war heute Nacht angepisst, aber das haben wir geklärt. Ich fahr gleich und dann ist gut. Ich will schöne Tage mit dir in Berlin haben und keine komische Stimmung.", sagte ich. „Ich weiß, aber ich fühl mich scheiße.", ließ er seinen Kopf hängen. „Ach Wincent.", murmelte ich und küsste ihn einfach. Dass er gerade nur in Boxershorts vor mir stand ließ mich definitiv nicht kalt, aber für sowas hatten wir gerade keine Zeit. „Sorry.", murmelte Wincent wieder. „Hör jetzt auf dich zu entschuldigen und sieh zu, dass du unter die Dusche kommst.", lachte ich und gab ihm nen Klaps auf den Hintern. Ich zog mich dann zu Ende an und schminkte mich leicht. Meine Nassen Haare machte ich in einem geflochtenen Zopf zusammen und ging dann in die Küche. Ich bereitete uns alles zum Mitnehmen vor und schmiss die letzten Sachen in meine Tasche. Derweil war auch Wincent so weit und ging schonmal mit Goldi runter, auch wenn der nicht unbedingt motiviert war sich zu bewegen. Ich sah noch kurz bei Fabi rein und sagte Beschied, dass wir weg waren, bevor ich Wincent folgte. Dieser hatte Goldi schon in den Kofferraum gelassen und ich musste nur noch meine Sachen auf die Rückbank schmeißen. Ich richtete mir Sitz und Spiegel ein, während Wincent schon gähnend auf dem Beifahrersitz saß. „Ruh dich ein bisschen aus.", lächelte ich leicht und fuhr los.

Nach knapp über fünf Stunden Fahrt hatten wir schon den Stadtrand von Berlin erreicht und ich musste sagen, ich war ziemlich fertig. Wincent wurde gerade wach und sah sich um. „Wir sind ja schon fast da.", murmelte er. „Ach.", lachte ich leicht. Es war jetzt zehn und spätestens um halb 11 sollten wir eigentlich da sein. „Boah ich hasse Stadtverkehr.", brummte ich. „Soll ich die letzten Meter fahren?", fragte Wincent. „Nein, das geht schon, werd mal lieber erstmal wach.", schmunzelte ich und griff nach seiner Hand. Ich stand mal wieder an einer roten Ampel und sah zu Wincent rüber, welcher auf sein Handy sah. „Was schaust du so?", grinste er. „Darf ich dich nicht ansehen?", fragte ich. „Doch, du darfst das immer.", schmunzelte er. Er wollte gerade noch was sagen, als die Ampel grün wurde.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt