Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 774

An Wincents und meinem Zimmer angekommen öffnete ich die Tür mit der Zimmerkarte, die ich gestern mitgenommen hatte. „Komm rein", sagte ich zu Shayenne und betrat ebenfalls das Zimmer. Wincent lag im Bett und sah uns etwas irritiert an. „Klopfen?", fragte er. „Bei unserem eigenen Zimmer?", erwiderte ich mit hochgezogener Augenbraue. „Ich hätte nackt sein können", warf Wincent ein. „Das stört dich sonst auch nicht", meinte Shayenne trocken und ging auf Wincent zu, welcher aufstand und noch schnell ein Taschentuch unters Bett kickte. Ja ne ist klar, deswegen Klopfen. „Hi Brüderchen", lächelte Shayenne dann aber ihren Bruder an und schlang ihre Arme um ihn. „Ich geh mal ins Bad", seufzte Wincent dann. „Wie nett du deine Frau begrüßt", lachte Shayenne, als Wincent gerade an mir vorbei ging. „Wollte dir mal was ersparen, ist auch wieder falsch", verdrehte Wincent die Augen und kam zu mir zurück. „Hey", sagte er leise und sah mich mehr oder weniger fragend an. „Na", schmunzelte ich gespielt und legte meine Lippen auf Wincents. Er zog mich kurz zu sich, bevor er dann aber wirklich im Bad verschwand. „Wie lange haben wir eigentlich noch?", fragte Shayenne mich. „In so 1,5 Stunden kommt Anna und wir werden abgeholt", erwiderte ich. „Wo ist Noah?", fragte sie dann. „Warte, ich bring dich rüber", lächelte ich. Wir gingen zu Noahs Zimmer und ich klopfte. Noah öffnete und hatte seinen Anzug schon an. "Jetzt schon Anzug?", fragte ich. „Ihr seid doch auch schon angezogen, aber ich ziehs nochmal aus", sagte Noah. „Naja, nicht mein Bier. Besuch für dich", schmunzelte ich und schob Shayenne in sein Zimmer. „Wir kommen so in ner Stunde rüber, ich wollte mit Wincent noch was filmen", sagte Noah. „Tu das, ich bin dann mal wieder weg", erwiderte ich und ging wieder. Wincent lag schon wieder auf dem Bett und sah mich an. „Shayenne entsorgt?", schmunzelte er. „Kann man so nennen, vielleicht eher versorgt", erwiderte ich und setzte mich auf einen Stuhl. „Auch wenn ich besoffen war, meine Nachricht war durchaus ernst gemeint", sagte Wincent dann leise. „Ich weiß, aber nicht jetzt und nicht heute, ja?", fragte ich und holte mein Handy raus, weil ich gerade einen Anruf bekam. Amelie wollte Einiges von mir wissen und so war schon wieder über eine halbe Stunde rum. „Isa, bitte", sagte Wincent, als ich auflegte und kam zu mir. Ich stand auf und sah ihn einfach an, als es an der Tür klopfte. „Alter", brummte Wincent und ging zur Tür. „Isa, du musst sofort rüberkommen", stürmte Noah ins Zimmer. „Was ist denn jetzt?", seufzte ich. „Bitte, sie benimmt sich super komisch, sie hat um jeden Preis versucht mit mir... ins Bett zu steigen", sagte Noah aufgebracht. „Was?", schoss es sofort aus Wincent raus. „Ich geh schon, Wincent fertig machen", meinte ich und verließ das Zimmer. Noah hatte seinen Kram auch irgendwie schon dabei. Ich ging also zu Noahs Zimmer und ging mit der Karte rein, die er mir gerade noch in die Hand gedrückt hatte. Shayenne saß wie ein Häufchen Elend auf dem Bett und sah mich mit Tränen in den Augen an. „Was ist passiert?", fragte ich leise und nahm sie in den Arm. „Er hat ne andere", seufzte sie. „Hat er das gesagt?", hakte ich nach. „Nein, aber er wollte nicht mit mir schlafen, das sagt doch alles", schniefte sie. „Shay, ihr wolltet es langsam angehen lassen", sagte ich und strich ihr über den Rücken. „Aber du hast gesagt ich soll ihm zeigen, wo er hingehört", kam es von ihr. „Das ist nicht dein Ernst", lachte ich. „Aber doch nicht so Shayenne. Sondern so mit Worten, mal über Gefühle reden und nicht mit Sex", sagte ich. „Aber das läuft doch mit Männern so", murmelte sie. „Oh nein nein nein. Sowas läuft auch mit Männern nicht über was Körperliches. Woher hast du sowas denn?", fragte ich und strich ihr eine Träne von der Wange. „Das war der Rat von einer meiner Freundinnen", erklärte sie. „Wirklich Freundin?", hakte ich nach und da lachte Shayenne leicht und schüttelte den Kopf. „Pass auf, sowas läuft vielleicht mit einigen Jungs so, aber nicht mit Männern in Noahs und Wincents Alter. Entweder die wollen nur was Körperliches und das zeigen und sagen sie dann, oder sie meinen es ernst und nehmen sich Zeit. Du hast Noah echt erschreckt mit deiner Aktion, der war wirklich überfordert", sagte ich und kam mir gerade wieder einmal vor wie eine große Schwester. „Man, das ist so peinlich", seufzte Shayenne. „Es ist alles gut, wir gehen jetzt rüber und ihr vergesst das einfach. Und wir machen dein Make-up neu", sagte ich und zog sie hoch. Shayenne nickte nur leicht und folgte mir. Wincent und Noah hatten schon ihre Anzüge an und wollten gerade was filmen, als wir reinkamen. Beide sahen uns an und warteten wohl darauf, dass wir was sagten. „Wir gehen dann mal das Make-up retten", lachte ich, doch da kam Noah auf uns zu. Er nahm Shayenne einfach in den Arm und flüsterte ihr was ins Ohr, was wir nicht verstanden. „Hast du ihr gesagt, dass das Bullshit ist?", fragte Wincent. „Natürlich", nickte ich und sah ihn an. Er sah einfach heiß aus im Anzug. Ich strich sanft über seine Brust und glättete Falten, die gar nicht da waren. „Wir haben sogar schon ein TikTok gedreht, schau", grinste er dann und hielt mir sein Handy unter die Nase. „Du weißt schon, wie du mit deinen Reizen spielen musst", schmunzelte ich. „Du auch", murmelte Wincent und fuhr den Spitzenstoff an meinem Ausschnitt nach. „Isa?", sagte Shayenne dann und da löste ich mich von Wincent. Ich ging mit Shayenne ins Bad und gab ihr meinen Schminkkram, damit sie sich frisch machen konnte. „Was hat er zu dir gesagt?", wollte ich wissen und Shayenne begann zu lächeln. „Er meinte, dass das Quatsch war und ich sowas nicht machen muss, dass er schon längst irgendwas für mich empfindet und sich demnächst Zeit nehmen will, damit was das herausfinden können", lächelte sie leicht. „Ihr seid süß", quietschte ich und da wurde mir direkt der Mund zugehalten. Lachend puderte ich mein Gesicht auch nochmal ab und hörte dann schon Anna im Zimmer. „Feritg?", fragte ich Shayenne und sah mir ihr neues Make up an. „Jup, vor allem dafür mich im Hintergrund zu halten", grinste sie und wir verließen das Bad.