Kapitel 663

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Der Abend und der nächste Tag waren echt schön. Wincent präsentierte uns stolz, was sie sich schon alles überlegt hatten und ich war irgendwie stolz auf meinen Mann. Und natürlich die Jungs. Was sie alles in der wenigen Zeit auf die Beine gestellt hatten, war einfach nur der Hammer. Nun war schon der zweite Abend hier bei den Bandproben angebrochen und für Johannes und mich auch schon der Letzte. Wir machten uns gerade auf den Weg zum Abendessen und Wincent strahlte so vor sich hin. „Was ist los?", lächelte ich leicht. „Ich bin gerade einfach glücklich", sagte er und griff nach meiner Hand. Mit einem Lächeln auf den Lippen betraten wir die Lobby und da stand schon der Rest. Sabi war heute auch da und sie hatte zum ersten Mal Sammy dabei. „Wincent?", sagte ich leise. „Ja?", blieb er stehen. „Auch wenn Sammy einiges darf, für Goldi gelten die gleichen Regeln, wie immer", sagte ich und Wincent nickte. Ich legte Goldis Decke neben meinen Platz und ließ ihn ablegen. Er beäugte Sammy schon die ganze Zeit kritisch, aber eigentlich war das jetzt das perfekte Training für ihn. Wobei, ob ich den ganzen Abend streng sein konnte, wusste ich nun auch noch nicht. Ich ging zu Sabi und begrüßte sie und Sammy kurz, bis wir uns alle hinsetzten. „Darf sie Hallo sagen?", wollte Sabi wissen. „Klar, er muss nur lernen, dass jeder seine eigenen Regeln hat", schmunzelte ich. Sammy beschnupperte dann Goldi und wollte natürlich sofort spielen, später vielleicht, aber definitiv nicht hier drin. Sabi rief ihre Hündin dann auch zu sich und wir aßen erstmal etwas. Irgendwann turnte Sammy überall rum und landete natürlich ziemlich schnell bei Wincent und irgendwie halb auf seinem Schoß. Die Beiden verstanden sich einfach super, nur Goldi gefiel das alles nicht so gut. Er sah mich total traurig an und stand irgendwann auf, um seinen Kopf auf meinem Schoß abzulegen. „Ich weiß das ist gemein", flüsterte ich ihm ins Ohr. Goldi seufzte leise und sah wieder zu Wincent und Sammy, die richtig Spaß hatten. „Oh da ist aber jemand eifersüchtig", kommentierte Johannes dann. „Ach die soll sich mal nicht so haben", lachte Wincent und dachte vermutlich es ging um mich. „Ich hab da nicht so das Problem", warf ich ein und da sah Wincent zu uns. Goldi blickte ihn echt traurig an und langsam fühlte ich mich schlecht, dass er still bleiben musste, während Sammy toben durfte, aber er war auch deutlich größer als sie, er hätte uns hier alles umgeschmissen. Wincent sah ihn nun auch traurig an, während Sammy Wincent immer noch abschleckte. „Ihr könnt nachher draußen toben", meinte ich und Wincent nickte. Goldi verstand das natürlich nicht, aber mit dem ein oder anderen Leckerchen ließ er sich zumindest überreden bei mir sitzen zu bleiben, wenn auch mit einem traurigen Blick.

„Wollen wir mal eine Runde raus?", fragte ich dann, nachdem Goldi sich das Spektakel noch zehn weitere Minuten ansehen musste. Alle waren sofort dabei und ich leinte Goldi für den Weg an, ich hatte so gar keinen Bock auf Stress mit irgendwelchem Personal oder so hier. Auch Sabi pfiff ihren Hund zu sich und wir gingen auf den Parkplatz, der um diese Zeit Menschenleer war. „Dann schauen wir mal, ob du zwei Kindern gleichzeitig gerecht werden kannst", grinste ich Wincent an. Dieser lachte nur und gab ein selbstsicheres ‚Klar' von sich, während uns alle anderen nur anstarrten. „Och Leute, das war nen Scherz, Hunde sind wie Kinder, wir müssen euch nichts sagen und das hier ist echter Wein", lachte ich leicht und deutete auf das Weinglas in meiner Hand. Alle nickten kurz und wir machten die Hunde los. Sammy schmiss sich sofort wieder auf Wincent, während Goldi mich unsicher ansah. „Du darfst", flüsterte ich. Er lief langsam zu Wincent und Sammy und wusste scheinbar nicht so ganz, wie er da mitspielen sollte. „Ich glaub der braucht mal wieder mehr Kontakt zu anderen Hunden", lachte ich leicht, als er dann irgendwie versuchte an Wincent ranzukommen. Nach ein paar Minuten hatten sich dann aber alles eingespielt und ich wusste gar nicht, wer mehr Spaß hatte. Die Jungs, die Fußball spielten, oder die Hunde, die immer wieder versuchten da zwischen zu kommen und über den Parkplatz jagten. Wir blieben echt lange draußen, bis es dann irgendwann schon Zeit wurde schlafen zu gehen. Ich verabschiedete mich schon mal von der Band, sprach noch kurz mit Johannes alles ab und ging dann mit Wincent und Goldi hoch in unser Zimmer. Goldi schmiss sich sofort in die Ecke und schlief, während wir noch ins Bad gingen. Ich schminkte mich ab und machte mich fertig, während Wincent sich als erstes Auszog und dann seine Zahnbürste in den Mund steckte. „Wie siehst du denn aus?", schmunzelte ich, als ich seine zerkratzte Brust sah. „Wie gut, dass wir Beide wissen, dass das Sammy war", nuschelte Wincent mit der Zahnbürste im Mund. „Hmmm... stimmt. Wobei ich könnte das auch", lachte ich leicht und strich über seine Brust. „Das weiß ich", kam es leise von Wincent, während er sich an meinen Rücken schmiegte.

Wir genossen dann die Nacht zusammen und bekamen beide definitiv zu wenig Schlaf, aber das war uns ziemlich egal. Es tat so gut und ich war einfach nur glücklich, als ich in seinen Armen einschlief.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt