Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 781

Ich sah Shayenne an. „Die Bodensee-Sache? Isa anlügen?", sagte sie. „Isa weiß es", seufzte ich. „Gut, ich kann auch nicht länger für dich lügen", sagte Shayenne. „Du tust weiter so als wüsstest du nichts", erwiderte ich sofort. „Wincent ich will das nicht", murmelte meine Schwester. „Du hast den Link angesehen, obwohl ich nein gesagt habe. Isa weiß es jetzt, aber sie weiß nicht, dass du das kennst. Und Mum soll das weiter nicht wissen", machte ich ihr klar. „Mum ahnt, dass du Scheiße am Laufen hast. Sie hat neulich nen Blitzerfoto von besagtem Abend in der Post gehabt. Sie wollte dich nur nicht übers Handy oder vor Isa drauf ansprechen", erklärte sie. „Fuck", machte ich. „Du warst dadrauf 150 drüber, aber das Foto ist unscharf, deswegen wurde das angefochten", sagte meine kleine Schwester. „Doppel Fuck", stöhnte ich. „Das kannst du laut sagen, wie dumm kann man auch sein die Rennen mit dem eigenen Auto zu fahren", sagte sie. „Ist halt nen gutes Auto", erwiderte ich. „Ich lüge Mum nicht nochmal an", unterstrich Shayenne dann nochmal. „Ich kann ihr das nicht sagen", brummte ich. Shayenne seufzte und sah mich an. „Okay, aber nur, wenn ich mit dir reden kann. Mich belastet das", sagte sie leise. „Ich bin immer für dich da", flüsterte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Shayenne ging dann den Tisch decken, während ich mich ums Fleisch kümmerte und alles grillte. Goldi saß mit tropfendem Zahn neben mir, was mich grinsen ließ. „Du bekommst nichts, vor allem nicht, wenn du bettelst", lachte ich und strich ihm über den Kopf. Isa kam gerade raus und stellte zwei Schüsseln auf den Tisch, bevor sie zu mir kam. Sie schlang ihre Arme von hinten um mich und kuschelte sich an meinen Rücken. „Was ist denn jetzt los?", lachte ich leicht. „Hab gerade das Bedürfnis und außerdem hat deine Mum gerade komische Fragen gestellt", erklärte sie und da drehte ich mich zu dir. „Was für komische Fragen", meinte ich irritiert. „Wies bei uns läuft und was deine Autos und so machen", sagte Isa und sah zu mir hoch. „Und was hast du gesagt?", hakte ich nach. „Das alles gut ist und du sie mindestens genau so liebst, wie mich", schmunzelte Isa. „Du willst nicht, dass deine Mum und deine Schwester es wissen, oder?", sagte sie leise und strich mir durch die Haare. „Es ist besser, wenn es möglichst wenige wissen", nickte ich und sah ihr in die Augen. „Wir werden gerade beobachtet", murmelte Isa dann. „Ich weiß", grinste ich leicht. „Du solltest das Fleisch umdrehen", sagte sie. „Bekomm ich erst nen Kuss", versuchte ich mein Glück. „Weil wir beobachtet werden", schmunzelte Isa dann und zog mich zu sich runter. Ich legte meine Lippen auf ihre und genoss den etwas längeren Kuss, bevor ich mich wirklich wieder dem Fleisch widmete. Isa fütterte in der Zeit Goldi und setzte sich dann mit Mum und Shay schon an den Tisch. Ich kam wenig später dazu und ließ mich neben meine Frau fallen.

Wir aßen ganz entspannt und tranken noch eine Kleinigkeit zusammen, wobei ich bei einem Bier blieb. Isa trank ihren Wein, während meine Mum und Shayenne ihr Bier tranken. „Und Shay nehmt ihr dann mit, ja?", fragte Mum. „Also wenn du möchtest", lächelte Isa. „Immer, alleine damit ich Zeit mit Wiwi verbringen kann", erwiderte sie. „Gut, Wincent fährt ja nun Morgen schon den Tag über, ich hab überlegt Montag früh einfach zu fliegen", erklärte Isa. „Echt?", fragte ich. „Ich hab keine Lust so lange im Auto zu sitzen", seufzte Isa. „Aber ich", schmunzelte ich. „Das ist Morgen dein Job", lachte meine Frau. „Hm und ich muss morgen früh auch noch nach Berlin", lachte ich. „Bitte?", sagte Isa irritiert. „Ja das startet in Berlin", nickte ich. „Scheiße", seufzte sie. „Alles gut, ich schaff das", erwiderte ich und lehnte mich zurück. „Dann sollten wir bald heimfahren, damit du wenigstens genug schlafen kannst", sagte meine Frau und ich nickte. Wir tranken dann noch aus, bevor Isa und ich zum Auto gingen und Goldi einluden. Wir verabschiedeten uns von Mum und Shayenne und fuhren dann nach Hause. „Wann musst du morgen früh los?", fragte Isa mich. „Naja so gegen sieben vermutlich", erwiderte ich. „Das wird ein langer Tag, fahr bloß vorsichtig und mach genügend Pausen", meinte sie. „Mach ich und ich muss ja Pausen machen zum Laden", schmunzelte ich. „Meldest du dich zwischendurch?", fragte sie. „Soll ich?", stellte ich die Gegenfrage. „Bitte, ich mach mir doch trotzdem Sorgen", sagte Isa und ich sah kurz zu ihr. Mir wurde immer mehr bewusst, dass sie immer noch meine Frau war und das würde auch so bleiben. Und wir würden uns wieder zusammenraufen. Mit der Zeit und mit einer passenden Entschuldigung meinerseits, zu einer Zeit, wo Isa dafür einen Kopf hatte. Zu Hause angekommen verschwanden wir relativ schnell im Bett. Ich schlief immer noch im Gästezimmer, Isa hatte nichts anderes gesagt und so blieb ich auch dort, auch wenn ich sie gerne wieder in meinem Arm gehabt hätte. Aber ab übermorgen müssten wir uns im Tourbus ja eh ein Bett teilen, vielleicht würde sie ja dort auch meine Nähe wieder suchen.

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker viel zu früh, aber ich stand auf, zog mich an und packte meinen letzten Kram zusammen. Ich kam gerade die Treppe runter und wunderte mich, dass in der Küche Licht war. Isa stand in ihren Schlafsachen in der Küche und schnitt irgendwas. „Warum schläfst du nicht?", fragte ich. „Weil ich mich wenigstens von dir verabschieden wollte", lächelte sie leicht. „Ach Isa", seufzte ich und zog sie in meine Arme. „Wir sehen uns morgen", sagte ich dann. „Ja, viel Spaß heute beim Dreh und morgen auf der Messe. Sei bitte spätestens um fünf da", sagte sie und löste sich dann von mir. Ich bekam noch ein paar Snacks und einen Kaffee und ging dann zur Tür. Isa sah mir beim Schuhe anziehen zu und kam dann zu mir. „Pass auf dich auf", flüsterte sie und gab mir dann einen sanften Kuss. Bestand für uns schon schneller wieder Hoffnung, als ich dachte?