„Ich habe von Sirius geträumt... er hat gesagt, dass ich ihn nicht zurückholen soll.", wieder stiegen Tränen in ihre Augen.
Sie war emotional wieder einmal überfordert, seine Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf.
„Und, dass er stolz auf uns alle ist... vor allem auf Severus.", sagte sie leise.
„Warum?", fragte Lazarus.
„Sirius und er haben sich früher nicht besonders verstanden... aber er meinte, dass Severus sich sehr verändert hat, zum Positiven.", sie lächelte leicht.
„Das stimmt", sagte Lazarus und lachte auf, „du machst aus ihm noch einen richtigen Menschenfreund."Hermine lachte leicht, dann suchten sich wieder die Tränen den Weg, sie stand auf, ging zu Lazarus und sah ihn an. Er stand auf und nahm sie in den Arm.
Sie erschrak ganz kurz, hatte sie gerade noch den warmen Körper von Sirius an sich gespürt.
Lazarus strich ihr sanft über die Haare und den Rücken, seine Kälte legte sich um sie und legte die Trauer auf Eis.„Glaubst du, dass manche Seelen bei einem bleiben? Auch wenn man sie nicht sieht?", sie dachte an die Geister des Schlosses, die ihren Weg in den ewigen Frieden aus verschiedene Gründen aufschoben.
„Ich denke... dass es manche Seelen gibt die ihren Frieden finden und trotzdem Trost und Liebe für die Hinterbliebenen spenden... sie leben in den Elementen. Ein sanfter Windhauch, der durch deine Haare streicht, dein Gesicht liebkost... der einen bestimmten Duft mit sich trägt.
Ein einzelner Regentropfen, der auf deine Haut tropft... ein besonders warmer Sonnenstrahl... es ist ein Gefühl, was sich in einem breit macht... so ein Gefühl von Vertrauen und Liebe, dieses Bekannte im Unbekannten...", sagte er leise an ihr Ohr.Hermine dachte darüber nach und lächelte, es hatte etwas Tröstliches und sie hoffte, dass Sirius wirklich weiterhin bei ihnen wäre.
Sie löste sich langsam von Lazarus und lächelte ihn an, „Danke...", er lächelte zurück.
„Du musst gleich los.", sagte er und zeigte auf eine Uhr in ihrem Raum.
Hermine erschrak leicht, hatte sie so lange geschlafen und geträumt?Sie ging kurz ins Bad, machte sich etwas frisch, zog sich dann eine warme Jacke an und ging schnell durch die Gänge nach unten in die Große Halle. George wartete bereits am Eingang und lächelte sie freundlich an, als sie sich ihm näherte.
„Mine! Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen", sagte er und musterte sie.
„Ich... hab zu lange geschlafen...", sagte sie und schüttelte den Kopf, strich sich leicht über die Augen.
„Ich versteh einfach nicht, warum du immer so müde bist..", meinte er und schüttelte ungläubig den Kopf.
„Vielleicht ist es einfach sehr anstrengend ich zu sein und eure Scherze immer zu ertragen!", sagte sie und sah ihn böse an.
„Ach komm...", sagte er und grinste sie an. „Unsere Scherze sind unschlagbar.."
„Darüber kann man streiten.", sagte sie spitz.
„Mit dir streite ich mich nicht...", sagte George, schwang kurz seinen Zauberstab und zauberte eine weiße Flagge, die er in der Luft schwenkte.
Hermine lachte und wollte gerade die Eingangshalle verlassen, als sie Severus aus Richtung der Kerker kommen sah. Sie strahlte ihn an, als er zu ihr kam.„Was machst du hier?", fragte sie ihn, als er sich zu ihr beugte und ihr ein Küsschen auf die Wange drückte.
„Ich laufe Patrouille... die Route wäre zu groß für eine...", sagte er dunkel und sog den Duft ihrer Haare ein. Sie strich sanft über seine Brust und lächelte.
„Werden wir uns auf der Route sehen?", fragte sie.
Er nickte und lächelte, „ja... wir werden uns zweimal kreuzen, wir laufen in entgegengesetzter Richtung."
„Wenn wir mal laufen würden...", sagte George und sah auf die beiden Turteltauben.
„Dein Bruder kommt wie immer zu spät..", sagte Severus dunkel.
In diesem Moment stürmte Ron die Treppen herunter, stolperte dabei fast über einen Erstklässler, der gerade noch aus dem Weg springen konnte.
„Bin schon da... bin schon da...", gab er atemlos von sich.
„Wenn du etwas früher losgehen würdest, müsstest du dich nicht immer so beeilen und wärst sogar noch pünktlich, Ronald.", sagte Severus in Lehrermanier.
„Ich hab dir immer gesagt, dass du nicht so trödeln sollst Ron...", sagte Hermine. Severus und sie sahen ihn anklagend an.
„Man könnte meinen ihr wärt schon jahrelang verheiratet...", sagte Ron eingeschnappt.
George schmunzelte und ging dann aus der Halle, die anderen folgten ihm.Die Luft war frisch und rein, sie konnten gerade noch die letzten Sonnenstrahlen sehen, bevor die Ländereien in das Dunkel der Nacht getaucht wurden.
Hermine roch verschiedene Blumen, die langsam anfingen zu blühen. Der Frühling machte sich nach und nach im Land breit. Es war fast März.
Hermine und George trennten sich von Severus und Ron, die die entgegengesetzte Richtung nahmen.Hermine und George gingen über die Ländereien, kamen an die Grenze des Verbotenen Waldes und liefen an ihm entlang.
George sah immer wieder zu Hermine, sie spürte seine Blicke, sagte aber nichts. Dann fing er zu den Blicken noch an zu Seufzen, jedes Mal ein wenig lauter.„George, was ist?", fragte Hermine genervt.
„Nichts, warum?", fragte er unschuldig. Hermine verdrehte die Augen.
„Du hast gar nichts gesagt gerade...", sagte er dann schließlich, als er sich ein Grinsen verkneifen musste.
„Wozu?", wollte sie wissen.
„Was Ron gesagt hat... mit dem Verheiratet sein", sagte er und grinste dann doch.
Hermine errötete leicht, „achso... was soll ich dazu sagen? Ron hat immer irgendwelche Ausreden und Gründe...", versuchte sie vom Thema abzulenken.
„Hermine Snape", meinte George verträumt. „Klingt gar nicht mal so schlecht, oder?"
„Darüber denke ich nicht nach George.", sagte sie kleinlaut.
„Warum nicht? Ich hab gehört, du willst hier lehren... dann hätten wir hier zwei Professor Snapes... ihr könntet die Schüler jedes Mal aufs Glatteis führen.", seine Augen leuchteten auf.Sie sah aufgebracht auf ihn, „woher weißt du immer alles? Ich habe nicht mal mit Dumbledore darüber geredet.."
„Was nicht heißt, dass er nichts weiß... er hat es mir gesagt.", meinte George mit einem Schulterzucken. „Das passt doch zu dir Hermine. Du bringst doch gerne anderen etwas bei.", sagte er und lächelte sie an.
Sie sah nach vorne, dachte nach.„Fred und ich werden für eure Hochzeit ein bombastisches Feuerwerk entwickeln...", sagte George und grinste sie an.
„George hör auf!", meinte Hermine und sah ihn ernst an.
„Okay...", meinte er leise. Sie seufzte. Schweigend gingen sie den Waldrand entlang, Hermine hing ihren Gedanken nach.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...