Kapitel 741

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Sicht Wincent

Der Tag flog nur so dahin und mittlerweile war Fabi schon auf der Bühne, während ich mich an Isa kuschelte. „Du sollst dich vorbereiten", sagte sie streng. „Ich wollte romantisch mit meiner Frau im Arm auf einem Konzert stehen", flüsterte ich und drückte sie fester an mich. „Hatten wir doch neulich erst", schmunzelte Isa und drehte sich zu mir. „Könnte ich öfter haben", stellte ich fest und küsste Isa sanft. „Mal schauen, machst du jetzt bitte deine Stimme warm?", sagte sie dann. „Mach ich", nickte ich und löste mich dann notgedrungen von Isa. Ich bereitete mich wirklich aufs Konzert vor und fand mich wenig später schon mit Manu und Benni auf dem Karussell wieder. Es war so geil und es gab gefühlt überall Alkohol. So würden wir niemals unser komplettes Set spielen können. Meine Laune war wirklich auf dem Höhepunkt. Ich riss ein Scherz nach dem Anderen und sang auch den ein oder anderen Song. Irgendwann war unser Set dann mehr oder weniger vorbei und wir machten die Bühne wieder frei. Ich steuerte direkt auf Isa zu und schloss sie in meine Arme. „Ich will noch nicht, dass du fährst", murmelte ich und vergrub meine Nase in ihren Haare. „Wir sehen uns doch übermorgen wieder", schmunzelte Isa. „Zwei Nächte zu viel ohne dich", flüsterte ich und presste sie an meinen Körper. „Dann fahr morgen Abend schon", zwinkerte sie und löste sich von mir. Ich beschäftigte mich dann auch wieder mit meinen Freunden und unterschrieb noch ein paar Autogrammkarten, die meine Kumpels für sonst wen in ihrem Freundeskreis haben wollten. Isa stand noch bei Benni, Manu und Friedl, welche gleich auch los wollten und klärte ein paar letzte Sachen mit ihnen. Ich verabschiedete mich dann auch schnell und zog Isa mit zu mir, während wir alle schon wieder ein Bier vor uns hatten. „Was willst du trinken?", fragte ich sie. „Ich hab mein Wasser hier", lächelte Isa mich an. „Wasser, wie langweilig", grinste ich. „Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben", erwiderte sie. „Ach ja? Verschwinden wir irgendwo hin?", fragte ich provokant. „Nein, machen wir nicht", lachte Isa und kuschelte sich an meine Brust. Alles andere hätte mich auch irgendwie gewundert. Wir feierten dann noch ordentlich zur Musik und nachdem nicht mehr so viel gefilmt wurde, suchte ich auch immer wieder die Nähe zu meiner Frau. Ich tanzte sie mehr oder weniger von hinten an und zog sie an meinen Körper. Wir tanzten ein bisschen, bis Isa sich zu mir drehte. „Was wird das?", fragte sie und biss sich auf die Lippe. „Darf ich deine Nähe nicht suchen?", nuschelte ich und begann sie sanft zu küssen. Wir stolperten ein wenig nach hinten, wo die anderen Gruppen uns nicht so gut sehen konnten und ich ließ mich ein bisschen gehen. Ich lehnte mich an den Zaun und knutschte ganz genüsslich mit meiner Frau. Ich schob meine Zunge zu ihrer und zog sie noch dichter an meinen Körper. Als Isa meine leichte Errektion spürte, grinste sie leicht und löste sich von mir. „Das sollten wir wohl lassen", flüsterte sie. „Oh nein, das sollten wir nicht", raunte ich und versuchte sie wieder zu küssen. „Ey Wince, Flunkyball", brüllte Fabi dann. Scheinbar hatten sie sich mit einem benachbarten Grüppchen angefreundet. Ich sah kurz zu Fabi und dann wieder zu Isa. „Geh, ich fahr eh gleich", lächelte sie und küsste mich nochmal sanft. „Sagst du dann noch Bescheid?", fragte ich und strich ihr durchs Haar. „Immer", lächelte Isa und ging dann rüber zu Anna und Jackie.

Natürlich hatten die Jungs das Spiel mal wieder nicht auf anhieb verstanden, aber eigentlich war mir das auch egal, Hauptsache der Alkohol floss. Noah packte irgendwann auch die Kamera weg und ich konnte einfach ich sein. Wir hatten schon ein paar Runden gespielt, als ich sah, dass Isa ihre Sachen packte und zum Auto brachte. Sie kam nochmal wieder und stellte sich an den Rand. „Einen Moment", sagte ich und ging schnell zu ihr. „Ich fahr dann", sagte sie. Ich nickte und zog sie in meine Arme. „Pass auf dich auf", flüsterte ich und küsste sie kurz. Fabi, der definitiv nicht mehr so nüchtern war, stand dann schon hinter mir und zerrte mich wieder aufs Spielfeld, während Isa schnell allen Wank und dann aus meinem Sichtfeld verschwand. Der Abend war gut und so fiel ich irgendwann einfach erschöpft bei Marc auf die Couch und schloss meine Augen sofort. Boah war ich platt. Das einzige, was noch durch meinen Kopf schwirrte, war Isa, die ich schon wieder ewig nicht anfassen konnte. Wir hatten immer so ein gutes Sexleben, aber momentan. Diese Probleme waren zu viel, für mein berauschtes Hirn und so schlief ich darüber irgendwie ein.

Am nächsten Tag wurde ich erst gegen Mittag wach und machte mit Marc ne Runde Katerfrühstück. Jackie war irgendwie unterwegs und ich genoss es mal wieder Zeit mit seinem Kumpel zu verbringen, denn spätestens wenn das Baby da war, dann wars ja damit auch vorbei. „Und bei dir und Isa?", fragte er irgendwann. „Nicht ganz so einfach gerade. Aber passt alles", meinte ich nur. „Was ist passiert?", wollte Marc wissen. „Wir arbeiten beide total viel gerade, wir haben kaum Zeit zu Zweit, da läuft halt kaum was", brummte ich. „Du denkst mal wieder mehr mit dem unteren Teil deines Körpers", schmiss Marc ein. „Man, auch Kuscheln ist zu wenig geworden, aber ja, wir waren immer gut im Bett und momentan? Alle paar Wochen mal, wie soll das nur nach Jahren der Ehe werden?", fragte ich. „Wince, das ist ne Phase, das wird wieder und außerdem weiß ich auch, dass es bei euch zwischendurch gekrieselt hat, das ist nun auch kein Geheimnis", meinte mein Kumpel. „Aber das ist doch alles durch, ich liebe sie und ich will das alles", sagte ich. „Daran zweifelt doch auch Niemand, aber eine Ehe ist nicht immer Rosarot", sagte Marc eindringlich. „Das wirkt bei euch aber immer anders und bei Kevin auch", seufzte ich. „Wincent, wirklich? Keine Ehe ist perfekt, aber wir haben gelernt damit umzugehen. Und einige Sachen werden auch einfach in den eigenen Vier Wänden geklärt", schmunzelte Marc. Ich sah einfach nur aus dem Fenster und schwieg. „Entspann dich mal. Ich hab euch gestern erlebt. Es ist alles cool bei euch, ich glaub du zerdenkst das zu sehr", sagte Marc und ich wusste, dass er Recht hatte.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt