Kapitel 12: Noch eine Aufgabe

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Sie trat ein und sah Professor McGonagall entschuldigend an, „Professor, ich weiß, dass es recht spät ist. Aber ich muss dringend mit Professor Dumbledore sprechen, wenn es möglich ist.", sprach Hermine schnell. Professor McGonagall wusste nicht worum es ging, aber sie erfüllte ihren Wunsch.
„Ich nehme an, du möchtest mit ihm allein sprechen. Ich bin in meinen Räumen, wenn du mich suchst.", gab McGonagall knapp zurück und schloss die Tür hinter sich.

Hermine ging eilig zu dem Portrait von Professor Dumbledore, dieser hatte sie freudig beobachtet, „Guten Abend, Hermine. Wie geht es dir? Welche Sorge treibt dich zu mir und beschert mir einen schönen Besuch am Abend?", fragte er mit einem Lächeln in gütiger Stimme.
Hermine fühlte sich sofort verstanden und sicher, wie sie es früher tat, wenn sie zu ihm ging. Sie verhängte einen Schallzauber über die übrigen Gemälde, damit diese nichts von ihrem Gespräch mitbekamen.
Die Portraits von Tonks und Remus ließ sie jedoch aus. Sie wollte auch ihre Meinungen hören, wenn sie etwas wüssten. Professor Dumbledore blickte neugierig zu Hermine und war gespannt, was sie jetzt sagen würde.

„Tonks, Remus... Professor Dumbledore... ich weiß nicht wie ich Ihnen das erklären soll, aber... etwas stimmt nicht mit mir. Ich verändere mich in einer Weise, die nicht möglich sein dürfte." fing Hermine an.
„Mine, bist du schwanger?", kam es von Tonks. Remus sah mit großen Augen zu seiner Frau. Hermine schnaubte laut auf, „nein Tonks! Ich bin nicht schwanger, bei Merlins Bart, wie kommst du auf so eine Idee?!", fuhr Hermine sie an. Schwanger... Hermine, dass sie nicht lachte.
Professor Dumbledore hielt sich erstmal zurück, musste aber leicht schmunzeln als Tonks ihren Verdacht äußerte.

„Hermine, magst du uns vielleicht erklären, inwieweit du dich verändern kannst, was deiner Meinung nach nicht möglich sein sollte.", bat er. Hermine atmete durch... wie sollte sie das erklären.
„Ich also... meine Augen verändern ihre Farbe, meine Haare schweben durch die Luft, aus meinen Händen kommen kleine Blitze. Ich glaube meine Sinne sind geschärft, ich kann besser sehen, hören und riechen.", sie atmete laut aus. Das hörte sich wirklich verrückt an. Die drei blickten die junge Frau an, als wäre sie geradewegs aus Askaban ausgebrochen.

„Ich weiß nicht, wie und wodurch es ausgelöst wird. Es war zweimal im Raum der Wünsche als ich mit Professor Snape gearbeitet habe. Es passiert immer, wenn mich das Mondlicht in dem Raum berührt. Meine Haut fängt an zu glitzern wie Diamanten... und dann kommt der Rest. Ich weiß, wie sich das anhört und ich bin wirklich verzweifelt. Professor Dumbledore, haben Sie davon schon mal gehört? Ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden soll. Bitte...", Hermine hatte laut angefangen und leise geendet. Sie hatte Tränen in den Augen vor lauter Verzweiflung.

"Aber aber, Hermine, bitte beruhige dich. Wir werden herausfinden, was nicht stimmt, gemeinsam.", versuchte Dumbledore sie aufzumuntern, Tonks und Remus nickten bekräftigend.
„Kannst du uns vielleicht zeigen, was du meinst?", fragte Dumbledore vorsichtig.
Hermine dachte darüber nach, wie sie das anstellte. Das Mondlicht war nun nicht hier und Severus genauso wenig, der komischerweise auch immer dabei war, als sie sich veränderte. Seit wann nannte sie ihn Severus?
Sie sah seine schwarzen Augen vor sich, das was sich dahinter verbarg, sah die Sorge in seinen Augen. Die Angst, aber da war noch etwas anderes.
Sie konzentrierte sich darauf zu ergründen, was sie in den Augen lesen konnte und bemerkte gar nicht, dass ihre eigenen Augen in einem glühenden Amber aufleuchteten.

Tonks und Remus blieb der Atem weg, sie starrten sie einfach nur an. Tonks nuschelte etwas wie „Wahnsinn!" Professor Dumbledore sah Hermine besorgt an.
Er hatte nur durch Hören-Sagen davon erfahren, vor vielen vielen Jahren und konnte sich nicht vorstellen, wie eben jener Zustand aussah, noch hatte er mehr Informationen darüber. Hermine blendete die drei Portraits aus, als sie plötzlich ein Geräusch hinter sich wahrnahm, es klopfte an der Tür und schnell wurde sie geöffnet, blitzartig drehte sich Hermine um, hatte eine Hand in Richtung der Tür erhoben und stoppte den Eindringling, die drei Gemälde sahen das ganze Ausmaß ihrer Kraft.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt