Kapitel 52: Vorbereitungen

1.9K 100 15
                                    


„Du kannst seine Gedanken lesen oder hören?"
„Ich kann fast alle Gedanken hören, wenn ich will.", sagte er stolz, „Bei dir kommt es darauf an, ob du Hermine oder Adamantia bist. Willst du es testen?"
Hermine nickte, „okay wir können."
Sie dachte einen Satz 'Ich finde, die graue Locke lässt dich noch älter wirken. '
Lazarus lachte auf, „noch älter als sowieso schon?"
Hermine blickte verblüfft zu ihm, wenn er das gehört hatte, dann musste sie in Zukunft aufpassen was sie dachte.
Sie konnte nicht mehr so über seine Lippen nachdenken, seine Augen bewundern, er würde alles hören.
Er grinste und sie vermutete, dass er gehört hatte, was sie dachte.
„Und jetzt nochmal", ihre Augen glühten und sie dachte einen Satz.
Lazarus zuckte mit den Schultern, „ich höre nichts.", gab er etwas zerknirscht zu.
Sie atmete erleichtert aus, der Satz war nicht jugendfrei gewesen.
„Es ist meistens sehr ermüdend immer die Gedanken anderer Menschen zu hören, ich habe mit der Zeit trainiert, die Gedanken auszublenden.", sagte er.

Hermine dachte nach, „ich muss mir etwas einfallen lassen für Severus... schenk du ihm ruhig die Kräuter und das Buch, auch wenn er es nicht zugeben wird, er wird sich freuen."

Hermine hatte noch zwei Tage, um sich etwas Schönes für ihn auszudenken, sie sagte Lazarus, dass sie zu Ginny gehen würde, um sich mit ihr zu beraten.
Sie lief schnell durch das Schloss, kam an die Grenze des Geländes und disapparierte zu Ginny und Harry.
Es war gegen 17 Uhr, als sie das Gelände verließ und bei den beiden ankam. Harry spielte mit Teddy im Garten im Schnee und Ginny und Hermine zogen sich zurück, um einen Plan für eine Überraschung auszuhecken, Hermine übernachtete bei Harry und Ginny und am nächsten Morgen gingen sie in die Winkelgasse, um die letzten Besorgungen zu erledigen.

„Ich glaub, das wird der tollste Geburtstag den Severus je hatte!", sagte Ginny freudig, während sie durch die Winkelgasse liefen.
„Ich hoffe wirklich, dass es ihm gefällt", meinte Hermine nachdenklich.
„Natürlich wird es das, weil es von dir kommt!" Ginny strahlte freudig über das ganze Gesicht und zog Hermine mit sich.
Hermine stoppte vor einem Laden, in dem sie vorher noch nie war, in der Auslage der Schaufenster standen viele Weinflaschen, Feuerwhiskey, Met, Kräuterlikör und allerlei andere alkoholische Getränke.
Sie schaute Ginny an und meinte, „warte, ich will noch eine Flasche Wein holen."
Sie ging in den Laden und Ginny wartete am Eingang.

Sie betrat den Laden, der ziemlich dunkel und schummerig wirkte, die Luft war schwer und erfüllt von verschiedenen Düften, Hermine ging langsam durch die Gänge und sah sich um, suchte etwas, was sie Severus noch holen konnte, sie wusste aber, dass es kein Feuerwhiskey war, von dem hatte er genug.

Sie war in Gedanken und versuchte die Etiketten zu lesen, als sie eine Stimme von der Seite aufschrecken ließ, „Miss... oh verzeihen Sie! Ich wollte Sie nicht erschrecken! Sie sind Miss Granger oder?", eine alte gebeugte Frau kam durch die Gänge und blickte sie freundlich an. Sie musste unweigerlich an die Begegnung mit Bathilda Bagshot vor vielen Jahren denken und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinab, auch wenn diese Frau unmöglich wie Bathilda sein konnte.

„Äh, ja. Woher wissen Sie das?", fragte Hermine verdutzt.
„Ach Kindchen, eure Gesichter waren damals doch in jeder Zeitung. Das Goldene Trio, Harry Potter und sein Freunde. Die Retter der Zauberwelt.", sie lächelte freudig. Hermine errötete, die alte Dame legte ihre Hände ineinander und sah Hermine neugierig an, „Wie kann ich Ihnen helfen? Was verschlägt Sie in diesen Laden?"
Hermine räusperte sich, „ich suche nach etwas Passendem für... einen Freund."
Die Frau sah sie an und wartete, „er ist groß und recht dunkel gekleidet, er wirkt immer sehr kühl und abweisend, aber wenn man ihn kennt dann merkt man, dass er ein sehr gütiger und liebevoller Mann ist. Er hat dunkle Augen und ist insgesamt sehr... männlich. Ein durchdringender Kräuterduft umgibt ihn immer...", sagte sie und hing ihren Gedanken nach.

Die alte Frau fing an zu lächeln, „Sie mögen ihn sehr oder?"
Hermine starrte sie an, nickte dann, „ja... er ist mir sehr ans Herz gewachsen."
In den Augen der alten Frau blitzte etwas auf, sie deutete Hermine ihr zu folgen und steuerte auf ein bestimmtes Regal zu, „das sind sehr alte Weine, sie sind wirklich kostbar und nicht ganz billig", sie sah Hermine an, „das ist kein Problem." sagte Hermine.
„Der Wein ist sehr vollmundig und trägt einen Zauber in sich, der denjenigen der ihn trinkt, schmecken lässt, was er am liebsten schmeckt, neben den Trauben. Er schimmert golden, mit kleinen Silberpartikeln darin. Er ist wirklich etwas ganz Besonderes, für einen besonderen Menschen.", die Frau lächelte Hermine an.
„Das klingt perfekt! Ich nehme zwei Flaschen.", sagte sie.
„Ich muss dazu noch sagen, dass er sehr stark ist und man nicht viel davon trinken sollte. Wie jeder Alkohol lockert er die Beherrschung, aber das bereits in geringen Mengen.", sagte sie mit erhobenen Augenbrauen. Hermine nickte, „in Ordnung."

Die Frau lächelte, nahm zwei Flaschen und ging damit zur Theke, um sie einzupacken. Sie hielt die Verpackung in dunklen Farben, ein schwarzes Papier um die einzelnen Flaschen, mit grünen und silbernen Bändern verziert, Hermine sah sie perplex an, bezahlte die Flaschen und verstaute sie.

Die Frau richtete noch einmal das Wort an Hermine, „es hat schon eine sehr lange Zeit niemand mehr etwas für Professor Snape geholt und noch länger keine so schöne Frau. Er wird sich darüber freuen.", sagte sie und lächelte Hermine herzlich und wissend an.
Hermine war überrumpelt und guckte sie verdutzt an, die Frau lächelte nur noch breiter und meinte „na geh schon Kindchen."
Immer noch sichtlich irritiert, bedankte sich Hermine und verließ den Laden. Draußen wartete immer noch Ginny, die inzwischen einen Wärmezauber über sich gelegt hatte, „da bist du ja, ich wollte gerade reinkommen. Ist alles okay? Du siehst irgendwie komisch aus."
"Mh? Ja, ja alles okay. Das war nur ein wenig schräg da drin, egal...", sagte Hermine und schüttelte den Kopf, sie hakte sich in Ginnys Arm und gemeinsam gingen sie weiter und disapparierten schließlich zu Ginny und Harry.

Hermine schrieb einen Brief an Severus und Harry sollte ihn bringen, er wollte sowieso nach Hogwarts, da konnte er ihm den Brief persönlich übergeben.
Harry zuckte mit den Schultern und willigte ein, nahm Teddy und disapparierte mit ihm nach Hogwarts.
Hermine apparierte in ihr Apartment, in dem sie schon viele Monate nicht war, sie säuberte die Wohnung magisch und dekorierte sie etwas um.

Nach einer Weile sah sie sich zufrieden um und legte sich in ihr Bett, morgen würde Severus zu ihr kommen und sie würden seinen Geburtstag feiern. Sie freute sich und war sehr aufgeregt.

Harry ging währenddessen mit Teddy in die Kerker von Hogwarts, klopfte an Severus Tür, welche genervt aufgerissen wurde, „WAS?", kam es noch genervter von Severus, Harry und Teddy sahen ihn erschrocken an, so hatten sie ihn schon lange nicht mehr gesehen.
„Ihr seid es... was gibt es?", schnarrte er und ging zurück in sein Wohnzimmer. Teddy lief ihm eilig hinterher und sprang vor ihm auf seine Couch.
Severus lächelte leicht und setzte sich neben Teddy, dieser musterte ihn, „du siehst so böse aus Onkel Severus!", Severus beugte sich zu Teddy runter, „ich BIN böse", sagte er dunkel und etwas in seinen Augen blitzte auf, dann fing er an Teddy zu kitzeln und Teddy sprang wild lachend auf der Couch umher.

Harry lächelte und setzte sich auf den Sessel, „der Unterricht hat wohl wieder angefangen mh?", fragte er leicht amüsiert.
Severus verdrehte genervt die Augen, „so schlimm?", fragte Harry.
„Sehr viel schlimmer als du, Ron und Neville...", sagte Severus kraftlos.
„Oh...", kam es nur von Harry. So schlimm fand er sich damals in Zaubertränke gar nicht, aber gegen den Meister der Zaubertränke hatte er keine Chance.
„Hier, das soll ich dir geben. Ist von Mine, sie schläft seit zwei Tagen bei uns.", antwortete Harry auf Severus' fragenden Blick. Er versteifte sich kaum merklich, als Harry ihren Namen ausgesprochen hatte.
„Danke...", sagte er gepresst.
„Du solltest ihn lesen... sonst kommt sie noch höchstpersönlich und überprüft es... oder noch schlimmer, Ginny kommt,", sagte Harry warnend, „ihre Hormone drehen durch. Aber sag ihr nicht, dass ich das gesagt hab...", meinte er panisch.
Severus schüttelte den Kopf, „kein Wort." Er sah auf den Brief, öffnete und las ihn.

"Lieber Severus,
bitte sei morgen um 18 Uhr bei folgender Adresse. Ich werde dort auf dich warten,
Hermine

PS: Wenn du nicht kommst, werde ich dir Ginny auf den Hals hetzen."

Severus schnaubte auf und hielt Harry den Brief hin, „ich sag's ja... Ginny ist zurzeit etwas... temperamentvoll..." und lächelte entschuldigend.
„Du hast keine Wahl fürchte ich."
Severus rollte genervt mit den Augen und atmete laut aus, „na schön."
Morgen war Freitag und er hatte die Hufflepuffs in der letzten Stunde in Zaubertränke und danach sollte er zu Hermine, das konnte ein schöner Tag werden, dachte er sarkastisch.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt