Isa bekam mich dann irgendwann wirklich aus dem Bett und ich zog mir was über, damit wir mit dem Hund raus konnten. Wir drehten eine große Runde, auch wenn es irgendwann ganz schön frisch wurde, und nahmen uns auf dem Rückweg noch etwas zu Essen mit. Pappsatt lag ich auf dem Bett und schrieb ein bisschen mit meiner Schwester. „Irgendwie ist Shay komisch", murmelte ich und hatte damit Isas Aufmerksamkeit. „Warum?", fragte meine Freundin und ich drehte den Bildschirm so, dass sie mitlesen konnte. „Seit wann hat sie denn das Bild?", fragte Isa und scrollte durch die Nachrichten. „Hatte sie das nicht schon immer?", meinte ich irritiert. „Ne, da war vorher eins mit Tim.", sagte Isa. „Hmmm...", machte ich und tippte auf das Profil. Tatsächlich war da nicht mehr das Pärchen und das rote Herz, sondern so ein typischer Spruch, den die Jugend da halt stehen hat. „Ruf sie doch an, vielleicht braucht sie gerade ihren Bruder", riss Isa mich aus meinen Gedanken. „Meinst du?", fragte ich unsicher. „Versuch es", lächelte sie und drückte einfach auf das Videoanruf-Symbol. Meine Schwester nahm den Anruf an und sah mich irritiert an. „Hey", lächelte ich dann. „Na?", meinte sie leise. „Ist alles okay bei dir? Ich hab irgendwie nen ungutes Gefühl gehabt", erklärte ich. „Hmmm... ja. An sich alles gut, nur das mit Tim hat sich halt erledigt", erzählte sie und ich konnte ihren Blick nicht so ganz definieren. „Was hat der Arsch getan?", fragte ich sofort. „Nichts, es hat nicht mehr gepasst. Mich hat das alles zu sehr eingeschränkt, ich wollte freier sein, ständig war er hier oder ich bei ihm, ich hatte kaum mehr Luft zum Atmen", sagte Shayenne. Ich sah sie an. Ging es ihr wirklich so gut damit? Sie war eigentlich genau so hamroniebedürftig, wie ich. „Das tut mir leid Süße.", murmelte ich. „Alles gut Wiwi, ich komm klar.", lächelte sie. „Wirklich?", hakte ich nach. „Ja, es fühlt sich gut an. Ab und an fehlt er mir auch, aber ich hab mir das ja nicht nur einen Tag lang überlegt. Schlimmer ists, dass er mir ständig schreibt und anruft, er will das nicht akzeptieren und rennt mir die ganze Zeit hinterher.", sagte sie. „Naja... er liebt dich wohl.", sagte ich leise. „Ich weiß, ich ihn auch irgendwo, aber ich hab das nicht mehr ausgehalten, das wurde mir alles viel zu eng und viel zu ernst.", erzählte sie und begann nun doch zu Weinen. Ich versuchte irgendwie meine Schwester auf die Entfernung zu Trösten und auch Isa schaltete sich mit ein. Irgendwann laberten wir nur noch Müll, aber wir waren alle am Lachen. Es war schon recht spät und wir verabschiedeten uns langsam, immerhin mussten Isa und ich am nächsten Morgen früh raus. „Hat die den Kerl echt abgeschossen.", murmelte ich. „Ich bin stolz, dass du nicht gesagt hast ‚Ich mochte ihn eh nie.'", schmunzelte Isa und wuschelte mir durch die Haare. „Ich mochte ihn. Er war wenigstens vernünftig. Wenn sie mehr Freiheit will...", begann ich. „Oh gott.", stellte ich fest. „Nein Wincent, das wird sie nicht tun.", lachte Isa. Ich muss wie angeschossen im Bett gesessen haben. „Aber das meinen Frauen doch mit Freiheit, verschiedenste Männer.", begann ich. „Nein Wincent, sie will einfach nur keinen Kerl, der jeden Abend bei ihr ist und ihre volle Aufmerksamkeit will. Mit 17 warst du auch noch nicht so weit, dass du dich binden wolltest. Weißt du, sie ist noch nicht so, wie wir jetzt. Das was wir haben ist einem in dem Alter oft noch zu ernst.", versuchte Isa zu erklären. „Hast du uns gerade als alt bezeichnet?", fragte ich und sah sie genau an. „Vielleicht.", schmunzelte Isa. „Na warte.", lachte ich und begann sie zu kitzeln. „Wincent!", quietschte sie. „Was? Soll ich dir zeigen, dass wir ganz und gar nicht alt sind?", raunte ich ihr ins Ohr. Isa lag mittlerweile unter mir und ich hatte sie mit meinem Blick fixiert. „Eigentlich sollten wir schlafen.", murmelte sie. „Miteinander.", grinste ich und begann sie zu Küssen. Isa war eh schon verloren, das wusste ich und spätestens als sie ihre Hände unter mein Shirt schob, hatte ich gewonnen. Isa schlang ihre Beine um meine Hüfte und ich vertiefte unsere Küsse. Das wollte ich schon letzte Nacht alles tun, aber da war ich ein bisschen zu Betrunken. Schnellstmöglich zog ich Isa aus und genoss den Ausblick auf den nackten Körper meiner Freundin. „Du bist definitiv noch nicht alt.", raunte ich und ließ meine Hände über ihren Körper gleiten. „Ich hab nur gesagt, dass das in unserem Alter anders ist.", meinte Isa leise. „In deinem oder in meinem?", fragte ich. Wenn sie mich jetzt alt nennen wollte, konnte ich für nichts garantieren. „Sagen wir reifer?", versuchte Isa das zu retten, was schon lange nicht mehr zu retten war. „Gib auf.", flüsterte ich und küsste sie wieder. „Niemals geb ich eine Diskussion einfach so auf.", murmelte Isa zwischen unseren Küssen. Ich verdrehte die Augen. „Ich will dich gerade einfach nur vögeln, ist mir das erlaubt?", fragte ich leicht genervt und suchte mit einer Hand ein Kondom. Ich platzte gleich. Sie lag nackt unter mir und leistete Widerstand. Da stand ich leider total drauf. „Das würden 17 Jährige nicht so direkt machen. Aber ja du darfst, wenn du einsiehst, dass wir reifer sind.", grinste Isa mich an. „Du hast Recht, dass was ich gleich mit dir tun werde, hätte ich mich mit 18 oder so noch nicht getraut.", flüsterte ich und drang dann hart in Isa ein. Ich liebte es, wenn sie so frech zu mir war und ich liebte es vor allem, wenn ich mir holen konnte, was ich brauchte. Ich war immer darauf bedacht, dass es Isa auch gefiel, aber sie stand so sehr auf das, was wir hier taten. Ihre Fingernägel krallten sich in meinen Rücken und das war das letzte Bisschen, was es brauchte, um mich in den Abgrund zu stoßen.
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Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionNach Fehlern, Schicksal, Plänen und Träumen folgen jetzt die Wünsche. Die Geschichte von Isa und Wincent geht in Runde vier. Euch erwarten weitere Höhen und Tiefen im Leben der Beiden, mittlerweile als Ehepaar, mit Hund, Haus und Garten. Für aktue...