Kapitel 734

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Natürlich gab es für Wincent kein Fummeln und Knutschen auf dem Konzert. Mir war sau kalt, ich war echt müde und außerdem waren wir nicht alleine. Es endete irgendwann darin, dass ich dicht an Wincent gekuschelt war und versuchte nicht zu sehr zu zittern. Nach dem Konzert genehmigte Wincent sich mit Johannes zusammen ein Bier, während ich das Büro abbaute und Goldi noch ein bisschen bespaßte. „Wir können dann", sagte ich irgendwann leise zu Wincent. Ich war echt müde und irgendwie fühlte ich mich auch wirklich nicht so gut. „Bin gleich so weit", lächelte mein Mann und trank sein Bier aus. Er ging dann nochmal aufs Klo, während ich mich verabschiedete und Goldi ins Auto ließ. „Danke fürs einspringen", lächelte Johannes dann und nahm mich in den Arm. „Immer wieder gern", erwiderte ich. Wincent kam dann auch, verabschiedete sich und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Ich hoffe das ist für dich so okay", sagte er, während ich mir den Sitz einstellte. „Klar, sonst hätte ich was gesagt", lächelte ich leicht. Ich stellte die Temperatur ordentlich hoch und die Sitzheizung an. „Was machst du da?", lachte Wincent und wollte die Temperatur wieder runter regeln. „Lass das so, mir ist arschkalt", seufzte ich und schlug seine Hand weg. „Warum sagst du nichts, du hättest doch noch mehr zum Anziehen haben können", meinte er. „Das kam jetzt erst als das Konzert vorbei war", meinte ich und da erfasste mich schon der nächste Schauer. „Hmmm...", machte Wincent und zog sich seinen Hoodie aus. Ich war wohl die Einzige, die hier fror.

Die Fahrt nach Hause war für mich eher Quälerei. Ich bekam Kopfschmerzen, mir wurde immer kälter und fühlte mich echt nicht gut. Um so erleichterter war ich, als ich endlich in der Garage parkte und den Motor ausstellte. Wincent musterte mich schon die ganze Zeit besorgt, aber ich war wahrscheinlich einfach nur fertig mit dem Tag. „Ich geh noch kurz mit Goldi und du gehst am Besten warm duschen", flüstere Wincent und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich nickte nur, schnappte mir meine Sachen und ging ins Haus. Ich duschte mich wirklich einmal kurz heiß ab, machte uns dann noch eine Kleinigkeit zu Essen und schmiss mich mit meinem Brot ins Bett. Wincent kam wenig später dazu und legte sich neben mich. Er öffnete das Fenster, was mich sofort zittern ließ. „Bitte mach das zu", seufzte ich. „Ganz kurz frische Luft", meinte Wincent leise und legte mir noch eine weitere Decke über. Wir aßen dann kurz, bevor Wincent das Fenster zu machte und die Teller runter brachte. Ich ging noch kurz Zähneputzen und kuschelte mich dann wieder ins Bett. „Die Poolbauer kommen um sieben, oder?", wollte Wincent wissen. „Glaube ja", meinte ich und kuschelte mich an ihn. Wincent schaltete das Licht aus und nahm mich dann richtig in den Arm. „Ist dir immer noch kalt?", wollte er wissen. „Voll", erwiderte ich und drückte mich noch fester an meinem Mann. „Dann schlaf mal", meinte Wincent und gab mir einen kurzen Kuss. Ich wusste, dass er eigentlich was ganz anderes wollte, aber ich hatte echt keine Energie mehr für sowas. Ich schlief dann relativ schnell ein, aber der Schlaf war super unruhig. Irgendwann schreckte ich hoch. Mir war eiskalt, aber ich war schweißgebadet. Mein Hals kratzte und ich fühlte mich einfach nur schlecht. Ich schaltete das Licht an und griff nach meinem Wasser. Wincent lag auf dem Bauch und schlief, komplett ohne Decken, während ich unter dreien immer noch fror. „Was ist los?", kam es irgendwann leise von ihm. „Nichts, alles gut", gab ich krächzend von mir. Wincent setzte sich auf und sah mich an. „Du siehst nicht gut aus", flüsterte er. „Geht schon", sagte ich und legte mich wieder hin. Ich versuchte mich an Wincent zu kuscheln, doch dieser schob mich sofort von sich weg. „Du glühst", sagte er schockiert und schaltete das Licht wieder an. „Nein nein", murmelte ich. Wincent stand auf und hielt mir wenig später ein Fieberthermometer gegen die Stirn. „Du hast richtig Fieber. Ich hol dir jetzt die Medikamente", sagte er und strich mir durch die Haare. Ich hatte eh keine Kraft mehr mich zu wehren. Mir war kalt und ich fühlte mich schrecklich. Wincent kam wieder und setzte sich neben mich. Ich nahm etwas Fiebersenkendes und ließ mich dann wieder in meine Kissen sinken. Wincent legte sich neben mich und zog mich mitsamt meiner Decken zu sich. Ich schlief dann vor Erschöpfung direkt wieder ein, auch wenn die Nacht echt unruhig war.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt