„Was hast du gemacht, als du weg warst?", fragte er sie nach einer Weile, in der er ihre Haut liebkoste.
„Nachdem ich aus deinen Räumen weggelaufen bin, bin ich in den Verbotenen Wald gestürmt und lag auf der Lichtung, auf der wir Abraxas immer geholt haben... es war so friedlich und ich konnte mich ein wenig ablenken.
Irgendwann in der Nacht bin ich dann aufgewacht und langsam zurück zum Schloss gelaufen. Als ich an der Grenze stand und mir mein Zuhause angesehen hab, hab ich Lazarus und eine alte Frau getroffen. Eigentlich hat sie mir meine Erinnerungen zurück gegeben..", sagte Hermine und lächelte bei dem Gedanken an die Frau.„Wie das?", fragte er skeptisch.
„Sie meinte ich soll da suchen, wo Liebe ist... du hast mir gesagt, du warst bei mir in meiner Wohnung, also bin ich in meine Wohnung appariert und wurde quasi mit Erinnerungen überschüttet... Es war so viel... zum Glück ist Lazarus gekommen... ich weiß nicht was sonst passiert wäre.", Severus hörte ihr aufmerksam zu, „Er sah aus wie ein Engel, da waren Flügel hinter ihm, als er im Licht der Sonne stand", sagte sie und sah Severus an.„Vielleicht hast du das erste Mal seine wahre Form gesehen", meinte er nachdenklich. „Gilt er nicht als Heiliger? Er wurde von Jesus von den Toten auferweckt, wenn man der Bibel glauben schenken will...", fügte er hinzu.
„Aber er hat doch immer gesagt, dass ein Vampir ihn vor dem Tod bewahrt hat... ich hab es gesehen.", sagte sie.
„Vielleicht wurde er schon vorher von einer göttlichen Macht vor dem Tod geschützt und der Vampir war zufällig in der Höhle und hat seinen Durst an ihm gestillt...", beide überlegten.
Das würde zumindest die Flügel erklären, dachte Hermine.
Sie schüttelte den Kopf, jetzt war nicht die Zeit über Lazarus nachzudenken.Sie hatte ihren Severus wieder und den würde sie unter keinen Umständen je in ihrem Leben wieder hergeben.
„Du weißt schon, dass du mich nie wieder los wirst?", fragte sie lachend, als sie ihn ansah und durch seine Haare strich.
In seinen Augen sammelten sich kleine Tränen, er drückte sie fest an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
Sie spürte seine unfassbare Liebe und die überaus große Erleichterung, die mit ihr einher ging.
Sie lehnte sich an ihn und schloss glücklich die Augen.
„Ich liebe dich so sehr.", hauchte sie in sein Ohr, während sich eine Träne aus seinem Auge löste.
Nach einer Weile, in der sie einfach nur Arm in Arm lagen kam in Hermine eine Frage auf, eine wichtige Frage, die ihr unter den Nägeln brannte.„Severus.. was ist mit Achatius passiert?", fragte sie vorsichtig. Er atmete tief ein und aus.
„Das ist nicht ganz einfach...", sagte er langsam.
„Bitte sag es mir. Wegen ihm haben wir dieses ganze Abenteuer erlebt...", sie setzte sich auf und sah ihn an. Er räusperte sich, setzte sich ebenfalls etwas auf und lehnte sich an die Wand seines Bettes.
„Nachdem du dir den Kopf an der Statue eingeschlagen hast, weil du mich wieder retten musstest...", er sah sie eindringlich an, sie lächelte, „hat Albus die Kontrolle verloren... es war mehr als unheimlich ihn so zu sehen.
Die Luft war so kalt, alles schien wie eingefroren. Albus hat Achatius in die Mangel genommen... er ist in seinen Geist eingedrungen und hat alles gelöscht.
Sein gesamtes Ich... man konnte sehen wie seine Augen leer gefegt wurden und nichts weiter in ihnen blieb außer Kälte...", Severus schluckte bei den Erzählungen, sein Blick war auf die Decke seines Bettes gerichtet.
„Er... war ein Kind...", sagte Hermine schockiert. Severus nickte.
„Als Abraxas kam, hat Albus einen gewaltigen Schneesturm heraufbeschworen. Ich kann dir gar nicht genau sagen, wie wir alle wieder zurück gekommen sind. Ich bin im Verbotenen Wald wach geworden, als ich zum Schloss lief lagst du im Innenhof, den Rest der Geschichte kennst du...", sagte Severus und drückte sie.
Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
„Ich kann einfach nicht glauben, dass er das einem kleinen Jungen angetan hat...", sagte sie.
„Zu seiner Verteidigung, er hat dich angegriffen, Albus dachte zwischenzeitlich, dass er dich umgebracht hat", meinte er leise.
„Du hast seine Mutter angegriffen. Hätte jemand meine Eltern angegriffen, hätte ich wohl genau so reagiert wie er...", ihre Worte waren nicht laut, schlugen aber wie Bomben in ihm ein.
Hermine spürte seine Schuldgefühle, die Angst, die er in diesem Moment hatte, sie zu verlieren und seufzte auf.
„Ich wollte dir keine Vorwürfe machen... ich weiß, dass es alles sehr... schwierig war.", Hermine legte eine Hand auf seinen Unterarm und strich leicht über die Rune.
„Das ist Vergangenheit", sagte er und drückte sie zu sich, legte seine Lippen auf ihren Kopf.Sie verbrachten die restliche Zeit bis zum nächsten Tag im Bett, küssten und streichelten einander, liebten einander und schliefen miteinander.
Sie hatten so viel auf- und nachzuholen. Hermines Augen blieben die ganze Zeit Obsidian, ihren Seelen verknüpften sich weiter und weiter, sie sahen sich unentwegt in die Augen, tauchten in das Schwarz des anderen und erkundeten jede Ecke von Dunkelheit in ihnen.
Am Ende schien es, als wäre keine Dunkelheit mehr übrig, da war nur noch Licht, Erkenntnis und Wahrheit.
Sie fühlten sich einander noch näher, als sie es sowieso schon waren. Sie schliefen selig in den Armen des anderen ein und wurden von einer erschrockenen Roxy am nächsten Tag geweckt. Hermine setzte sich auf und sah die kleine Hauselfe an.„M-Miss Granger... Sir... Roxy wollte nicht einfach hereinplatzen....", stammelte sie und verschwand schnell.
„Sie kommt eigentlich nur herein um hier sauber zu machen, wenn ich nicht da bin...", sagte Severus müde und setzte sich auf die Bettkante. Hermine war bereits im Bad verschwunden.
Er schüttelte den Kopf, stand auf und sah, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand.
„Hermine", meinte Severus langsam. Sie putzte sich gerade die Zähne, als sie aus der Badezimmertür lugte.
„Mh?", fragte sie mit vollem Mund.
„Ich glaube, wir haben das Frühstück verpasst", sagte er dunkel lachend.
Sie sah nach draußen und schmunzelte, drehte sich wieder ins Bad und spülte ihren Mund aus.
„Meinst du... Dumbledore könnte noch eine Weile auf uns verzichten?", fragte sie mit einem schelmischen Blick und bedeutete ihm mit einem Finger zu ihr zu kommen.
„Ich würde gerne eine Dusche nehmen", fügte sie hinzu und fing in der Tür an sich auszuziehen.
Severus knurrte und grinste, ein Zauberstabschwenker später war er komplett nackt und ging zu Hermine ins Bad. Sie lachte, als er sie packte, küsste und in die Dusche schob.Nach einer langen, ausgiebigen, intensiven, von Höhepunkten erfüllten Dusche trockneten sie sich wieder ab und zogen sich an. Es war Nachmittag, als sie sich auf den Weg in die Große Halle machten. Hand in Hand, verliebte Blicke austauschend.
Die Schüler, die ihnen entgegen kamen, konnte ihren Augen kaum trauen.
Hermine Granger und Severus Snape Hand in Hand.
Es war so ein unwirkliches Bild, dass einige sogar vor Wände und Türen liefen oder übereinander fielen.
Severus sah diejenigen mit einer hochgezogenen Augenbraue an, Hermine lachte laut und drückte seinen Arm, worauf hin er den Kopf schüttelte.
„Gib ihnen ein wenig Zeit", sagte sie lachend und stoppte ihn kurz vor der Großen Halle.
Sie sah ihn liebevoll und gütig an. Er konnte nicht anders, beugte sich zu ihr herunter, legte eine Hand an ihren Kopf und zog sie zu sich um seine Lippen mit ihren zu vereinen.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...