Kapitel 731

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Sicht Wincent

Isa hatte super lecker für uns gekocht und es tat so gut, mal nicht nur Catering zu Essen. Ich hatte mich freiwillig fürs aufräumen gemeldet, was meine Frau ein wenig überraschte. „Du brauchst doch noch ewig zum umziehen und wir haben nur noch 15 Minuten", lachte ich und schob sie aus der Küche. Isa ging dann nach oben, während ich die Küche sauber machte und meine Mum schon empfing. „Es war so klar, dass sie noch nicht fertig ist und gleich braucht sie noch drei Jahre, bis der Gaul fertig ist", seufzte ich. „Nenn ihn nicht Gaul!", rief Isa direkt von oben. Meine Mum lachte nur und nahm mich einmal in den Arm. Isa kam dann runter und hatte natürlich wieder eine dieser super engen Reithosen und ein Top an. Sie sah mich nur kurz an und sagte mir mit ihrem Blick schon, dass ich mich zusammenreißen sollte. Isa begrüßte dann noch meine Mum und ich schnappte mir Goldi, sodass wir zum Stall gehen konnten. „Wie lange brauchst du?", fragte ich Isa. „Zehn Minuten", lächelte sie, gab mir einen Kuss, drückte mir ihren Helm in die Hand und verschwand im Stall. „Ich hab das Pferd noch nie gesehen, immer nur von Shayenne gehört", stellte meine Mum fest. „Ist ganz hübsch das Vieh, aber riesig", lachte ich. „Ach Wincent. Wie läufts denn mit euch?", wechselte meine Mum das Thema. „Gut, ab und an haben wir uns mal in den Haaren, aber du weißt doch, ich hab sie geheiratet, damit sie bei mir bleibt", lächelte ich zufrieden. „Das ist gut so", nickte meine Mum. Ich wusste, was ihr Problem war, sie hatte immer noch Angst, dass ich doch noch irgendwann weglaufe, obwohl ich mit Isa alles hatte, was ich brauche. „Hör auf. Isa wird bleiben, bis ich nicht mehr bin", flüsterte ich. „Ich weiß Wincent, ich weiß", erwiderte meine Mum und drückt meine Schulter sanft, als Isa mit Whisky um die Ecke kam. Meine Mum ging sofort hin und begrüßte das Pferd, während ich wieder meinen Sicherheitsabstand hielt. Ganz im Gegensatz zu Goldi, der tollte um den riesigen Hengst rum, als wärs sein Artgenosse. „Wincent", lachte Isa und zog mich zu sich. „Sag ihm wenigstens Hallo, sonst wird das mit euch beiden eh nichts", erklärte sie und zog mich zu sich. Ich strich kurz durch das Fell des braunen Riesen, bevor ich lieber wieder auf Abstand ging. Wir gingen dann los und Isa führte das Pferd erstmal eine Weile, während wir entspannt den Weg lang liefen. „Ich hatte überlegt, ob wir auf den Aussichtspunkt gehen, kommst du da hoch mit dem Pferd?", fragte meine Mum Isa. „Aber immer doch", schmunzelte diese. „Ich würd gerne alle heile wieder mit nach Hause nehmen", seufzte ich. „Keine Sorge", lächelte Isa und hielt mich fest. „Vertrau mir", flüsterte sie und küsste mich. Sie stieg dann aufs Pferd und ritt neben uns hier. Goldi lief durch die Gegend und wir quatschten einfach. Ich erzählte von der Tour, Isa erzählte auch ein wenig und meine Mum brachte uns auf den neusten Stand, was wir zu Hause so verpasst hatten.

„Aber dein Pferd ist ja wirklich entspannt", sagte meine Mum irgendwann zu Isa. „Meins ist er ja leider nicht, aber er ist wundervoll", lächelte sie leicht. An einer etwas längeren Stelle galoppierte Isa dann mit Whisky, Goldi rannte ihnen hinterher und ich war einfach nur glücklich. Glücklicher wäre ich nur noch am Strand gewesen. Oben an unserem Ziel angekommen stiegt Isa vom Pferd am und hielt ihn fest, während sie zu mir kam. „Was ist los?", fragte sie leise. „Eigentlich nichts, aber ich hab immer Angst um dich, wenn du reitest", murmelte ich. „Er ist lieb, das weißt du", lächelte Isa und zog mich zu sich runter um mich zu Küssen. Whisky sah das allerdings anders, denn er drückte seinen Kopf zwischen uns und schob mir gezielt von Isa weg. „Ey", lachte ich und versuchte nochmal an meine Frau ranzukommen, doch das Pferd ließ das nicht zu. Meine Mum bekam sich vor Lachen nicht mehr ein und hatte die Situation sogar noch gefilmt. Ich ließ mich dann einfach auf eine Bank sinken und genoss die Aussicht, genau wie meine Mum und Isa.

Der Rückweg war auch entspannt und Isa wollte noch eine Runde auf dem Platz reiten, während ich mit meiner Mum schon zu uns nach Hause ging. Isa kam wirklich zügig nach und verabschiedete sich unter die Dusche. Sie war so verdammt heiß. So durchgeschwitzt, ein bisschen staubig und in diesen sau engen Klamotten.

„Wincent!", schrie Isa zehn Minuten später durchs Haus. „Was?", brüllte ich einfach zurück und hörte sie schon die Treppe runterkommen. „Johannes ist am Telefon und fragt, ob wir morgen spontan nach Rostock kommen können", sagte Isa und stand nur in Unterwäsche und mit nassen Haaren da. Mein Blick wanderte über ihren Körper, zumindest so lange, bis meine Mum mir einen Klaps auf den Hinterkopf verpasste. „Warum?", wollte ich wissen. „Es ist jemand ausgefallen. Ich brauch Isa und weil du sonst nölst kann sie dich mitbringen", klang es aus dem Telefon. „Wenns sein muss", seufzte ich. „Ja, ich komme", lachte Isa dann und ging wieder hoch. Musste sie mir ihren Arsch hier in einem ziemlich knappen Slip präsentieren? „Soll ich direkt gehen oder hälst du noch ne Stunde aus?", fragte meine Mum lachend. „Aber maximal ne Stunde", lachte ich. „Nein, das passt Mum", schmunzelte ich dann aber und lehnte mich weiter zurück. „Aber ne heiße Frau hast du", zwinkerte meine Mum dann. „Auf jeden Fall", grinste ich selbstgefällig. Isa kam dann auch wenig später zu uns und wir machten uns einen entspannten Abend. Nur eins bekam ich nicht... mal wieder etwas mehr Nähe, als nur kuscheln und knutschen.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt