Kapitel 619

1.2K 44 0
                                    

Sicht Isa

Der Abend gestern war lang und dementsprechend gerädert war ich, als am nächsten Morgen der Wecker klingelt. Ich versuchte ihn irgendwie blind auszuschalten, doch kam nicht an mein Handy. Ich spürte, wie Wincent neben mir sich aufsetzte, über mich griff und wenig später verstummte der Ton. Ich versuchte ein Auge zu öffnen, doch schloss dieses sofort wieder. „Kopfschmerzen?", lachte er. „Bisschen", murmelte ich und vergrub mich weiter in meinem Kissen. „So viel hattest du doch nun auch nicht", meinte er laut und stand auf, um die Fenster zu öffnen. „Dein Ernst, warum bist du so wach?", fragte ich und versuchte nochmal meine Augen zu öffnen. „Weil die Sonne scheint und wir gleich unten Frühstücken wollen, mein Schatz", erklärte Wincent und ich konnte dieses Lächeln auch sehen, ohne meine Augen zu öffnen. „Mach die gute Laune weg", brummte ich. „Willst du eine Schmerztablette?", fragte Wincent und setzte sich neben mich. Er strich mir durch die Haare und sofort schmiegte ich meinen Kopf an seine Hand. „Sonst komm ich eh nicht hoch", meinte ich leise und schon war Wincent wieder weg. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und riss sie dann doch ziemlich schnell ganz auf. Wincent lief nackt durchs Zimmer und diese Ausstrahlung hätte mich wohl umgehauen, wenn ich nicht eh schon gelegen hätte. „Also wenns dir für solche Gedanken schon gut genug geht", grinste Wincent und reichte mir meine Tasche, in der ich immer sämtliche Tabletten hatte, und meine Wasserflasche. „Du bist doof", brummte ich. „Gar nicht", lachte Wincent und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich spring unter die Dusche und verschwinde dann vorm Frühstück noch mit dem Dicken nach unten, also wenn Noah ihn wieder raus rutscht", erklärte Wincent und war schon halb im Bad verschwunden.

Ich lag noch eine Weile im Bett und wartete, dass die Tablette wirkte, bevor ich Duschen ging und mir was Bequemes anzog. Bis ich fertig war, war Wincent schon wieder zurück und wir gingen mit unserem Frühstück zu Anna ins Zimmer, wo auch Noah dazu stieß. Wir erzählten ein wenig von gestern Abend und zogen uns dann aber auch nochmal zurück. Anna hatte nur die eine Nacht im Hotel geschlafen, da sie nicht wusste wie lange das Finale ging und fuhr nun wieder nach Hause. Noah wollte Schneiden und Wincent und ich wollten uns einfach ein bisschen ausruhen. Wir gingen in unser Zimmer, gaben Goldi noch sein Futter und kuschelten uns dann einfach ins Bett. Wincent startete Netflix auf dem iPad und zog mich fest in seine Arme. Wir verbrachten den ganzen Tag dann im Bett, denn dieser Tag sollte auch offiziell frei sein, die nächsten Tage würden wieder voll genug werden. Wincent und ich schafften es zwar nicht ganz unsere Finger von unseren Laptops und der Arbeit zu lassen, aber nach einer Stunde packten wir diese auch schon wieder weg.

Nun hatten wir schon Mittwoch. Gestern liefen die Proben für das Hilfiger Konzert und heute sollte es stattfinden. Wincent hatte vorher mit Anna noch einen Haufen Interviews, während ich mit Amelie die letzten Details zum Release plante. Ich saß einfach in einem fünf Stündigen Meeting mit ihr, bis wir mit unseren Planungen zufrieden waren. „Du solltest langsam los", meinte sie mit einem Blick auf die Uhr. „Ich verpass da schon nichts", schmunzelte ich und checkte nochmal, ob ich alles angesprochen hatte. „Kann es sein, dass du wegen Goldi nicht hin willst?", hakte Amelie nach und da sah ich sie an. „Schon. Ich mein ich weiß, dass die Lichter da nicht so krass sind und er hinten bleibt, aber irgendwie...", murmelte ich. Amelie munterte mich noch ein bisschen auf, bis ich beschloss wirklich langsam mal los zu gehen. „Und außerdem liebst du es doch Wincent als Sänger zu sehen", grinste sie zum Schluss. „Wo du Recht hast", lachte ich und verabschiedete mich dann wirklich. Ich ging eine große Runde mit Goldi spazieren, bevor ich mich auf den Weg zu Location machte. Ich rief Anna an, welche mich rein ließ und mich ein bisschen besorgt musterte. „Alles gut?", fragte sie. „Klar", nickte ich. „Wincent meinte es könnte sein du kommst nicht wegen Goldi", erklärte sie. „Ich muss lernen damit umzugehen, es ist mein Job", war die einzige Antwort, die ich darauf geben wollte, bevor Benni und Goldi sich entdecken und ich Mühe hatte den Hund zu halten. Benni wusste, dass es für Goldi ein Kommando gab und wartete, bis ich den Hund zu ihm schickte. Kaum war ich den Hund los, kam Wincent auf mich zu und vergrub mich in seinen Armen.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt