Kapitel 609

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Sicht Isa

Nach dem heißen Abschluss des Abends, brauchte ich natürlich ewig, bis ich einschlafen konnte. Ich stand so sehr auf diesen bestimmenden Wincent, der keine Kontrolle abgab. Und wie er mich dann immer ansah. Puhhh, bei den Gedanken wurde mir direkt wieder ganz schön warm. Aber der Wecker hatte schon längst geklingelt und ich musste echt mal aufstehen. Wincent konnte noch einen kleinen Moment liegen bleiben, aber so konnte ich mich wenigstens in Ruhe fertig machen. Wenn er so halbnackt vor mir rumtanzen würde, würde ich zu nichts kommen und er lag gerade nackt im Bett. Ich machte mich dann wirklich fertig und ging zu Wincent, um ihn zu wecken. „Können wir noch einen Moment kuscheln?", murmelte er in sein Kissen. „Fünf Minuten vielleicht, aber ich hab mich schon fertig gemacht.", erwiderte ich und legte mich neben ihn. Wincent kuschelte sich sofort an mich und ich ließ meine Finger über seinen Oberkörper gleiten. Wie kann mich dieser Mann nach anderthalb Jahren immer noch mit seiner puren Anwesenheit um den Verstand bringen. Wincent vergrub sein Gesicht dann an meinem Hals und ließ seine Hände an meinen Po gleiten. „Du musst gleich aber wirklich hoch.", schmunzelte ich. „Ich will nen ganzen Tag mit dir im Bett verbringen.", flüsterte er. „Das machen wir auch wieder, aber die nächsten Tage wird gearbeitet.", lächelte ich leicht und schob ihn von mir weg. Ich gab Wincent einen langen Kuss und stand dann auf, um mit Goldi runter zu gehen. Dieser war auch noch echt verschlafen und ließ sich immer wieder bitten. „Och Dicker.", stöhnte ich, als er sich einfach hinsetzte und mich abwartend ansah. Ich versuchte ihn noch ein wenig weiter zu ziehen, doch irgendwann gab ich auf. „Komm, wir gehen zurück zu Wincent.", verdrehte ich die Augen. Da stand er auf und lief fröhlich den Weg zurück. Morgen macht Wincent die Runde.

Wieder im Hotel, war Wincent schon so weit fertig und sah mich lächelnd an. „Alles gut?", fragte er und streichelte Goldi. „Ja, der Dicke hat nur auf halber Strecke gebockt.", verdrehte ich die Augen und packte meine Tasche. Wincent lachte nur und schulterte seinen Rucksack. Wir gingen gemeinsam runter und wurden zum Studio gefahren. Anna und Noah waren auch schon da und es ging zum täglichen Corona-Test. Wincent hatte dann erst noch ein Meeting, während Anna und ich uns ein bisschen an die Arbeit setzten. Phillip war schon bei den Kindern und Noah filmte ab und an immer wieder.

Zwei Stunden später ging es dann erst so wirklich mit dem Tag hier los und Wincent sollte das erste Mal sein Showoutfit anziehen. „Und, was sagst du?", fragte er mich euphorisch. „Also ohne Shirt hat mir das besser gefallen.", grinste ich leicht und zupfte an dem Unterhemd. „Ja, aber das kann ich ja im Fernsehen nicht machen.", schmunzelte Wincent. „Ach, aber im Unterhemd?", lachte ich. „Die in der Maske meinten das geht so.", ging Wincent sofort in die Verteidigungshaltung. „Ja, ist ja gut. Es muss ja auch nicht mir gefallen, sondern dir.", versuchte ich Wincent wieder zu beruhigen. „Ich möchte meiner Frau aber gefallen.", brummte Wincent und wendete sich an Noah. Was ein Spinner. Ich beschäftigte mich einfach mit etwas anderem und beobachtete Wincent nebenbei ein bisschen. An sich stand ihm das Outfit auf jeden Fall, aber es war so ungewohnt. Ich fand ihn in einem einfachen Hoodie und Jogginghose irgendwie attraktiver. Naja, was solls. Die vier Tage werde ich das wohl mal überstehen. Phillip war mittlerweile irgendwie auch wieder in der Garderobe und Wincent übte ein wenig seinen Text für ‚Teenage Dirtbag'. „Aber irgendwie ist das so langeweilig, wenn wir da einfach stehen.", sagte Wincent und die anderen Beiden stimmten ihm zu. „Naja... hinten ist doch ein Tor, oder?", fragte ich. „Ja.", meinte Wincent und sah mich auffordernd. „Vielleicht wartest du mit ihr hinter der Bühne und dann lauft ihr raus, während du singst.", schlug ich vor. „Das klingt gut.", stimmte Anna sofort zu. „Aber kann sie beim singen wohl laufen?", fragte Wincent. „Während du singst.", wiederholte ich meine Worte und verdrehte die Augen. „Jaha.", brummte Wincent. Wo kommt denn jetzt schon wieder die angespannte Stimmung her. „So Leute, egal jetzt. Wincent umziehen und Interview.", verdrehte Anna die Augen. „Ja, mach ich.", murmelte Wincent und zog sich die Jacke und das Unterhemd aus. Das macht er doch mit Absicht. Ich schüttelte kurz den Kopf und konzentrierte mich wieder darauf Goldi anzuleinen, das hatte ich nämlich schon seit einer Weile vor.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt