„Lazarus, kannst du seine Gedanken auch hören?", fragte Hermine ihn, bevor Lazarus ihr jedoch die Antwort geben konnte, schüttelte das Pferd den Kopf und wieherte, als würde es Lazarus auslachen.
Lazarus lachte auf, „da hast du deine Antwort. Nein ich kann ihn nicht hören... erzähl ihm einfach was du vorhast, er versteht dich."Hermine überlegte wo sie anfangen sollte, sie musste dem Pferd alles von Anfang an erklären, damit es ihren Plan nachvollziehen konnte und ihr half.
Sie fing an zu erzählen und startete mit der Rückkehr von Voldemort in ihrem 4. Schuljahr, sie erzählte von Harry und Sirius, dass Sirius bei einem Zusammentreffen von Dumbledores Armee und den Todessern getötet wurde, sie erzählte von Dumbledores Tod durch Severus, was für ein Plan Dumbledore damit verfolgt hatte, wie schlecht es Severus damit ging, von dem Krieg vor 7 Jahren, den Schrecken den Voldemort und die Todesser verbreitet haben, dass Muggel, Schlammblüter und teilweise sogar magische Wesen verfolgt, misshandelt und getötet wurden, von der Zerstörung Hogwarts, den Toten, von Remus, Tonks und Fred, dass Severus von Nagini und Voldemort angegriffen wurde und fast gestorben wäre, dass Hermine ihn in letzter Sekunde retten konnte, nachdem Harry Voldemort besiegt hat. Sie erzählte von dem Obscurus und seinen Anhängern, sie erzählte alles, was sie wusste. Das Pferd schien ihr aufmerksam zuzuhören und fixierte sie mit seinen Augen.
Als sie ihm die grundlegenden Informationen erklärt hatte, kam sie schließlich zu ihrem Plan.
Als sie endete, sah sie Lazarus an, der nachdenklich nickte. Er verstand ihre Beweggründe, er konnte ihren Plan nachvollziehen und zumindest er würde ihr helfen.Sie sah auf das Pferd, „hast du alles verstanden?"
Das Pferd nickte.
„Wirst du mir helfen?", fragte sie vorsichtig.
Das Pferd nickte wieder, wieherte und schlug aufgeregt mit den Flügeln.
„Du solltest einige Testläufe mit ihm machen Hermine, wir dürfen keine Fehler machen.", meinte er ernst.
„Ja, du hast recht.. wohin soll ich reisen?", fragte sie.
Er überlegte, „dich darf keiner sehen. Also solltest du erstmal an einen Ort oder zu einer Stelle wo nur eine Person war, mit dir zusammen. Vielleicht noch nicht all zu weit in die Vergangenheit."
Hermine überlegte, zu welcher Stelle sie reisen könnte, die letzten Monate hatte sie hier verbracht, zum Fuchsbau wollte sie auf keinen Fall, Severus wollte sie damit auch nicht überrumpeln.
Sie hatte nicht viele Möglichkeiten, dann fiel ihr die Begegnung heute morgen ein mit Lazarus, bevor sie in den Wald gingen. Es war erst einige Stunden her, sie waren alleine und sie konnte den genauen Moment trainieren.
„Wie wäre es mit unserer Begegnung heute morgen? Bevor wir in den Wald gegangen sind. Wir waren alleine, es ist nicht zu weit in der Vergangenheit und es war nicht gefährlich.", meinte sie zusammenfassend.
Lazarus nickte, „das ist eine gute Idee. Wenn es klappt müsste ich danach eine Erinnerung daran haben, du veränderst damit den unmittelbaren Lauf der Dinge. Am Besten du gibst mir irgendetwas oder sagst mir einen Satz, den ich nicht kenne, damit du nachher weißt, dass es wirklich funktioniert hat.", sagte er.Hermine versuchte dem Pferd die Situation vom Morgen zu beschreiben, kletterte danach auf seinen Rücken, „du musst dich stark darauf konzentrieren. Ich glaube, er kann diesen bestimmten Moment wahrnehmen den du brauchst...", meinte Lazarus, er wandte sich an das Pferd, „Adspectate*", meinte er sanft und strich ihm über ein Ohr.
Das Pferd knabberte leicht an seiner Weste und stupste ihm in den Bauch.
Lazarus lächelte, „bis gleich", sagte er zu Hermine und ging ein paar Schritte zurück.
Hermine strich bedächtig über die Flügel des Abraxaner, sie konzentrierte sich, das Feuer flammte in ihren Augen auf, sie legte ihre Hände an den Hals des Pferdes und versuchte ihre Gedanken und Gefühle irgendwie zu übertragen.
Das Pferd schwang aufgeregt mit den Flügeln und stieg leichtfüßig empor, mit einem Knall war es verschwunden, einige Bilder zogen an Hermine vorbei und keine Sekunde später standen sie an einem frühen Morgen im Verbotenen Wald, nah an der Grenze. Hermine stieg von dem Pferd und ging zur Grenze, sie wartete hinter einem Baum bis sie Lazarus auf den Wald zukommen sah.
Kurz bevor er an der Grenze ankam, drehte er sich zur Sonne. Wieder spiegelte sich der Feuerball in seinen Augen und ließ sie leuchten, das Lila wurde noch kräftiger und er streckte sich.
Hermine kam leise aus dem Wald auf ihn zu und stellte sich vor ihn.
„Dann hat es also funktioniert", sagte er und lächelte sie an. Hermine wusste nicht, woher er das wieder wusste aber nickte und lächelte, „ja, ein Glück. Ach.. Lazarus.."
„Ja?", fragte er.
„Fortes adiuvat ipsa venus.", meinte sie und musste an Severus denken.
Er nickte, "du solltest jetzt zurückreisen", sagte er.Hermine ging in den Wald, schwang sich auf das Pferd, konzentrierte sich wieder, legte ihm die Hände auf den Hals.
Der Abraxaner schwang die Flügel, sie erhoben sich wieder, die Bilder rauschten an ihr und er landete an der Stelle, an der er abgehoben hatte, als sie in die Vergangenheit gereist war. Hermine stieg wieder vom Pferderücken und lief zu Lazarus, dieser lächelte sie an.
„War ich lange weg?", fragte sie, sie wusste nicht wie viel Zeit bei Lazarus verstrichen ist.
„Keine 10 Sekunden", sagte er, „fortes adiuvat ipsa venus.. woher hast du den Satz?", fragte er lächelnd.
Hermine lächelte ebenfalls, denn es bedeutete, dass die Zeitreise erfolgreich war, „Severus... er hat es gesagt, als wir an meinem Fenster standen und uns den Himmel angeguckt haben. Was bedeutet er?" fragte Hermine interessiert.
„Venus selbst hilft den Wagenden... damit hat Severus wohl nicht ganz unrecht.", sagte er und lächelte. Severus..., Hermine dachte unweigerlich an ihn.
Sie hoffte, dass er nicht sauer auf sie wäre und sich danach endlich selbst verzeihen könnte.Lazarus wandte sich an das Pferd, „ich werde einen Trank brauen um eine falsche Erinnerung zu erstellen, wir müssen einige Jahre in die Vergangenheit, mehrmals, wir treffen uns, wenn wir reisen, an dieser Stelle hier in Ordnung? Keiner der Schüler oder Lehrer geht so weit in den Wald hinein. Ich nehme an, dass du Hermine hörst, wenn sie dich ruft oder?", fragte er und wartete auf eine Antwort.
Das Pferd verstand und nickte mit dem Kopf, scharrte mit den Hufen und wieherte zustimmend. Hermine lächelte ihn an, ging noch einmal zu ihm und streichelte über seine lange Mähne.
Sie verabschiedete sich und ging zu Lazarus, sie drehte sich noch einmal um und sah, wie das Pferd sich in die Luft erhob und mit einem Knall verschwunden war. Sie fragte sich innerlich, wohin er wohl reisen würde.Hermine und Lazarus gingen zurück, es wurde langsam dunkel und kälter. Hermine legte einen Wärmezauber über sich und folgte Lazarus, der ohne Probleme den Weg sah. Auf dem ganzen Weg, ging ihr Severus nicht aus dem Kopf, sie hätte ihm am liebsten erzählt, wie es lief und was sie vorhatte, aber sie konnte nicht. Sie durfte nicht.
Sie war so in Gedanken, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie schon an der Grenze zum Wald angekommen waren.Sie sah auf und erkannte das Schloss, es lag in einem schummrigen Licht, nur ein paar Fenster erleuchteten die Dunkelheit um die Mauern, der Schneefall hatte wieder eingesetzt, es war ein schönes Bild. Sie lächelte und freute sich, wie konnte ich es so lange ohne diesen Anblick aushalten?
Als Hermine und Lazarus weiter Richtung Schloss gingen kam ihnen Severus entgegen, schnell und mit bauschendem Umhang, die weißen Schneeflocken legten sich auf seine schwarzen Haare. Wie konnte ich es so lange ohne DIESEN Anblick aushalten? dachte sich Hermine und lachte leicht.*adspectate - Gebt acht
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...