Kapitel 193: Zurück in Hogwarts

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Sie nahm die Augen von dem Horizont und sah ihn an, ein weiches Lächeln legte sich auf ihre Züge, sie verhakte ihre Finger mit seinen und strich mit der anderen Hand über seinen Handrücken.
Eine Zeit lang sahen sie einander einfach nur an, es war schon lange dunkel, als Severus mit Hermine aufstand, schweigend mit ihr zurück ins Haus ging und sie ins Schlafzimmer schob.
„Ein letztes Mal ohne gestört zu werden...", hauchte er dunkel in ihr Ohr. Sie lachte leicht und küsste ihn.

Am Morgen waren beide früh wach, noch vor den ersten Sonnenstrahlen, Hermine lief unruhig umher, sie ging nochmal alles durch, um ja nichts zu vergessen.
„Was machst du denn?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
„Ich will nur sicher gehen, dass wir alles haben...", sagte sie fahrig.
„Du hast den Koffer vier Mal kontrolliert... es wird alles drin sein.", er schüttelte den Kopf.

Sie hörte nicht auf ihn, er packte sie am Handgelenk, als sie an ihm vorbei lief.
„Du brauchst nicht nervös zu sein... wir gehen nachhause. Alle werden sich freuen, dass wir wieder kommen.", meinte er, strich ihr über die Schultern und versuchte sie zu beruhigen.
Sie atmete tief ein und aus, befeuchtete ihre Lippen und schloss kurz die Augen.
„Du hast recht... ich weiß auch nicht warum ich so aufgeregt bin..."
Severus zauberte die Koffer zu sich, er kontrollierte magisch, ob alles in ihnen war, dann verkleinerte er sie und packte sie wieder in die Tasche, die er sich umhing.
Sie verließen die Hütte, er nahm ihre Hand und wollte mit ihr den Strand entlang laufen zu dem Portschlüssel, den sie für ihre Rückkehr benutzten würden.

Hermine blieb stehen und drehte sich zur Hütte zurück, Severus musste unweigerlich ebenfalls stehen bleiben und folgte ihrem Blick, er schmunzelte, strich ihr durch die Locken. Hermine drehte sich zu ihm, lächelte ihn an, drückte seine Hand und lief dann mit ihm weiter.

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„Ich hasse Portschlüssel", sagte sie, als sie in England an einer Küste wieder ankamen. Sie hielt sich den Magen und atmete tief ein und aus.
„Ich fand es beim ersten Mal sehr viel schlimmer", sagte Severus und sah sie an. Sie war kreidebleich.
„Geht es?", fragte er besorgt, sie nickte langsam.
Nach und nach wurde ihre Gesichtsfarbe wieder normaler. Sie nahm seine Hand und die beiden apparierten zur Grenze von Hogwarts.
Sie gingen über die Brücke, durch den Innenhof in die Eingangshalle und wurden direkt von einigen Schülern begrüßt. Sie freuten sich, dass sie wieder in der Schule waren.

„Willkommen zurück", sagte Albus hinter ihnen und drückte sie, als sie sich umdrehten.
„Hallo Albus", sagten Severus und Hermine gleichzeitig.
„Ihr seht fantastisch aus!", meinte der Schulleiter und blitzte über ihr Erscheinungsbild, „Geht es dir wieder besser Hermine?"
„Ja, ich bin wieder zu 100% da!", sie strahlte und auf Dumbledores Gesicht erschien ein merkwürdiges Glitzern, was nur Severus wahrnahm.
„Dann packt erstmal aus, ab nächster Woche geht es für euch dann wieder los... ihr müsst euch sicher erst einmal akklimatisieren.", er lächelte.
Hermine nickte, Severus musterte ihn, dann wurde er von Hermine mitgezogen, sie gingen in die Kerker. Hermine ließ sich auf ihre Couch fallen und atmete durch.

„Endlich wieder zuhause...", seufzte sie und ließ den Kopf auf das Polster der Couch fallen.
Severus schmunzelte, ging ins Schlafzimmer und räumte den wieder von ihm vergrößerten Koffer aus.
Nach einer Weile kam Hermine ins Schlafzimmer geschlichen und beobachtete ihn.
Sie biss sich auf die Unterlippe, ging schnell zu ihm, riss ihm die Hose, die er gerade in den Händen hielt und in den Schrank legen wollte, aus den Fingern, warf sie auf die Erde und schob ihn unsanft gegen den Schrank. Severus sah sie perplex an und wurde von einem leidenschaftlichen Kuss überrumpelt. Sie drückte ihre Lippen auf seine und zog ihn zu sich, ließ ihm keine Luft zu atmen.
Er musste sie mit größter Mühe von sich wegdrücken, um atmen zu können und sah sie belustigt an.
„Was machst du?"
„Ich will dich", hauchte sie ihm leidenschaftlich entgegen und schob ihn zum Bett, sie küsste ihn erneut, vergrub ihre Hände in seinen Haaren, noch im Laufen öffnete sie in einer unglaublichen Geschwindigkeit seine Kleidung und schob sie von seinem Körper.
Severus war erstaunt, wie schnell sie war und setzte sich gerade aufs Bett, sie auf seinen Schoß, als er es der Tür klopfte.

Hermine riss den Kopf zur Seite, ihre Augen leuchteten amber auf und ihr Gesicht war mehr als nur eine Maske aus Wut.
Sie sprang von ihm herunter und rannte durch das Wohnzimmer zur Tür, wütend riss sie die Tür auf, wobei das Holz an den Angeln gefährlich laut knackte und schenkte dem Störenfried einen Blick, bei dem wahrscheinlich Lord Voldemort persönlich Angst bekommen hätte.

„Mine!", meinte Ginny und fiel ihr um den Hals. Hermines Wut verrauchte und Tränen sammelten sich in ihren Augen, als die Rothaarige sie fest in die Arme schloss. Severus knöpfte sich die letzten Knöpfe seiner Robe wieder zu, als er ebenfalls das Wohnzimmer betrat.
„Severus! Oh,... störe ich gerade?", fragte sie peinlich berührt.
„Nein! Komm rein!", meinte Hermine herzlich und zog sie zur Couch. Severus sah sie verwirrt an.
„Wie war euer Urlaub?", fragte Ginny, als sie sich setzte und Hermine ihr etwas zu trinken zauberte.
Hermine erzählte ihr alles, ließ ein Glück dabei die intimen Details zwischen Severus und ihr aus.

Als sie geendet hatte, hatte Ginny einen verträumten Ausdruck auf dem Gesicht.
„Das klingt so toll... wie ein Paradies.", meinte sie.
„Das war es...", sagte Severus und lächelte. Plötzlich brach Hermine in Tränen aus und rannte ins Badezimmer, verschloss die Tür.
Er sah ihr perplex hinterher, Ginny schmunzelte.
„Was ist daran so lustig?", fragte er verwirrt, als er Ginny ansah.
„Sie ist ein wenig... emotional oder...?", fragte sie leicht lachend.
„Ja... ein wenig.", bestätigte Severus.
„Sie ist anders.", Ginny funkelte ihn an.
„Was meinst du?", er verstand nichts, er überlegte, kam aber auf keine Erklärung und wurde von seinen Gedanken abgelenkt, als Hermine wieder das Wohnzimmer betrat.

„Ich hab so Hunger... Roxy?", Hermine sprach laut in den Raum. Die kleine Hauselfe erschien nach wenigen Sekunden und begrüßte Hermine herzlich.
„Kannst du mir irgendetwas zu essen bringen? Am besten etwas fettiges...", sagte sie und passend dazu meldete sich ihr Magen.
Severus und Ginny sahen verwirrt und schmunzelnd zu Hermine. Roxy verschwand wieder und Hermines Blick glitt zu Ginny, „Oh entschuldige, wolltest du auch etwas?", fragte sie schuldbewusst.
„Nein schon gut, ich hab vorhin erst gefrühstückt.", sagte Ginny beschwichtigend.
Hermine ging zu Severus, der auf dem Sessel saß und setzte sich auf seinen Schoß, lehnte sich an seine Brust.
Ginny musste sich ein Lachen verkneifen, als sie Hermine lächeln und Severus verwirrt blickend sah.
„Ich geh zu Tonks und Remus... vielleicht komm ich später nochmal vorbei", sagte sie lachend.
„Schon gut, bleib sitzen Severus."
Severus hätte nicht die Möglichkeit gehabt aufzustehen, Hermine war auf ihm eingeschlafen und er wollte sie nicht wecken. Er zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte den Kopf.
Mit einem kleinen Puff erschien Roxy mit einer Platte an Essen und sah auf Severus.
„Stell sie bitte einfach auf den Tisch Roxy", sagte er und nickte.
Roxy tat wie ihr geheißen und verschwand dann wieder aus dem Kerker.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt