Kurz vor der Show verteilte Isa dann Schnaps für alle und ich sah zu meiner Schwester, die etwas Abseits wartete. „Komm ran, sonst bist du doch auch immer die Erste, wenns Alkohol gibt", lachte ich und zog sie zu mir. Sofort drückte Isa ihr auch ein Glas in die Hand und wir sahen uns alle an, während Noah die Kamera in der Hand hatte. „Noah, ich will nicht ins Video", sagte Shayenne und löste sich von mir. Sie stellte sich zu Isa, welche neben Noah stand und prostete mir dann von dort aus zu. Ich verstand sie ja, ich fand es auch gut, dass sie nicht in die Öffentlichkeit wollte, aber manchmal nervte es dann doch, dass man so sehr aufpassen musste. Wir stießen an und gingen dann Richtung Bühne, während Isa noch Bier für die Jungs besorgte und dieses verteilte, bevor sie zu mir kam. „Du siehst heute unverschämt gut aus", seufzte Isa und schob ihre Hände unter meine Jacke. „Das geb ich gerne zurück", schmunzelte ich und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Wenn wir zu Hause sind reden wir bitte nochmal, ich möchte, dass sich das zwischen uns wieder entspannt", flüsterte Isa dann. „Das bekommen wir hin, aber morgen wird erst noch gearbeitet", erwiderte ich. „Ey, sich über uns beschweren und selbst kein Stück besser sein", stand meine Schwester dann neben uns. Ich verdrehte kurz die Augen, was Isa nur zum Lachen brachte, bevor sie sich von mir löste. Ich umarmte meine Schwester noch kurz und dann wurde mit den Jungs die Bühne gestürmt. So gern ich meine Mädels auch hatte, aber dass waren definitiv mal wieder die besten zwei Stunden des Tages. Nach der Show warteten Isa und Shayenne schon auf mich, was mich grinsen ließ. Ich drückte Isa nur einen Kuss auf die Lippen und ging dann zu meiner Schwester. „Alles gut?", fragte ich sie leise. „Können wir vielleicht nachher ein bisschen alleine sein, also du und ich?", meinte sie. „Klar, lass mich Duschen und Essen und dann suchen wir uns einen ruhigen Ort", nickte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Ich sprang also in die Dusche und aß danach mit meiner Band zusammen, bevor wir alle zusammen zum Bus gingen. Noah war noch mit den Bildern des Tages beschäftigt und Shayenne spielte mit Goldi. „Alle da?", fragte Isa und zählte kurz, bevor wir losfahren konnten. Ich schnappte mir noch nen Wasser und sah dann meine Schwester an. „Wollen wir hoch?", fragte ich und sie nickte. Isa sah mich fragend an und ich ging kurz zu ihr. „Sie wollte mal reden, wir gehen in unser Zimmer", flüsterte ich ihr zu. „Bis später", lächelte Isa leicht und spitzte ihre Lippen, sodass ich ihr einen Kuss geben konnte. Ich schnappte mir dann Shayenne und ging mit ihr hoch. Ich schloss die Zimmertür hinter uns und schmiss mich aufs Bett. „Komm her", klopfte ich dann neben mich und Shayenne setzte sich zu mir. „Was kann ich für dich tun?", fragte ich und sah sie an. Shayenne sah nur auf ihre Hände und druckste echt eine Runde rum. „Shay", sagte ich einfühlsam. „Naja... keine Ahnung", murmelte sie dann. „War mit Noah was nicht richtig, als ihr alleine ward?", hakte ich nach und spannte mich sofort an. „Nein, es war voll schön. Wir sind nochmal bis zum See gelaufen und haben voll viel geredet und so, aber irgendwie so während ihr gearbeitet habt ist mein Kopf wieder angegangen. Noah hat mir als wir unterwegs waren gesagt, dass da schon mehr ist, dass er sich in mich verknallt hat und in dem Moment fand ich das super süß, aber gerade...", seufzte Shayenne. „Was ist gerade?", fragte ich und zog sie zu mir. „Das überfordert mich einfach, jetzt sehen wir uns drei Tage und alles ist schön. Und dann bin ich wieder zu Hause, hab Schichtdienst und er arbeitet mit dir", seufzte sie. „Also im Prinzip zweifelst du daran, ob das ernster werden kann?", stellte ich die Frage in den Raum. „Ja, er ist nen erwachsener Mann und steht mit beiden Beinen im Leben und ich bin noch mitten in der Ausbildung. Und er ist dein Videograf", sagte sie. „Eine Sache, die als Argument ab jetzt ausfällt ist, dass er bei mir arbeitet, okay? Ich will, dass du glücklich bist Shayenne, ich werde mich euch da nicht in den Weg stellen", lächelte ich und zog sie zu mir. „Ich glaube wir stehen uns selbst im Weg", erwiderte meine Schwester. „Gerade ist aber auch Tour, das sind immer die Wochen im Jahr, in denen es drunter und drüber geht. Das weißt du. Vielleicht besucht ihr euch danach mal und verbringt vor allem Zeit ohne uns. Also versteh mich nicht falsch, ich hab euch gerne dabei, aber zum Daten sollte man den großen Bruder eigentlich nicht mitnehmen, oder?", schmunzelte ich. „Ich hab dich gerne dabei", sagte Shayenne leise und schmiegte sich an meine Brust. Gerade war sie wieder meine kleine süße Schwester und nicht das Biest, was im knappen Bikini vor meinem Videografen rumtanzt. „Ich hab dich doch auch gerne bei mir. Und du weiß, dass ich versuche immer für dich da zu sein", flüstere ich und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. „Wiwi?", kam es dann leise von meiner kleinen Schwester. Ich löste mich und sah sie sn. „Was rätst du mir?", wollte sie wissen. „In Bezug auf Noah?", fragte ich. „Ja", nickte Shayenne. „Er ist ein Guter, das weiß ich. Aber ich will dir da nichts Konkretes raten. Überstürz nichts, lass dir Zeit und vor allem hör auf das was dein Herz sagt, gib nichts auf die anderen", flüsterte ich und zog sie dichter an mich. Shay sah mich an und ich atmete tief durch. „Und mach das bitte wirklich, ja? Ich vertrau dir und ich will einfach nur, dass du glücklich bist", meinte ich leise und da stieg mir doch tatsächlich eine Träne ins Auge. „Wiwi", schniefte Shayenne und warf sich mir um den Hals. „Ich hab dich lieb", flüstere ich noch leise und ließ mich dann komplett zurücksinken und kuschelte einfach mit meiner kleinen Schwester, fast wie früher. Nur ihre Oberweite war dezent im Weg. „Man, du bist viel zu weiblich geworden", brummte ich irgendwann und da musste Shayenne lachen. „Störts dich?", grinste sie. „Jaha", verdrehte ich die Augen. „Warum", ärgerte sie mich. „Erstens wenn ich dich in den Arm nehme ist da was dezent im Weg und ich muss aufpassen dich nicht doof anzufassen und zweitens Geiern dir Männer nach. Du hättest Noah heute sehen müssen", erklärte ich. „Hast du dich gesehen, wie du Isa mit den Augen ausgezogen hast? Ihr nehmt euch nicht viel", schüttelte meine Schwester den Kopf. „Aber Isa ist nicht meine Schwester", brummte ich. Shay lachte nur und kuschelte sich einfach wieder an mich. „Gewöhn dich ein bisschen dran, ich will nicht immer nur mit Isa reden können, aber die Bettgeschichten erspar ich dir, versprochen", schmunzelte sie. „Danke", brummte ich. „Willst du wieder zu Noah?", fragte ich irgendwann. „Du zu Isa?", stellte Shayenne die Gegenfrage. „Lass uns nen Film schauen", erwiderte ich nur, denn wir hatten uns geantwortet, ohne etwas auszusprechen, ich wollte die Zeit mit meiner Schwester gerade mit niemandem Teilen. Und so öffnete ich mein geheimes Süßkramversteck und wir suchten uns einen Film auf meinem iPad aus, während wir kuschelten. Es war komisch mit meiner fast erwachsenen Schwester zu kuscheln, aber es war auch irgendwie einfach schön und ich wollte kaum, dass dieser Abend irgendwann endet.
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Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction
FanficNach Fehlern, Schicksal, Plänen und Träumen folgen jetzt die Wünsche. Die Geschichte von Isa und Wincent geht in Runde vier. Euch erwarten weitere Höhen und Tiefen im Leben der Beiden, mittlerweile als Ehepaar, mit Hund, Haus und Garten. Für aktue...