Kapitel 685

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Sicht Isa

Wow... ganze 10 Stunden hatte ich Wincent widerstanden, nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich noch Zeit brauche. Aber diese Spannung zwischen uns war ja kaum auszuhalten und ich wollte nichts mehr, als ihn. Wincent gab mir einen sanften Kuss und legte sich dann neben mich. Ich stand auf, als wir uns ein wenig beruhigt hatten, und ging zu meinem Koffer. Ich suchte nach einem Schlafanzug, fand aber keinen. Also öffnete ich Wincents Rucksack und wollte mir ein Shirt schnappen, als er sich räusperte. „Die sind abgezählt Madame, du hast mehr als genug in deinem Koffer", lachte er und stand auch auf. „Aber ich hab da keine Schlafsachen drin", warf ich ein. Wincent kam zu mir und zog ein Top und eine Shorts raus. „Die hatte ich zum Schlafen gedacht", erklärte er. Er hatte genau nur Sachen eingepackt, die überall irgendwelche unbequemen knöpfe uns sonst was hatte, darin konnte ich nicht schlafen. Das erklärte ich auch Wincent und seufzend gab er mir ein Shirt von sich. „Wir könnten auch einfach nackt schlafen", murmelte er, während ich mir das Shirt schon anzog. „Vielleicht, aber ich brauch ja auch was, womit ich hier rumlaufen kann", zwinkerte ich und ging ins Bad. Dort öffnete ich meine Waschtasche und war echt überrascht, was da alles drin war. „Du hast ja sogar Tampons, Mückenspray und Sonnencreme eingepackt", stellte ich fest und sah zu Wincent, welcher mich beobachtete. „Ich wusste nicht, was du so brauchst in den nächsten Tagen", gestand er. „Aber das du an alles gedacht hast und das bei so einer spontanen Aktion", lachte ich. „Vielleicht hab ich Shayenne eine Liste schreiben lassen, was sie mitnehmen würde", grinste Wincent leicht. „Du bist süß", seufzte ich und gab ihm einen Kuss, bevor ich mich wirklich fertig machte. Ich kuschelte mich ins Bett und wenig später kam Wincent zu mir. Er machte das Licht aus, öffnete das Fenster leicht und legte sich neben mich. Ich kuschelte mich an ihn und merkte mal wieder, wie fertig ich nach den letzten Tagen einfach war.

Als ich wach wurde, lag Wincent schon nicht mehr neben mir. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich trotz ungewohnter Umgebung echt bis 10 Uhr geschlafen. Ich streckte mich erstmal ausgiebig, bis ich aufstand und nach vorne ging. Wincent war nicht zu sehen, also ging ich auf die Terrasse und sah mich um. Wincent war mit den SUP auf dem Wasser und präsentierte seinen Körper mal wieder nur in einer Badehose. Und er hatte eine Cap verkehrt herum auf. Dieser Anblick am Morgen vertrieb definitiv Kummer und Sorgen. „Oh Guten Morgen", rief Wincent dann irgendwann und paddelte zu mir. Er stieg auf die Terrasse und zog mich sofort an sich heran. Der Kuss, den ich bekam raubte mir jeglichen Atmen, ich war doch gerade erst wach geworden. „Dann können wir ja jetzt weiterfahren. Ich hab schon eine richtig schöne Stelle zwei Seen weiter gefunden", erklärte Wincent. Ich nickte nur und ging wieder rein. Ich musste mir erstmal was anziehen und wach werden. Ich ging wieder ins Schlafzimmer, schüttelte das Bett auf und wechselte mein Schlafoutfit gegen frische Unterwäsche, eine Shorts und ein Top. Ich schmierte mich direkt noch mit Sonnencreme ein, da die Sonne vom Himmel knallte und ging kurz ins Bad. „Hast du schon gefrühstückt?", fragte ich Wincnet dann, welcher schon das Boot steuerte. „Jup", nickte er. Ich machte mir also schnell eine kleine Portion Joghurt mit Obst und setzte mich auf die Bank am Esstisch, von der ich Wincent super beobachten konnte. „Das war echt eine schöne Idee von dir", lächelte ich irgendwann. „Es freut mich, dass es dir gefällt", erwiderte Wincent und schenkte mir kurz sein unwiderstehlichstes Lächeln, bevor er sich wieder auf die Strecke konzentrierte. Wir mussten durch die ein oder andere Schleuse und waren bestimm so vier Stunden unterwegs, bis Wincent scheinbar sein Ziel erreicht hatte. Er stellte den Motor aus, warf den Anker und sah sich dann zufrieden um. „Genau so hab ich mir das vorgestellt", seufzte er und sah zu mir. „Keine Menschen, schön geschützt und da hinten geht nachher die Sonne unter", erklärte er. Wir waren in einer Art riesigen Bucht, die aber scheinbar vom Ufer nicht zugänglich war. Der Ort war schon ganz schön versteckt, wie auch immer Wincent den gefunden hatte. „Gehen wir ins Wasser?", fragte Wincent mich. „Ich würd erstmal ein bisschen was lesen", erwiderte ich. „Klar, mach das", lächelte Wincent und gab mir einen Kuss. Ich schnappte mir mein Buch und legte mich aufs Dach. Wie schön es sein konnte, einfach mal ein paar Tage nichts zu machen.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt