„Sie sind in meine Gedanken eingedrungen?", kam es ruhig von ihr und sie schaute ihn einfach nur an, fast schon neugierig.
Er konnte ihren Blick nicht recht deuten, bevor er etwas sagen konnte, mischte sich Lazarus dazwischen, „er hat es gut gemeint, nicht die beste Art, aber die Effektivste. Ich sollte dir etwas sagen.... Severus und ich kennen uns schon sehr lange. Ich habe ihn das erste Mal getroffen, da war er ein kleiner Junge und ging zur Schule. Ich war damals zufällig hier, weil ich Professor Dumbledore treffen wollte. Ich wurde auf Severus aufmerksam, weil ich eine starke Magie gespürt habe, ich beobachtete ihn heimlich im Unterricht und mir fiel auf, dass er eine geschickte Hand bei Zaubertränken hatte, er war viel weiter als alle anderen Schüler in seinem Alter. Ich war zutiefst erstaunt und bewunderte sein Talent," er drehte sich zu Severus, verneigte sich leicht und sprach dann weiter, „dein Blick verrät die Frage... ja, ich bin älter als es den Anschein macht.", schmunzelte und warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu.Hermine verstand nicht so recht, er sah aus wie Mitte 40, vielleicht wie Ende 40, wenn man streng war.
Er war augenscheinlich kaum älter als Severus, aber er sagte er kenne ihn schon seit Severus ein kleiner Junge war. Sie blickte zwischen Severus und Lazarus hin und her, so langsam wurde ihr schlecht vom Augen-Karussell.
Sie schob die Brauen zusammen, wollten sie ihr weiß machen, dass Lazarus so viel älter war, dass er sich vor 30 Jahren mit Dumbledore treffen konnte, Severus kennenlernte und aussah wie Mitte 40?„Ich kann es dir zeigen, wenn du willst. Wenn ich es dir erzähle, wirst du es mir sowieso nicht glauben.", meinte Lazarus und streckte ihr eine Hand entgegen.
Severus schnaubte, „das kann ich Miss Granger auch nicht verübeln."
„Severus, bitte. Du hast es schon gesehen.", meinte Lazarus gespielt beleidigt.
Hermine war unsicher und noch verwirrter als eben. Sie blickte vorsichtig zu Severus, wollte wissen was er davon hielt. Er erkannte die Unsicherheit, presste die Kiefer aufeinander und nickte ihr nur zu.Sie atmete einmal tief ein und aus, nahm die Hand von Lazarus und stand vom Sofa auf. Sie stellten sich in die Mitte des Raumes und er legte seine Hände an ihre Schläfen, er lächelte sie an und sah ihr tief in die Augen, was Severus so gar nicht gefiel. Er wusste was passieren würde.
„Entspann dich Hermine, dir wird nichts passieren. So wie ich unseren Professor hier kenne, wird er uns nicht einen Moment aus den Augen lassen. Schade eigentlich", Lazarus zwinkerte Hermine zu und lächelte noch breiter.
Severus quittierte seine Geste mit einem Knurren und einem bösen Blick. Hermine errötete leicht, was passierte hier?
Lazarus konzentrierte sich und sah Hermine wieder an, sie fügte sich seinem Blick und spiegelte ihn, sie drang immer weiter in seine Augen, in die hellen Seen, die im völligen Kontrast und Gegenteil zu den schwarzen Seen standen, in die sie sich sonst die meiste Zeit verlor.Sie fühlte eine merkwürdige Schwere, einen komischen Druck in ihrem Kopf. Ihr Augen fingen an zu glühen, in ihrem Kopf wirbelten Gedanken und Szenen und sie fühlte eine Jahrhunderte-schwere Weisheit in sich.
Sie verlor Lazarus aus den Augen, das Gelb der Seen verwandelte sich in eine merkwürdige Szenerie.Hermine sah Figuren vor sich, zwei Frauen und einen Mann, der auf einem Feldbett lag, er sah sehr krank aus, die Frauen schienen sich um ihn zu sorgen, sie schlossen einander in die Arme, knieten sich an das Bett des Mannes und faltete die Hände, es sah aus als würden sie beten.
Die Szene veränderte sich, die beiden Frauen standen an einem Eingang zu einer Höhle, vier Männer trugen einen Mann auf einer Bahre in die Höhle, legten ihn ab. Alle schienen sehr traurig und berührt. Sie verließen die Höhle und versperrten den Eingang mit einem großen Stein, es war stockdunkel in der Höhle in der Hermine nun stand.Plötzlich rührte sich etwas in der Dunkelheit, sie hörte ganz leichte Bewegungen auf sich zu kommen, an ihr vorbei gehen, zu der Person, die auf der Erde lag. Sie wusste nicht, woher der Schatten wusste, wo der andere lag, aber er fand ihn. Sie hörte ein Geräusch, was sich anhörte wie reißenden Fleisch und dann ein Schmatzen oder Saugen.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...