Sie wollten gerade anfangen zu frühstücken, als Harry sich räusperte, alle sahen gespannt zu ihm und warteten was passieren würde.
„Also... erstmal Guten Morgen, Mine, Severus.. schön, dass ihr das Wohnzimmer noch ganz gelassen habt..", Hermine sah ihn verwirrt an, Severus verdrehte die Augen, „egal.. Ginny und ich wollten euch etwas sagen und da wir alle so beieinander sind, ist das der beste Zeitpunkt.. Ginny?", er sah zu Ginny und sie stand auf, stellte sich zu ihm, blickte freudig in die Runde und meinte „... ich bin schwanger!"Der ganze Raum brach in Jubel aus und beglückwünschten die werdenden Eltern. Molly und Arthur hatten Tränen in den Augen und zogen Ginny in eine Umarmung, Ron und George nahmen Harry in den Arm und klopften ihm stolz auf den Rücken, Hermine ging zu Harry und Ginny und nahm beide gleichzeitig in die Arme.
Severus freute sich ebenso, konnte aber nicht wirklich gut aufstehen und nickte Harry mit einem Lächeln zu.Harry fuhr fort, „das ist aber nicht alles.. wir haben uns etwas überlegt.", er sah nochmal zu Ginny die ihm bekräftigend zunickte, „wir haben uns gedacht, dass wir dich gerne als Paten hätten... Severus", dieser verschluckte sich fast an seinem Kaffee und hustete laut los.
Er sah zu Harry und Ginny, dann zu Molly, Arthur, George, Ron und zum Schluss zu Hermine. Alle Beteiligten schienen sich sehr zu freuen, Severus hingegen schien etwas überfordert zu sein.
Severus erhob sich unter Schmerzen, Hermine sah ihn besorgt an. Er ging zu Harry und Ginny, sah sie mit einem unergründlichen Blick an und nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich.Das Bild war so schön, dass Mrs Weasley erneut in Tränen ausbrach und freudig klatschte. Arthur legte ihr eine Hand auf die Schulter und sah stolz zu Harry und Ginny. Severus löste sich von beiden und dankte ihnen mit einem Blick.
Harry und Ginny verstanden und lächelten glücklich, sie hatten die leichte Befürchtung, dass Severus ablehnen würde.Er ging langsam in Richtung Tür, sie ließen ihn gewähren. Hermine sah ihm hinterher, warum ging er gerade? Sie stand auf und folgte ihm. Keiner schien zu bemerken, dass sie ihm hinterher gegangen war; außer Severus.
„Gehen Sie wieder rein Miss Granger", brummte er ihr nach hinten. Sie dachte nicht mal im Traum daran, wieder in den Fuchsbau zu gehen, schon gar nicht ohne ihn. Sie stellte sich neben ihn und sah ihn an.
„Können Sie nicht einmal DAS machen, was man Ihnen sagt?", sagte er nun etwas gereizter. Er sah angestrengt aus. Sie nahm schüchtern seine Hand, er versteifte sich etwas.
Sie legte die andere Hand an seinen Arm, „Sie haben gesagt, Sie lassen mich nicht mehr alleine."
Er verdrehte die Augen, würde er jetzt nicht mal mehr alleine auf die Toilette gehen können? Wie stellte sie sich das vor?
Obwohl, er wäre jetzt am liebsten weggelaufen, wie sonst auch. Das musste sie gespürt haben.„Ich bringe Sie jetzt zu Madame Pomfrey", sagte sie und sah ihn bestimmt an.
Er sah genervt und ungläubig zu ihr, „Sie brauchen mich gar nicht so angucken, Sie können in dem Zustand sowieso nicht alleine apparieren.", sie schob die Augenbrauen zusammen, sie sah ihn energisch an und ließ keine Widerrede zu.
Er schnaubte, schüttelte den Kopf und seufzte laut.
„Sie machen mich wahnsinnig Miss Granger.", zischte er ihr zu, nickte dann aber zustimmend.Hermine lächelte, sie hatte gewonnen und war zufrieden. Sie konzentrierte sich und beide apparierten vom Fuchsbau zur Grenze nach Hogwarts. Sie manifestierten sich und Severus keuchte auf, beugte sich vornüber und hielt sich die Seite.
Hermine sah ihn mitleidig an, „kommen Sie.", sie zog ihn leicht mit sich. Severus straffte sich, er ging so schnell er konnte mit Hermine zum Krankenflügel, sie hielt den ganzen Weg lang seine Hand, er löste seine Hand nicht von ihrer, es war sowieso kein Schüler im Schloss, er musste sich keine Sorgen machen, wer sie sehen würde oder nicht.Sie gingen eilig zum Krankenflügel, Hermine stieß die Tür auf und rief nach Madame Pomfrey, diese kam eilig aus einer Ecke auf die beiden zu.
„Severus!", sie sah auf ihn und stellte sofort fest, dass er ziemlich schlecht aussah, „Hermine?", verwirrt sah sie auf Hermine, sie sah auf die Hände der beiden und blickte zwischen ihnen hin und her.
„Madame Pomfrey, Professor Snape hat mehrere Rippenbrüche, können Sie ihn bitte behandeln?", meinte Hermine mit schneller Stimme und die Medihexe schaute sie verdutzt an, sie dirigierte Severus auf eine Bahre und bedeutete ihm sich hinzulegen, was er tat, er versuchte den Schmerz zu ignorieren.
Sie legte einige Zauber über ihn, um festzustellen, was ihm fehlte und nickte langsam, „ja, er hat in der Tat einige Rippen gebrochen, aber sie wurden gerichtet oder?", Hermine nickte, „ja, noch gestern Abend mit einem Episkey."
„Das ist gut, das hätte sonst böse enden können. Aber auch merkwürdig, eigentlich hätte man davon, nach einem Episkey, nichts mehr sehen dürfen.", meinte Madame Pomfrey. Sie öffnete seinen Gehrock und seine Robe, er sah sie fragend und perplex an, „was wird das Poppy?"
„Du wirst mit Sicherheit starke Prellungen haben, das muss ich mir auch ansehen, es tut mir leid.", Madame Pomfrey öffnete auch das weiße Hemd, was er noch trug und schlug sich die Hand vor den Mund.„Bei Merlins Bart, Severus! Was ist denn passiert?", wollte sie wissen. Der Zaubertränke Professor war komplett blau und grün im Bereich der Rippen. Sie berührte die Hämatome, er sog die Luft scharf ein. Es schmerzte wirklich sehr.
„Die Hämatome sind hart wie Stein, ist das am Rücken genau so?"Severus drehte sich langsam um, sie hob das Hemd um seinen Rücken freizulegen. Sie schüttelte den Kopf. Der Rücken sah noch schlimmer aus. Sie ging zu einem Regal und suchte nach der Medizin, die er dringend benötigte.
Hermine ging langsam auf Severus zu, es tat ihr unfassbar leid, dass sie der Grund für seine Schmerzen und seinen Zustand war. Sie schluckte, unterdrückte Tränen die sich in ihren Augen sammelten.
Sie streckte die Hand aus und berührte leicht seinen Rücken, er schreckte auf und keuchte erneut, Hermine erschrak ebenfalls, „Entschuldigung", sagte sie mit trauriger Stimme.
Madame Pomfrey kam wieder zurück, „Severus, was ist bitte passiert? Wurdest du von einem wilden Tier angegriffen oder bist du von einem Dach gesprungen?"
Severus schnaubte auf, „das mit dem wilden Tier ist gar nicht mal so falsch.", meinte er sarkastisch. Sie schüttelte den Kopf und gab Severus einen Trank, der die Knochen wieder zusammenwachsen und vollständig heilen ließ. Er verzog das Gesicht, es schmeckte abscheulich.Sie wandte sich an Hermine, „er muss den Trank noch mindestens 3x einnehmen. Ich sage dir das Hermine, weil er sowieso nicht auf mich hört. Vielleicht schaffst du es ja.", sie gab ihr noch eine Creme, gegen die Hämatome und blickte sie an. Hermine verstand und nickte.
Severus verdrehte die Augen und knurrte, er hasste es, wenn man über ihn sprach, wenn er im selben Raum war und man ihm vorschrieb, was er zu tun hatte.
„Ich werde mich darum kümmern", meinte Hermine und sah zu Poppy.
Severus zog sich wieder an und rauschte an den beiden Hexen vorbei.
Er konnte zum Glück wieder schneller laufen.Hermine nahm die Medikamente und lief ihm eilig hinterher. Im Gang angekommen holte sie ihn ein, „wo wollen Sie hin Professor?", fragte sie halb außer Atem.
Er stoppte abprubt.
„Wo ich hin will? Wer steht vor Ihnen Miss Granger?", zischte er bedrohlich.
„Sir?", sie sah ihn verwirrt an.
„Ich gehe Recht in der Annahme, dass Sie wissen, wer ich bin. Also, wo werde ich wohl hingehen? IN. DEN. KERKER.", die letzten Worte wurden immer lauter. Severus war sauer und das ließ er sie auch spüren.
„Nein, das werden Sie garantiert nicht machen."
„WIE BITTE?", donnerte er ihr entgegen.
„Sir, Sie können mich so viel anschreien, wie Sie wollen, ich habe es mehr als verdient. Aber, Sie werden nicht alleine in den Kerker gehen, nicht in Ihrem Zustand. Da ich davon ausgehe, dass Sie mich nicht in Ihre Räume lassen, werden wir in meine Räume gehen.", sie sah ihm funkelnd in die Augen und legte den Kopf schief.
Sie hatte keine Angst vor ihm, sie wusste ja, dass sie ihn mühelos gegen die Wand schleudern könnte, dachte sie sarkastisch und musste über ihre eingebildeten Gedanken schmunzeln.Auch das blieb Severus nicht verborgen und er trat einen Schritt näher an Hermine, „Miss Granger, Sie sollten die Situation nicht unterschätzen.", säuselte er gefährlich an ihr Ohr.
Sie intensivierte ihren Blick, sie hatte auch jetzt keine Angst vor ihm, das hatte sich drastisch geändert seit ihrer Schulzeit.
Sie funkelte ihn an und ihr Augen glühten auf, „Ich unterschätze hier gar nichts... Professor."Sie ging an ihm vorbei, in Richtung ihrer Räume. Er presste die Kiefer aufeinander, hob eine Augenbraue und sah ihr hinterher. Sie war wirklich mutig, dachte er sich.
Aber zwischen Mut und Torheit lag auch nur ein schmaler Grad. Er schüttelte den Kopf und ging ihr hinterher.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...