Hermine gab sich dem Kuss hin und vergrub ihre Hände in seinen Haaren. Sie blendeten alles um sie herum aus, bis ein lautes Keuchen und ein Knall den Raum der Eingangshalle erfüllten.
Hermine löste sich leicht von Severus und drehte sich zu der Quelle des Geräuschs.
Vor ihnen, im Eingang zur Großen Halle, stand eine kreidebleiche Minerva McGonagall. Ihr Mund stand offen, die Unterlagen für den Unterricht lagen auf dem Boden der Eingangshalle verteilt, sie konnte ihren Augen kaum trauen.
Vor ihr standen Hermine Granger und Severus Snape, ineinander verschlungen und küssten sich, vor allen! In der Eingangshalle von Hogwarts!„Was... w-was geht hier vor sich?!", fragte sie atemlos und starrte zu den beiden.
„Wonach sieht es denn aus, Minerva?", fragte Severus, als er sich langsam wieder richtete.
„Nach einer wilden Knutscherei", sagte Hermine und lachte. McGonagall blickte noch perplexer zu den beiden.
„Minerva... meine Liebe... komm mit. Ich bring dich in deine Räume, du solltest dich hinlegen.", sagte Albus, der hinter Minerva auftauchte und ihr einen weiteren Schrecken bereitete.
Severus und Hermine mussten sich ein Schmunzeln verkneifen.
„Albus... Severus und Hermine..", sie sah den Schulleiter und ihren langjährigen guten Freund entgeistert an.
„Ich weiß Minerva"
„Sie haben sich geküsst", hauchte sie ungläubig.
„Ich weiß Minerva", er strich ihr beruhigend über die Schultern.
„Träume ich?", fragte sie verdattert.
„Nein Minerva"
Sie stoppte und sah ihn an, dann kippte sie nachhinten, wurde von Dumbledore daran gehindert, auf dem Boden aufzuschlagen. Er sah anklagend zu den beiden und schüttelte den Kopf.
„Das hat beim letzten Mal besser geklappt.", sagte er und sah über seine Brille. Hermine zuckte nur mit den Schultern und zog Severus mit sich in die Große Halle.Dumbledore verschwand mit McGonagall und Hermine und Severus gingen in die Halle.
Sie setzten sich an ihre Plätze am Lehrertisch, sie mussten nicht lange warten, als nach und nach das Abendessen serviert wurde.
Sie luden sich die Teller voll und aßen genüsslich und voller Hunger die Teller leer. Dumbledore war wieder in die Halle zurückgekehrt, Remus und Tonks musterten sie neugierig. Hermine sah zu den beiden grinste und nickte.
„Kannst du dich wieder erinnern?", fragte Tonks sie aufgeregt.
„An alles", strahlte Hermine. Remus und Tonks jubelten gleichermaßen und vielen ihr um den Hals.
„Ein Glück! Ich hatte schon Angst, es würde nichts mehr werden.", sagte Tonks und drückte sie fest an sich.
„Ich hatte keinen Zweifel!", sagte Remus und grinste sie an. Hermine schüttelte lachend den Kopf.
„Was ist am dem Tag passiert Hermine?", wollte Tonks wissen, Remus sah sie ebenfalls interessiert an.
„Das sollten wir vielleicht an einem anderen Ort besprechen...", schaltete sich Severus dazwischen.
„Du hast recht Severus.", Hermine nickte. Das war eindeutig nicht der richtige Ort und vorher stand ihr noch ein Gespräch mit Dumbledore bevor. Sie sah ihn an, ihr Blick war kühl und abwartend.Dumbledore nickte ihr zu, ‚kommt gleich in mein Büro', hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf und nickte zustimmend.
Nach dem Essen, verließen sowohl Lehrer als auch Schüler langsam die Halle.
Severus und Hermine schlenderten Hand in Hand durch die Gänge des Schlosses, sie gab den Weg vor und er folgte ihr.
„Wir gehen zu Albus, oder?", fragte er nach einer kurzen Weile.
„Ja. Ich möchte das mit ihm klären.", sagte Hermine ernst, Severus war damit einverstanden.Als sie am Wasserspeier ankamen, gab er ihnen den Weg ohne Passwort frei und brachte sie nach oben zu Dumbledores Büro.
Die Tür wurde geöffnet, ohne dass sie klopfen musste, Hermine und Severus gingen in das Büro des Schulleiters.
Er stand am Fenster und blickte über die Ländereien die langsam von der dunklen Decke der Nacht überzogen wurden.
„Du hast jedes Recht sauer zu sein Hermine.", sagte Dumbledore, er sah immer noch aus dem Fenster.
„Wie konnten Sie ihm das antun?", fragte sie ihn gefestigt.
„Anders als du, kann Achatius durch seine fehlende Erinnerung ein besseres Leben aufbauen.
Es wäre eine Qual gewesen, ihm diese schlimmen Erinnerungen zu lassen. Die Wahrheit über seinen Vater, der Wahn seiner Mutter... all das haben aus ihm diese gefährliche, zügellose unkontrollierbare Waffe gemacht, die die ganze Welt in Chaos hätte stürzen können.", er drehte sich langsam um. Seine Augen glühten Eisblau.
„Es gab keine andere Möglichkeit", sagte er vorsichtig.Hermine dachte über seine Worte nach, er hatte recht, Achatius war ein weiteres Opfer von Lord Voldemort, seine Familie war zerstört, er war noch ein Kind und hatte so viel Schlimmes erleben müssen, wurde für die Fehler anderer verantwortlich gemacht.
Seine Eltern waren nicht besonders stabil und es fehlte an Liebe in seiner Familie.
„Wo ist er?", fragte Hermine Dumbledore traurig.
Albus sah sie an, er senkte den Blick.
„Ich konnte ihn nicht da lassen. Er ist gerade im St.Mungos Hospital.", sagte er.
„Und wo wird er leben? Er hat einen Zeitsprung von acht Jahren gemacht. Seine Familie existiert nicht mehr, er hat keine Erinnerungen an irgendetwas...", sie war traurig, es tat ihr leid für den kleinen unschuldigen Jungen, der in ihm steckte.„Es gibt Menschen, die sich um diese Art von Verletzungen kümmern, ihm ein Zuhause und eine Familie bieten... eine Art Pflegefamilie, das haben sie sich von den Muggeln abgeguckt.", sagte Dumbledore leicht schmunzelnd, es war eine tolle Idee.
„Ich hoffe es wird ihm gut gehen", sagte Hermine, Severus nahm ihre Hand und drückte sie.
„Das wird es. Ich werde ihn regelmäßig besuchen", sagte er väterlich, in seinen Augen lag Sorge und Hoffnung.
Hermine nickte langsam, dann drehte sie sich um und wollte mit Severus das Büro verlassen.„Hermine", Dumbledore ging zu ihr, „Danke für alles. Wir stehen alle tief in deiner Schuld."
„Das war wohl mein Schicksal.", sagte sie leicht lächelnd.
„Deine neue Augenfarbe steht dir übrigens hervorragend", er lächelte sie gütig an, dann sah er zu Severus.
Dumbledores Augen schienen sich mit Tränen zu füllen.
Er war glücklich und stolz auf seinen Ziehsohn, dass er sein Glück gefunden hatte, dass er sich menschlich so sehr entwickelt hatte.
Und das alles durch eine gütige loyale, junge Frau. Durch seine ehemalige Schülerin. Severus sah seinen Blick und schluckte, er ging zu Albus und drückte ihn fest, er wusste ungefähr, was er dachte und war dankbar.Als sich die beiden Männer lösten, griff Severus nach Hermines Hand, küsste sie und zog sie mit sich.
Sie verließen das Büro und gingen nach unten in die Kerker, als seine Tür ins Schloss fiel, drehte sich Hermine zu ihm.
„Ich möchte ihn besuchen.", sagte sie.
„Das habe ich mir schon gedacht", gab er dunkel und schmunzelnd zurück. „Wir können morgen früh ins St.Mungos."
Sie strahlte ihn an, ging zu ihm und legte ihre Arme um seinen Oberkörper.
„Und ich habe mich dafür entschieden hier zu bleiben.Wenn Dumbledore mich noch als Professorin will... dann werde ich hier bleiben.", sagte sie, als sie ihren Kopf an seine Brust legte.
Severus legte glücklich seine Arme um sie, strich ihr durch die Haare.
Er hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer, legte sie aufs Bett. Er lächelte sie glücklich an. Dann ging er zum Schrank und zog sich aus, hing seine Sachen auf, nahm seinen Pyjama und ein Pyjama-Oberteil und wollte es ihr geben und sich umziehen. Sie schüttelte den Kopf und lehnte dankend ab. Er sah sie überrascht an.
„Ich will keinen Stoff zwischen uns spüren.", sagte sie und zog sich aus.
„Aber es kann noch kalt werden nachts", sagte er verwirrt.
„Dann wirst du mich wärmen.", gab sie zurück.Er schnaubte lachend auf und schüttelte den Kopf. Sie ließ ihre Kleidung an ihren Schultern herabfallen, zog die Hose aus, den Bh und den Slip.
Sie stand nackt in seinem Schlafzimmer und sah ihn an, er hängte den Pyjama zurück in den Schrank und tat es ihr gleich, befreite sich von seiner Boxershorts.
Sie legte sich ins Bett und sah ihn an, seine Augen fixierten ihre, er stieg ebenfalls ins Bett und legte sich ihr gegenüber, Brust an Brust, Hüfte an Hüfte. Seine Hand strich über ihren Rücken.
„Mir wird das Rehbraun fehlen", sagte er nach einer Weile, er strich ihr eine Locke aus dem Gesicht.
„Mir nicht.", sagte sie leise lächelnd. Sie ließ kleine Blitze aus ihren Fingern tanzen und strich über seine Brust, die Energie prickelte auf seiner Haut, er schmunzelte.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...