Kapitel 771

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Ich ging schnell zu Amelie, Wincent und der Band und musste doch etwas Schmunzeln, als ich Wincent im Johannes Oerding Weihnachtspullover sah. „Isa", grinste Amelie sofort und hielt mir auch einen hin. „Ne, hast du mal geschaut, wie warm es ist?", lachte ich. Wincent sah sofort auf sein Handy, seit ich da war und ich wusste, dass ich jetzt mal wieder in die Konfrontation gehen musste. „Wincent?", sagte ich leise und er sah mich an. „Ähm, also. Es wollten gleich noch ein paar von meinen Uni-Leuten und ein Dozent vorbei kommen, ist das okay?", fragte ich. „Solange du deine Arbeit nebenbei machen kannst. Johannes kommt auch gleich und Marco wollte eigentlich schon da sein", sagte er. „Ich kümmer mich", nickte ich und ging zum Eingang. Tatsächlich standen Marco und Johannes beide schon dort und warteten brav. „Naaaa", grinste Johannes und zog mich in seine Arme. „Hey", schmunzelte ich und umarmte nach ihm auch Marco, als Hannah gerade um die Ecke kam. „Wie praktisch", lächelte ich und schloss auch sie in meine Arme. Wir gingen dann rein, ich zeigte kurz alles und parkte unsere Gäste dann bei Wincent, wobei Hannah lieber mir folgte. „Hast du noch viel zu tun?", fragte sie. „Ja, naja. Nen Teil meiner Kommilitonen kommt gleich noch, ich weiß nicht, wie das werden soll", lachte ich unsicher. „Ach, die sollen sich einfach ruhig verhalten und gut ist", schmunzelte Hannah und half mir beim Ausdrucken der Setlists. „Ich bring die kurz zur Bühne. Würdest du vielleicht noch eine Runde mit Goldi drehen? Der ist irgendwie ein bisschen kurz gekommen", seufzte ich. „Klar, ich komm mit dem Pass ja wieder rein, oder?", fragte sie und nahm sowohl Leine als auch Futter entgegen. „Ja, sonst rufst du mich an", nickte ich und war dann schon auf dem Weg zu Bühne. Ich klebte gerade die letzte Setlist, als mein Handy klingelte. Jule. „Weiß", ging ich nur schnell ran. „Isa, wir sinds. Wir stehen hier mit Herrn Barz", sagte sie. „Wie viele seid ihr?", fragte ich. „Fünf", erwiderte sie. „Boah zum Glück nur so wenige", lachte ich. „Ja, der Rest kann nicht, angeblich", lachte Jule. „Ich komm gleich, könnt ihr an den Hintereingang kommen?", fragte ich und sie bejahte. Ich schnappte mir also fünf weiterte Pässe und Armbänder, die nicht für alle Bereiche waren und ging wieder zum Eingang, als Wincent nach mir rief. „Wichtig?", fragte ich nur. „Schon, hast du eine Minute?", fragte er. „Naja, meine Uni-Leute warten draußen, aber ja, was ist?", sagte ich und sah ihn an. Wincent zog mich etwas Abseits und wuschelte sich durch die Haare. „Du hast mich genug ignoriert, ich habs verstanden", sagte er bestimmt. „Wincent, das klären wir nicht hier und ich ignoriere dich nicht, ich mache meine Arbeit", erwiderte ich so selbstbewusst, wie es ging. „Und wie lange willst du das noch durchziehen?", zog Wincent eine Augenbraue hoch. „Das hat nichts mit durchziehen zu tun, Wincent ich brauch Zeit", sagte ich. Wincents Blick wurde wieder traurig und er senkte seinen Kopf. „Ich muss jetzt weiter", meinte ich dann und ging zum Ausgang. Ich verstand Wincent, zumindest was unsere jetzige Situation anging, aber mein Verständnis für die letzten zwei Monate fehlte mir nun immer noch und so einfach konnte ich das auch nicht verzeihen. Ich schob die Gedanken dann beiseite und begrüßte meinen Dozenten und die vier Leute, die es wirklich hergetrieben hatte. Außer Jule waren es tatsächlich unsere Jungs der Runde, was mich selbst ein bisschen überraschte. „Wir müssen ja mal schauen, wie unsere Streberin hier so arbeitet", lachten sie. „Ist klar Jungs", verdrehte ich die Augen und nahm sie dann mit rein. Ich zeigte kurz ein bisschen was und führte sie rum, als Wincent uns mit Rucksack entgegen kam. „Was machst du?", hakte ich nach. „Duschen", schmunzelte er. „45 Minuten vor Showbeginn", zog ich eine Augenbraue hoch. „Ich beeil mich", nickte er. „Moin", wank er dann der Gruppe die neben mir stand. „Das war mein Chef", schmunzelte ich. „Und dein Mann Isabell, du musst deine Beziehung nicht immer hinten anstellen", lächelte mein Dozent. „Ja, aber wir sind ja professionell hier", nickte ich und brachte dann alle zu ihren Plätzen. „Wir sehen uns danach nochmal", wank ich und brachte dann Goldi weg, der gerade mit Hannah wiederkam.

Ich checkte dann noch ein letztes Mal alles, als sich schon alle an der Bühne versammelten. Standesgemäß mit Bier in der Hand. „Viel Spaß", klatschte Marco bei Wincent ein und auch Hannah wank ihm kurz, bevor die zwei schon in den abgesperrte ‚VIP'-Bereich gingen. „Ich komm gleich nach", lächelte ich leicht und stellte mich zu Johannes. „Du schickst mich nachher früh genug los, oder?", fragte er. „Abre immer doch", schmunzelte ich und beobachtet Wincent, wie er die Ansprache an seine Jungs hielt. „Wir können dann auch gleich", lächelte ich Johannes an. „Musst du ihm nicht noch viel Spaß wünschen?", fragte er. „Doch immer", meinte ich und ging zu Wincent. Er sah mich an und ich erwiderte seinen Blick, während ich dicht vor ihm stand. „Du weißt, dass du mir damit jedes Mal nen Messer ins Herz rammst, oder?", sagte er leise. „Mhhh... hat dich auch öfter nicht gestört einfach zu fahren, ohne zu sagen wohin", erwiderte ich. „Also, viel Spaß bei der Show", lächelte ich dann leicht und zog ihn zu mir runter, um ihn zu küssen. Wincent seufzte nur leicht, als er sich von mir löste und griff schnell nach seiner Flasche, um vor mir zu flüchten. Ich ging zu Johannes, wartete noch, bis die Jungs auf der Bühne waren, bevor wir zusehen gingen. Dort hielt ich mich an Hannah und genoss ein bisschen die Zeit, bis ich Johannes zur Bühne brachte. Nach der Show gab noch ein Bier mit meinem Dozenten, dass ich das mal sagen würde... und dann ging es irgendwann ins Hotel. Wincent und ich redeten wieder kaum und schliefen mit zueinander gedrehten Rücken ein.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt