Kapitel 723

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Sicht Isa

In Mönchengladbach angekommen ging es für mich sofort an die Arbeit. Ich lief wie immer meine Runden durch die Location, aber irgendwie ging mir heute alles leichter von der Hand, sodass ich mich schon am frühen Nachmittag zu Wincent und der Band gesellen konnte. „Was hast du denn an", schmunzelte ich, als ich Wincent sah. Er hatte eine Jacke an, die ein wenig einem Hemd ähnelte und entgegen seinem typischen Hoodie echt schick wirkte. „Hab ich neu gekauft, magst du's?", erwiderte er sofort. „Es ist anders, aber sieht gut aus", lächelte ich und strich Wincent über die Brust. Dieser zog mich sofort dichter an sich und strich mir über den Rücken. „Darf ich einen Wunsch äußern?", fragte er und ich sah zu ihm hoch. „Ja?", meinte ich unsicher. „Ich würde mir wünschen, dass du wieder entspannter wirst. Wenn du hier Hilfe brauchst, sag etwas. Wenn dir das mit der Uni zu viel wird, dann kannst du auch ein oder zwei Semester dranhängen und wenn dich privat etwas stresst, lass uns drüber reden", sagte Wincent. Dass er auch immer merken musste, was mich belastete. „Ja, es ist alles gut, ich hab das im Griff", lächelte ich leicht. „Es ist keine Schande, wenn du dir Hilfe holst", flüsterte Wincent mir ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Der Nachmittag war dann wirklich recht entspannt, auch wenn ich zwischendurch immer mal über meinen Uni Unterlagen hing oder doch das ein oder andere für die Show erledigen musste. Als Wincent dann auf der Bühne stand, nutze ich die Chance, um mit Goldi eine Runde spazieren zu gehen, bevor ich im Büro noch ein bisschen die nächsten Tage plante. Pünktlich sammelte ich Wincent und die Band dann wieder an der Bühne ein und brachte sie in ihre Garderoben. „Kommst du mit unter die Dusche?", fragte Wincent mich dann plötzlich. „Was? Natürlich nicht", lachte ich und schob ihn von mir weg. „Aber warum?", schmollte Wincent. „Sag mal hast du gesoffen? Ich muss arbeiten", schüttelte ich den Kopf. „Aber ich hätte Lust", brummte Wincent. „Und ich nicht", verdrehte ich die Augen und ließ ihn stehen. Manchmal war er einfach nur antrengend. Ich checkte dann nochmal alles, was so auf meiner Liste stand, bevor der Abbau auch schon fast beendet war. „So Jungs, ab in den Bus", verdrehte ich die Augen, als alle nur davor standen und am rumalbern waren. „Du kannst so langweilig sein", kam es sofort. „Ihr werdet es mir irgendwann noch danken", schmunzelte ich und ließ mich auf meinen Platz fallen. Die zeigten mir dann irgendwelche Videos, wie Wincent auf den Tribünen ‚schwimmen' war und ich fragte mich echt, ob der nicht irgendwo schon wieder was Alkoholisches her hatte. Ich trank noch ein Wasser und wollte mich dann schon ins Bett verabschieden, als Wincent sich neben mich setzte. „Bleib doch noch ein wenig hier", flüsterte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Wincent ich bin müde", seufzte ich. „Du kannst am Offday schlafen", schmunzelte er. „Wincent bitte, ich hab meine Tage und mir geht es nicht so gut", murmelte ich. Widerwillig ließ Wincent mich aufstehen. Ich ging nach oben und zog mir erstmal was Bequemes an, bevor ich in Jogginghose und Hoodie doch nochmal runter ging. „Dann mach mir jetzt aber auch Platz", sagte ich zu Wincent, welcher sich sofort so setzte, dass ich mich hinlegen konnte. Ich platzierte meinen Kopf auf seinem Schoß und beteiligte mich noch ein bisschen an den Gesprächen, bevor ich immer müder wurde. Ich hörte nur noch so halb zu und irgendwann war ich weg. Zumindest so lange, bis ich ein Glas Wasser ins Gesicht bekam. „Ich hasse euch", murmelte ich mit geschlossenen Augen, während ich Wincent und die Band nur Lachen hörte. Und Tom, Tom lachte mal wieder am lautesten von allen. „Ich konnte schon dafür sorgen, dass du nur nen kleinen Schluck und nicht eine ganze Flasche abbekommst", grinste Wincent mich an, als ich die Augen öffnete. „Du bist so gnädig", verdrehte ich die Augen. Wincent lächelte nur leicht und strich mir durch meine nassen Haare. Ich setzte mich dann auf und sah Wincent an. „Ich geh dann mal ins Bett", murmelte ich. „Ich bring dich", lächelte er leicht und schob mich hoch. „Der will doch nur nen Quickie absahnen", brüllte Tom uns sofort hinterher. „Den bekommt er nicht", rief ich nur zurück und setzte meine Weg vor. Oben angekommen zog ich mir den Hoodie und die Jogginghose aus und kuschelte mich in die Decke. „Bist du sauer?", fragte Wincent leise und sah mich von der Tür aus an. „Nö, also du hättest mich alternativ auch einfach ins Bett tragen können, aber so war ich halt wach", zuckte ich mit den Schultern. Wincent lächelte nur leicht und kam zu mir. „Ich komm auch gleich hoch", sagte Wincent und gab mir einen langen Kuss. „Kein Versuch Sex zu bekommen?", zog ich eine Augenbraue hoch. „Du hast gesagt du hast deine Tage", erwiderte Wincent. „Stört dich das sonst?", schmunzelte ich. „Nö, aber schlaf jetzt erstmal, ich brauch dich morgen", flüsterte Wincent, schaltete das Licht aus und verließ das Zimmer.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt