Kapitel 682

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Sicht Isa

Whisky und ich wurden ein immer besseres Team und ich genoss es momentan so viel Zeit zu haben, täglich bei ihm zu sein und reiten zu üben. Jetzt wollte ich einfach nur unter die Dusche und den Tag mit meinem Mann verbringen, immerhin hatte Johannes mir nicht frei gegeben, damit ich den ganzen Tag im Stall blieb. Ich kam die Auffahrt hoch und wunderte mich schon. Hatte Wincent sein Auto nicht gestern draußen stehen? Ich schloss die Haustür auf und seine Schuhe fehlten. „Goldi, Wincent?", rief ich ins Haus. Nichts kam zurück. Panisch zog ich meine Stiefel aus und rannte ins Wohnzimmer. „Wincent, Schatz!", rief ich nochmal. Aber wieder passierte nichts. Im Wohnzimmer und in der Küche war Wincent nicht, die Terassentür war zu. Ich ging zurück nach vorne, Goldis Leine war weg. Die ersten Tränen kamen mir hoch, während ich Wincents Nummer wählte und panisch weiter das Haus absuchte. Bei Wincent ging sofort die Mailbox ran und auch das Haus war leer. Hatte er mich wirklich nach drei Tagen wieder sitzen lassen und war wieder abgehauen? Dieses Mal sogar mit meinem Hund. Weinend rief ich Marco an, der wusste nichts, bat mir aber an vorbeizukommen. Ich lehnte ab und versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Etwas ruhiger rief ich Angela an. Ich fragte einfach, ob Wincent zufällig bei ihr ist, doch sie verneinte, er hätte sich gestern nur kurz gemeldet. Nachdem ich aufgelegt hatte kamen meine Tränen wieder hoch. Ich sah in die Ecke, wo sein Rucksack immer stand. Weg. Er war wieder weg, Wincent war wieder abgehauen. Ich stank noch nach Stall und war total dreckig. Deswegen quälte ich mich unter die Dusche, dort konnte ich die Tränen wenigstens nicht von Wasser unterscheiden. Wincent war einfach wieder abgehauen und hatte mir sogar noch das genommen, was mich beim letzten Mal halbwegs zusammengehalten hat. Ich wickelte mich in mein Handtuch und ließ mich auf den Boden sinken, warum hatte ich ihm das alles so schnell verziehen? Damit er mir das Herz jetzt so richtig rausreißen kann. Ich weinte einfach nur noch und wollte gerade Hannah anrufen, als unten die Haustür aufging. „Schatz?", rief Wincent und ich wusste gar nicht, was ich machen soll. Ich saß einfach wie angewurzelt da und hörte, wie Wincent die Treppen hochkam. „Naaaaa...", kam er rein, bis er sah, was los war. „Isa, was ist los?", fragte er und setzte sich sofort zu mir. „Du warst weg, einfach weg und nicht zu erreichen, ich dachte du bist einfach wieder abgehauen", weinte ich und klammerte mich an Wincent. „Hey, nein, ich hab nur schnell was erledigt und dachte ich bin vor dir zurück", flüsterte Wincent und strich über meinen Rücken. Ich weinte einfach nur, so überfordert war ich gerade mit mir selbst. „Psschht. Alles gut, ich bin hier", flüsterte Wincent. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich beruhigen konnte. Wincent sah mich an und strich mir über die Wange. „Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass du so Angst bekommst. Ich hab nicht nachgedacht", flüsterte Wincent. „Schon gut, ich hätte auch einfach ruhig bleiben können", murmelte ich. „Nein Isa, ich hätte wenigstens an mein Handy gehen müssen", sagte Wincent und gab mir vorsichtig einen Kuss. „Und jetzt zieh dir was Bequemes, ich hab noch was mit dir vor, ich war nicht umsonst weg", grinste Wincent und verschwand aus dem Bad. Ich atmete nochmal tief durch, wusch mir das Gesicht und zog mir dann eine Leggings und ein lockeres Shirt an, kämmte und föhnte meine Haare und ging dann ins Schlafzimmer. Dort lag mein Koffer auf dem Bett und Wincent kramte in meiner Unterwäsche. „Was zur Hölle machst du da?", fragte ich und er zuckte kurz zusammen. „Geh runter", meinte er dann nur. „Ich hasse dich", murmelte ich und verließ das Schlafzimmer. „Wo ist Goldi eigentlich?", rief ich dann noch. „Nicht hier", hörte ich Wincent lachen. Was plant dieser Kerl.

Ich kuschelte mich dann einfach aufs Sofa und war ein bisschen auf Instagram unterwegs. Die Gerüchteküche brodelte nicht mehr ganz so stark, aber es gab immer noch Diskussionen um unsere Ehe. Ich hörte Wincent die Treppe runtergehen und dann ging die Haustür. Eine Sekunde später ging diese wieder auf. „Bin nur kurz am Auto", rief Wincent. Ich musste leicht lachen und sah weiter auf mein Handy. Wenig später kam Wincent wieder rein und direkt zu mir. „Darf ich dich entführen?", fragte er und sah mich unsicher an. „Wohin?", hakte ich nach. „Verrat ich nicht", schmunzelte Wincent und reichte mir seine Hand. Ich griff danach und sah ihn fragend an. „Brauchst du was besonderes für vier Tage? Also außer das Übliche", fragte er. Ich schüttelte leicht den Kopf und sah ihn an. „Dann auf ins Auto mit dir", schmunzelte er und küsste mich sanft. Ich griff nach meinem Handy und suchte meine Handtasche. „Ist alles im Auto", lachte Wincent hinter mir. Ich ging in die Garage und setzte mich in seinen Wagen. Was hatte dieser verrückte Kerl nun schon wieder mit mir vor?

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt