Kapitel 659

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„Immer diese Weiber ey", lachte Wincent hinter uns. Wir drehten uns um und ich biss mir sofort auf die Unterlippe. Er hatte noch seine Lederkombi an und die Jacke lediglich auf gemacht. Er umarmte Amelie kurz, bevor er zu mir kam und mir einfach einen Kuss auf die Lippen drückte. „Du darfst auch weiter reden", grinste er mich an. „Hey", murmelte ich und küsste ihn direkt nochmal. „Ich geh kurz rüber Duschen und mich umziehen, dann können wir anfangen", richtete Wincent sich an alle und war dann schon wieder verschwunden. Amelie kam nur grinsend auf mich zu und piekste mir in die Seite. „Ist dein Aussetzer vorbei?", lachte sie und ich nickte leicht. „Sorry, aber er sieht halt wirklich gut aus", schmunzelte ich dann und schüttelte mich. „Er war auch nicht so cool als er reinkam, der hat dir erstmal ne Minute auf den Arsch gestarrt", lachte Noah, welcher mit Goldi auf dem Boden chillte. Ich hatte ein relativ enges Kleid an, war ja klar, dass Wincents Augen irgendwo hängenblieben. Ich verdrehte nur lachend die Augen und widmete mich dann wieder Amelies und meinen Ideen, zumindest bis Wincent 20 Minuten später wieder da war. „Mädels habt ihrs dann mal?", wollte er wissen und schmiegte sich an meinen Rücken. „Ne eigentlich nicht", lachte ich und spürte sofort, wie sein Griff fester wurde. „Wir brauchen jetzt aber eure Pläne", meinte er dann und löste sich wieder von mir. „Dann wollen wir mal", lächelte ich Amelie an und wir gingen die paar Schritte zu den Jungs. Ich musterte Wincent nochmal kurz, er hatte eine kurze Hose an und darauf stand ich leider viel zu sehr. Tim holte dann den ersten Stapel Shirts aus einer Kiste und das Unterschreiben ging los. Wincent und Johannes mussten erstmal irgend Rhythmus finden, bis sie dann wirklich im Flow waren. Wir besprachen nebenbei ein bisschen was und Amelie und ich checkten schonmal, ob wir für den Lifestream später alles hatten. „Ey, dann könnten wir ja was singen", meinte Johannes und kam eine Minute später mit seiner Gitarre um die Ecke. Das Unterschreiben war direkt wieder Nebensache und die zwei übten lieber, wie sie Sidos Texte einbinden konnten. „Die machen mich fertig", murmelte Amelie irgendwann. „Du kannst die nachher abgeben", seufzte ich. „Du zumindest einen auch und den anderen willst du gar nicht hergeben", grinste sie. Irgendwann hatten Johannes und Wincent dann noch ein Bier und es ging los mit dem Livestream. Wincent begrüßte alle und sorgte binnen von 20 Sekunden direkt für den ersten Lacher, denn er verriet, wo das Lager sich befand. Amelie versuchte das noch zu retten, aber wir hatten eh schon wieder hoffnungslos verloren. Ich stellte mich seelisch schonmal darauf ein, dass Wincent heute noch so Einiges verraten könnte, was ich eigentlich nicht in der Öffentlichkeit wissen wollte. Die Beiden erklärten dann ein bisschen was und unterschrieben weiter. „Amelie die Mannschaft hinter der Kamera", ich kam aus dem Lachen jetzt schon nicht mehr raus, während ich eigentlich hinter meinem Laptop saß und ein wenig was für die Uni machen wollte. „Kommen noch Konzerte für den Sommer dazu?", las Amelie vor. „Kommen?", fragte Wincent. „Ja keine Ahnung", lachte Amelie. „Isa?", brüllte Wincent. „Ist nix fix, wir arbeiten dran, aber ob das noch was wird", erwiderte ich und Wincent nickte nur bestätigend. „Ihr seid die Ersten, die das erfahren", zwinkerte er. Es ging um Alles und um Nichts, aber genau das liebte ich an der Kombi von Johannes und Wincent. Ich konnte da einfach ewig zuhören und mir wurde nicht langweilig, aber so machte meine Arbeit sich natürlich nicht. Und dann kam auf einmal die kleine Tochter eines Mitarbeiters um die Ecke und es war so süß. Wincent und Kinder, da schmolz mir einfach immer das Herz, auch wenn wir selbst noch überhaupt nicht bereit für Kinder waren, ich konnte mir sowas den ganzen Tag ansehen. Und gleichzeitig diese kurze Hose, da konnte ich mich eigentlich so gar nicht mehr konzentrieren. „Johannes macht schon schlapp, Wincent ist da trainierter... im rechten Arm", lachte Amelie und auch ich musste sofort losprusten. „Ich hab ja auch gerade nen Album rausgebracht, da hab ich das ständig gemacht", wollte Wincent sich retten, machte jedoch genau die falsche Bewegung dazu. Wir lachten alle nur noch, während Wincent in die Kamera sah. „Was denkt ihr alle, ey", schmunzelte er. „Ich hab ne Frau", zwinkerte er. „Und wir haben alle die Twich-Streams gesehen", schmiss ich ein. „Ja gut", meinte Wincent und wusste sich nun wirklich nicht mehr zu retten. „Dass sie dich aber auch immer noch weiter in die Scheiße reiten muss", grinste Johannes. „Wenn ich ihn da beruflich schon immer rausholen muss, darf ich ihn privat auch reinreiten", lachte ich. Zum Glück leitete Amelie dann auf das Tattoo über und da war ich wieder fein raus aus dem Schneider.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt