Kapitel 742

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Gegen Abend holte ich mein Motorrad ab und machte mich doch schon auf den Weg nach Hannover. Ich fuhr direkt zu Steffi und kam dort gegen 23 Uhr an. Ich rief Isa an, doch sie ging nicht an ihr Handy. Da im Wohnzimmer noch Licht war, klingelte ich und wartete, bis Isas Mutter mir die Tür öffnete. „Wincent", sagte sie irritiert. „Hey Steffi. Isa meinte ich kann herkommen", meinte ich einfach. „Isa ist noch gar nicht wieder zurück und zu mir hat sie gesagt du hast dich nicht gemeldet, du kommst nicht mehr", erwiderte sie. „Ja, ich bin schlecht im Melden", kratzte ich mich am Hinterkopf. „Komm erstmal rein. Möchtest du was Essen oder Trinken?", fragte Steffi mich und ich folgte ihr ins Wohnzimmer. „Nein, ich würd mich nur einmal schnell umziehen", sagte ich. „Du weißt ja, wo das Gästezimmer und das Bad sind", lächelte sie. Ich ging schnell ins Bad, zog mir meine Lederkombi aus und eine Jogginghose und ein Shirt an und ging zurück ins Wohnzimmer. „Also, nichts Essen oder trinken?", fragte Isas Mutter nochmal. „Alles super", schüttelte ich den Kopf, als mein Magen echt laut knurrte. „Du machst keine Umstände, ich hab noch viel Quiche übrig", lächelte ist und fünf Minuten später hatte ich einen vollen, köstlich duftenden Teller vor meiner Nase, über den ich mich her machte. Wir unterhielten uns nett und Steffi schien wirklich nicht zu wissen, was ich ihrer Tochter noch vor ein paar Wochen angetan hatte. Nachdem ich fertig war mit Essen, verabschiedetet Steffi sich ins Bett und ich machte es mir auch schon im Gästezimmer bequem. Es dauerte noch echt eine Weile, bis ich die Tür hörte und wenig später Goldis Pfoten die durchs Haus tapsten. Isa ging direkt ins Bad und von dort bekam ich eine Sprachnachricht. Dass sie jetzt erst angekommen ist und wir uns morgen beim Konzert sehen würden. Ich sollte doch bitte pünktlich sein. Hatte sie meine Maschine auf dem Hof nicht gesehen? Grinsend schrieb ich zurück, dass ich schon im Bett lag und auf sie gewartete hatte. Isa antwortete nur ein Herz und dann hörte ich sie rüber kommen. Grinsend sah ich zur Tür, welche wenig später aufging. Isa ging zu ihrem Koffer, zog sich aus und ein lockeres Shirt wieder an, bis ich mich räusperte. Sie erschreckte sich total und starrte mich dann einfach nur an. „Ich sag ja, ich warte im Bett auf dich", lachte ich und zog sie zu mir. „Musst du mir so nen Schreck einjagen?", fragte sie und kuschelte sich an mich. „Ich dachte du hast meine Maschine gesehen", schmunzelte ich und gab ihr einen Kuss. „Neeee... ich wollte nur noch schlafen", seufzte Isa. „Wie wars denn?", wollte ich wissen. „Stressig, aber trotzdem schön", lächelte sie leicht und sah mich an. „Und bei dir?", fragte Isa. „Die Fahrt war gut und vorher hatte ich nen paar nette Gespräche mit Marc", sagte ich und strich ihr durch die Haare. „Das klingt doch gut", flüsterte Isa und streckte sich zu mir, um mich zu küssen. „Du bist doch sicher müde", sagte ich und sah Isa an. „Ja schon, aber ich weiß, wie sehr dir das Körperliche zwischen uns fehlt", erwiderte Isa. „Ja und? Wenns nicht passt, passt es nicht", sagte ich. „Ich Wills ja eigentlich auch, aber ich hab keine Kraft", seufzte Isa und drehte sich von mir weg. „Hey, über den Punkt sind wir doch längst hinweg. Lass uns Kuscheln und Schlafen", sagte ich und schmiegte mich an ihren Rücken. Isa verschränkte unsere Finger miteinander und schlief dann auch echt schnell ein.

Am Morgen pennte ich natürlich mal wieder länger als meine Frau und war total zerschossen, als ich wach wurde. Ich quälte mich aus dem Bett und schlappte in die Küche, wo Isa gerade am Tisch saß und Frühstückte. „Moin", murmelte ich und setzte mich neben sie. „Hey", lächelte Isa und machte mir sofort einen Kaffee. „Wann müssen wir los?", fragte ich. „So in zwei Stunden", lächelte Isa. „Oh das geht ja noch. Ich würde gerne noch Duschen", sagte ich. „Kannst du. Kuscheln wir vorher noch ne Runde?", fragte meine Frau. Dazu würde ich niemals nein sagen. Somit gingen wir nach dem Frühstück nochmal ins Bett und genossen unsere Zeit zu zweit ein wenig. Aus dem Kuscheln wurde irgendwann eine echt heftige Knutscherei und Isa lag halbnackt unter mir. Mein Körper schrie danach weiter zu gehen, aber ich war seelisch auch schon deutlich auf den Korb vorbereitet. Doch Isa presste sich mir immer wieder entgegen und der Korb kam nicht und so bekam ich am Ende ziemlich guten Sex. Danach sprangen Isa und ich beide schnell unter die Dusche und machten uns dann für den Tag fertig. Ich stieg dann auf meine Maschine und Isa fuhr mit dem Auto. Ich hatte mich für eine Strecke über Land entschieden. Etwas weniger Geschwindigkeit und geile Kurven. Und außerdem hatte ich mehr Zeit als Isa, immerhin reicht es meistens, wenn ich zum Soundcheck da bin.

Heute war Dinslaken angesagt. Mal wieder eine Show. Die Abläufe stimmten mittlerweile und so hatten wir einen echt geilen Tag. Auch Isa wurde langsam wirklich entspannter, da jeder wusste, was er zu tun hatte und somit konnte sie ihre Kontrollrunden kürzen und hatte mehr Zeit mit uns in der Umkleide zu chillen.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt