Den Rest des Tages verbrachte Wincent mit Interviews und am Ende gab es eine erste Probe auf der Bühne. Ich war die ganze Zeit dabei und auch Goldi lief mit. Im Gegensatz zum Morgen war er gut drauf und machte alles, was wir von ihm wollten. Mittlerweile waren wir schon wieder in Aufbruchstimmung. Der Tag war durch, die Stimmung zwischen Wincent und mir war an sich wieder besser, was auch immer zwischendurch los war. Wincent schnappte sich seinen Rucksack und sah mich auffordernd an. „Können wir?", fragte er. „Klar.", lächelte ich und griff nach seiner Hand, die er mir hinhielt. „Was ist das eigentlich für ein Pullover?", stellte ich dann die Frage, die mir schon den halben Tag auf der Zunge lag. „Keine Ahnung von Adidas.", zuckte Wincent mit den Schultern. „Ich meinte eher die Farbe.", lachte ich. „Was ist damit?", meinte er irritiert. „Der ist rosa.", schmunzelte ich. „Und? Ich soll doch Farbe tragen.", erwiderte Wincent. „Ich hab das nie gesagt.", jaulte ich. „Ja okay, aber gefühlt jeder andere.", schmunzelte Wincent. „Und warum Rosa?", fragte ich. „Ich fand den ganz cool.", sagte er dann. „Ja okay. Den werd ich dir garantiert nicht klauen.", lachte ich. „Yeah, ein Kleidungsstück, was ich behalten darf.", grinste Wincent. „Mimimi.", machte ich und grinste ihn an. „Schön, dass du wieder locker bist, Frau Weiß.", schmunzelte Wincent. „Ich war die ganze Zeit locker.", sagte ich und blieb stehen. Wir waren schon fast am Hotel und dort standen irgendwelche Menschen, das könnten Fans sein. „Okay.", lächelte Wincent und gab mir einen Kuss. Ich schob ihn dann aber doch wieder von mir weg und sah in Richtung der Menschentraube. „Wenn die uns ansprechen gehst du einfach weiter, ich komm nach.", lächelte Wincent und setzte unseren Weg fort.
Tatsächlich blieb Wincent ungefähr zehn Minuten unten und kam dann zu mir hoch. „Was steht heute noch an?", fragte ich ihn. „Nichts mehr. Essen, Kuscheln, Hunderunde, Pennen.", gähnte Wincent und schmiss sich aufs Bett. „Meinst du nicht, dass du noch ein bisschen Singen üben solltest?", fragte ich und packte meine Sachen weiter aus. „Nö, warum?", zuckte Wincent mit den Schultern. „Naja... du hast es den Kids auch geraten und üben kann ja nie schaden, oder?", erklärte ich. „Ich bin Sänger, ich kann das, die Kids fangen erst an. Glaub mir, ich weiß schon, was ich tue.", sagte Wincent und irgendwie hatte ich das Gefühl es wäre besser das Thema jetzt erstmal ruhen zu lassen. Nach dem wir heute Mittag schon mehrfach genervt voneinander waren, wollte ich nun echt nichts provozieren und einfach einen ruhigen Abend mit Wincent haben. „Soll ich dann unten anrufen, wegen des Essens?", wechselte ich also das Thema. „Ich kann das auch machen, du willst dir doch sicher erstmal was Bequemes anziehen.", lächelte Wincent und zupfte an meiner Jeans. Was hatte er den jetzt genommen, dass er von einer Sekunde auf die Andere so zahm wurde. „Okay, ich geh dann kurz ins Bad.", meinte ich irritiert und verschwand im Bad. Ich zog mir eine Jogginghose und ein lockeres Shirt an und schminkte mich direkt noch ab. Zurück im Zimmer hatte Wincent also an der Rezeption Bescheid gegeben, dass wir gerne unser Abendessen hätten und lag jetzt schon wieder im Bett. „20 Minuten.", lächelte er und zog mich zu sich. Ich ließ mich einfach gegen seine Brust sinken und starrte einen Moment in die Luft. Sollte ich nochmal ansprechen, was heute Mittag zwischen uns war, oder sollte ich es einfach lassen. Wir hatten gesagt, wir wollten immer über alles Sprechen, also nahm ich meinen Mut zusammen und sah Wincent an. „Was war heute zwischendurch los?", fragte ich ihn. „Was meinst du?", hakte Wincent nach. Wusste er nicht, was ich meinte oder wollte er es nicht wissen? „Naja... bei der Sache mit Henriette und so und allgemein warst du heute schon ein bisschen genervt.", erklärte ich und schob dann ein leises „von mir" hinterher. Wincent setzte sich auf und sah mich an. „Was? Ich war doch nicht genervt von dir. Vielleicht war ich minimal neidisch, dass mir das nicht eingefallen ist und vielleicht war ich auch ein bisschen gestresst, aber definitiv war ich nicht von dir genervt. Außer vielleicht eben kurz, als du mich mit dem Üben bevormunden wolltest. Du weißt, dass ich das nicht mag.", erklärte er. „Ich wollte dich nicht bevormunden, es war nur eine Idee.", verteidigte ich mich sofort. „Alles gut. Wir haben das jetzt geklärt und ich war heute definitiv nicht genervt von dir.", lächelte er und zog mich einfach zu sich, um mich zu küssen. Er wollte wohl nicht mehr über das Thema reden.
Wir aßen dann nur noch und gingen eine Runde mit Goldi, bevor wir schon todmüde in die Betten fielen.
Heute war nun also schon Halbzeit. Tag drei der Vorbereitungen und somit schon wieder der Vorletzte, denn Tag fünf war der Finaltag. Wincent kam heute morgen irgendwie überhaupt nicht aus dem Knick und ich hatte das Gefühl wir waren mit einer gewissen Grundgenervtheit aufgestanden. Also mit wir meine ich ihn, den Prinzen von Trödelhausen. Wenn die Stimmung so blieb, dann sollte niemand versuchen in seiner Anwesenheit ein Feuer zu machen, denn dann bestünde Explosionsgefahr.
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Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionNach Fehlern, Schicksal, Plänen und Träumen folgen jetzt die Wünsche. Die Geschichte von Isa und Wincent geht in Runde vier. Euch erwarten weitere Höhen und Tiefen im Leben der Beiden, mittlerweile als Ehepaar, mit Hund, Haus und Garten. Für aktue...