Kapitel 793

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Sicht Wincent

Nachdem wir unseren Spaziergang mit Goldi beendet hatten, holten wir unsere Sachen aus dem Auto und klingelten bei Amelie. Isa hatte noch unser Geschenk in der Hand und wir warteten, bis Amelie öffnete. „Ahhh, da seid ihr ja", quietschte sie und fiel Isa sofort um den Hals. „Freut mich auch beste Freundin", brummte ich. „Winni, du bist gleich dran", sagte Amelie nur und löste sich von meiner Frau. Und dann bekam auch ich eine lange Umarmung zur Begrüßung. „So, aber jetzt musst du uns mal erklären, warum du doch wieder nach Berlin ziehst", lachte ich und zog meine Schuhe aus. „Moin", stand dann aber Simon neben uns und wollte begrüßt werden. „Naja, Simon hat einen Job in Berlin angenommen und unsere gemeinsame Wohnung ist nun eben hier, ich behalte meine andere aber", erklärte Amelie. „Ach so, okay das macht Sinn", lächelte Isa und übergab Amelie und Simon dann unser Geschenk, bevor wir uns rumführen ließen. Es war echt schön und die anderen Gäste trudelten auch nach und nach ein. Ich fühlte mich pudelwohl mit Dario, Vero und co und so hatte ich meine ersten zwei Bier auch relativ schnell weg. Isa war komplett in ihre Gespräche vertieft, als ich zu Amelie in die offene Küche ging und mir ein neues Bier geben ließ. „Ist alles gut bei euch beiden?", lächelte sie mich an. Ich stützte mich auf den Tresen und beobachtete zufrieden Isa, wie sie draußen saß und ein fettes Lächeln ihr Gesicht zierte. „Endlich wieder", seufzte ich. „Was heißt das?", hakte Amelie nach. „Die letzten Monate waren nicht einfach und das war meine Schuld, aber darüber möchte ich nicht mehr reden", erklärte ich und nippte an meinem Bier. „Okay, wenn was ist, ihr könnt euch immer melden", lächelte Amelie und legte ihre Hand auf meinen Arm. „Ich weiß", nickte ich und sah weiter zu Isa. Sie sah irgendwie nachdenklich aus. „Ich geh wieder zu Isa", sagte ich dann direkt und ging raus. Ich ließ mich neben Isa sinken und legte meinen Arm um sie. „Gehts dir gut?", fragte ich leise. Isa sah zu mir und begann wieder zu lächeln. „Ja", flüsterte sie dann und lehnte sich an mich. Wir hatten einfach einen wunderschönen Abend. Gute Gespräche und ein bisschen Quatsch und das alles immer mit meiner Frau an der Seite. Und so schlief ich auch einfach überglücklich ein.

Ich pennte echt lange, zumindest, bis mich Isa irgendwann weckte. „Guten Tag", schmunzelte sie, als ich sie müde anblinzelte. „Wie spät", seufzte ich. „Eins, wir müssen nachher los", erwiderte Isa und strich mir durch die Haare. Ich kuschelte mich sofort tiefer in mein Kissen und genoss die Nähe meiner Frau. „Ist der Rest auch schon wach?", fragte ich. „Die meisten sind schon weg, Simon ist arbeiten und Dario und Amelie sind fast Abfahrt-Bereit", meinte Isa. „Oh man ey, ich steht gleich auf", sagte ich. „Mach entspannt, ich geh schon mal wieder rüber, ja?", sagte sie. „Kuss", murmelte ich und zog sie vorsichtig zu mir. Isa lag halb über mir und gab mir einen sanften Kuss, welchen ich am liebsten sofort vertieft hätte. „Später", flüsterte sie und stand dann wirklich wieder auf. Ich sprang kurz unter die Dusche, zog mich an, schmiss meine Sachen zusammen und bekam dann in der Küche von Amelie einen Kaffee. Wir besprachen noch ein bisschen was für den Tag und Isa wollte noch wissen, wen ich jetzt alles eingeladen hatte. „Ich hab doch keine Ahnung", seufzte ich. „Ach Wincent, du und deine Partys, ich hoffe es wird nicht zu groß", seufzte meine Frau. „Nein, versprochen", lächelte ich und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel, bevor ich nochmal pinkeln ging. Und dann ging es los zur vorletzten Show des Jahres und zum inoffiziellen Tourabschluss. Ich hatte schon Bock, aber gerade war ich noch minimal verkatert und müde. „Das werden partyreiche Tage", stellte ich mit einem Blick auf den Terminkalender fest. „Oh Gott oh Gott", lachte Isa nur und checkte ihren Kalender gegen. „Immer an den Abenden vor Veranstaltungen kontrollier ich deinen Alkohol-Konsum", sagte sie. „Also jeden Abend?", hakte ich nach. „Ja", schmunzelte sie. Ich lachte nur, das würde sie eh nicht hinbekommen, aber sollte sie mal glauben. Wir kamen dann an der Location an und während ich meine Garderobe bezog, drehte Isa einmal ihre Kontrollrunde. Danach saßen wir zusammen beim Essen und quatschten auch wieder eine Runde mit Anna, welche angekommen war. Isa steckte schon wieder voll in der Arbeit drin, war ich froh, wenn das nach der Tour endlich vorbei war. Gerade kam sie wieder bei uns vorbei und ich hielt sie einfach am Arm fest. „Was?", fragte Isa sofort. „Hinsetzten und durchatmen", schmunzelte ich und zog sie auf meinen Schoß. „Wincent, ich muss arbeiten", seufzte Isa. „Was musst du denn noch machen?", wollte ich wissen. „Die Setlists", seufzte sie. „Und was noch?", hakte ich nach. „Kontrolle", schmiss Isa mir nur entgegen. „Hör mir mal zu. Die Setlists sind schnell gemacht, das kannst du gleich noch machen. Und du und deine Kontrollen. Wir sind bei Konzert 25 meinst du nicht, dass alles läuft", schmunzelte ich. „Objektiv weiß ich das, subjektiv muss ichs trotzdem prüfen", erwiderte sie. „Entspann dich", flüsterte ich und verteilte Küsse an Isas Hals. Isa lehnte sich immer mehr gegen mich und ließ sich dann tatsächlich, nachdem ich mich gelöst hatte, auf ein Gespräch mit Anna und Amelie ein.

Den Soundcheck hatten wir auch schon lange hinter uns gebracht und gerade bereitete Niko sich auf seine Show vor. Ich redete ihm noch gut zu und schaute, dass er ordentlich aussah, während Isa mit ihren Setlists beschäftigt war.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt