Abraxas brachte sie in die unmittelbare Nähe des Hofes, unter den Schutzbann, der sich schon langsam auflöste. Sie zauberte sich sofort unsichtbar, „es hat schon begonnen", flüsterte sie.Abraxas flog tiefer, sie sahen, wie die Schule überrannt wurde von Todessern, Riesen, Spinnen.
Flüche flogen durch die Luft, trafen in das Schloss ein, zersprengten die Mauern, lautes Geschrei drang von allen Seiten an ihre Ohren. Die Tonfigurarmee von McGonagall wehrte die Eindringlinge so gut es ging ab, die Schüler und Lehrer verteidigten sich und die Schule.
In Hermine kamen Erinnerungen hoch, sie spürte die Panik und die Anspannung, die in der Luft lag.„Mein Gott... ich konnte mir nicht vorstellen, wie schrecklich es war.", meinte Lazarus leise.
Hermine schüttelte den Kopf, sie musste ihre Gedanken geordnet lassen, durfte sich nicht von ihren Gefühlen beeinflussen lassen.
Ihre Augen huschten über den Hof, die einschlagenden Flüche machten es schwer, etwas zu erkennen.
Einige der abgewehrten Flüche wurden nach oben geschleudert, in ihre Richtung, Abraxas reagierte blitzschnell und wich ihnen aus.
Er suchte anscheinend mit, flog etwas über das Schlachtfeld, etwas näher zum Boden.„Ich seh ihn!", meinte Lazarus und deutete auf zwei Rotschöpfe am Boden.
„Neben Fred steht Percy", meinte Hermine. Sie konnte sehen, wie Percy etwas zu Fred sagte, der lachte auf.
„Jetzt!", schrie Hermine zu Abraxas. Der schlug schnell und kräftig mit den Flügeln und eine kleine Druckwelle stob über das ganze Schlachtfeld, fror alle Bewegungen ein, bis auf Fred.
Dieser lachte immer noch, er schien gar nicht zu merken, dass gerade ein heftiger Bombarda Maxima auf ihn geschleudert wurde.
Als er die plötzliche Stille wahrnahm, sah er auf und alles fiel ihm aus dem Gesicht. Er blickte panisch umher, sah auf seine Hände, dann wieder auf Percy und sein Gegenüber, endlich sah er den Fluch, der ihn fast getroffen hätte.Abraxas flog nah an ihn heran. Hermine musste fast lachen, als sie ihn fragen hörte, „bin ich tot?!"
„Noch nicht, aber du wärst es fast.", meinte Hermine, als sie sich sichtbar machte und Fred vor Schreck von ihr wegsprang und gegen Percy stieß, beide Weasleys lagen auf der Erde.„Fred, komm schnell. Wir müssen los.", meinte Hermine und reichte ihm eine Hand.
„Ich... was machst du hier?!.... ich kann nicht weg Hermine", meinte Fred und sah sich um.
„Fred, wenn du hier bleibst, wirst du sterben.", sagte eine andere Stimme, Lazarus machte sich sichtbar und Freds Augen weiteten sich.
„Wir haben keine Zeit, jetzt alles zu erzählen. Komm mit!", meinte sie und hielt ihm immer noch eine Hand entgegen.Fred schüttelte den Kopf und stand auf, sah nochmal auf Percy, der regungslos eingefroren am Boden lag. Er stieg auf das unsichtbare Etwas, auf dem Hermine und der Unbekannte saßen. Sie entfernten sich etwas von der Situation, machten sich alle wieder unsichtbar, Abraxas ließ die Zeit weiterlaufen und der Fluch schlug an der Stelle ein, an der bis gerade eben noch Fred stand. Dieser keuchte auf, Percy sah verwirrt auf, er dachte, die Explosion hatte ihn von den Beinen geholt.
Er schrie auf, „NEIN FRED!!"
Aus einer anderen Ecke hörten Harry, Ron und Hermine die verzweifelten Schreie des Weasleys, Ron rannte zu Percy, die Wut schäumte in ihm auf und sein Blick wurde wild.
Ron und Percy wollten den Todesser gerade angreifen, als Harry und Hermine sie abhielten. Sie konnten sie überreden, wieder in Deckung zu springen, kurz danach schleuderte der Todesser erneut einen Bombarda auf das Goldene Trio, welcher sie nur knapp verfehlte.Abraxas ließ einen Flügel schwingen und der Todesser wurde von einer unsichtbaren Macht stark gegen eine Mauer geschleudert, es knackte laut in seinem Körper und er keuchte auf, sackte danach an der Wand in sich zusammen und verlor das Bewusstsein.
Hermine sah erschrocken auf das Pferd. Sie wusste nicht, dass er tatsächlich solch eine Macht hatte.„Wir müssen weiter, such nach Bellatrix und Dolohow", sagte sie leise zu ihm.
Er flog schnell durch die Luft, wieder über der Schlacht stoppt er, sie sahen nach unten, Hermine suchte zwei weitere Personen.
„Da ist Bellatrix", meinte Fred und Abraxas wusste, auf wen sein Blick gefallen war, mit einem Flügelschlag war die Zeit wieder angehalten, sie sanken nach unten, stellten sich vor Bellatrix und Dolohow, der direkt neben Bellatrix stand, die bereits die todbringenden Flüche gesprochen hatten und diese fast ihr Ziel erreichten.Fred wollte gerade einen Zauber sprechen, als Hermine ihn stoppte, „deine Mutter wird sich um Bellatrix kümmern, vertrau mir."
Auf der anderen Seite von Abraxas standen zwei Personen, die ebenso ratlos und perplex aufblickten, wie auch Fred vorhin.
Hermine machte sich und Fred sichtbar und lächelte sie an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihre Stimme war rau und brüchig.
„Kommt... ihr müsst hier weg."Remus und Tonks blickten auf eine in der Luft schwebenden Hermine mit glühenden Augen, hinter ihr ein schwebender Fred, welcher sehr verdattert aussah.
„Was bei Merlins Bart...", wollte Remus anfangen.
„REMUS! Bitte", schrie Hermine, Tonks und er schraken kurz zusammen, ihre kristallklare Stimmengewalt hallte von den Mauern von Hogwarts ab und erfüllte das eingefrorene Schlachtfeld.
Er schluckte, sah zu Tonks.„Steigt auf", meinte Fred und nickte zu.
Remus und Tonks näherten sich schnell Hermine, sie und Fred hielten den beiden ihre Hände hin.
„Hermine, Dolohow will mich um jeden Preis tot wissen, ich führe den Orden an... dasselbe gilt für Bellatrix und Tonks.", meinte Remus, als er sich auf etwas weiches, warmes setzte.
„Diese miese kleine Verräterin", meinte Tonks und sah verachtend auf Bellatrix.
„Molly wird sich um Bellatrix kümmern. Die beiden werden euch umbringen, wenn ihr hier bleibt.", meinte Hermine verzweifelt.Tonks überlegte, die Gedanken rasten. Sie schwang ihren Zauberstab und legte zwei Leichen, die neben ihnen lagen, an die Stelle, an der Tonks und Remus standen. Sie veränderte magisch ihr Aussehen, damit sie wie Tonks und Remus aussahen und schluckte.
„Das wird reichen", meinte Remus.Hermine machte sie alle unsichtbar, Abraxas erhob sich, etwas schwerfälliger nun als zuvor. Er flog hinter Bellatrix und Dolohow, ließ die Zeit weiterlaufen, der Fluch schlug ein, die Leichen wurden noch einmal durch die Gegend geschleudert.
Bellatrix wollte gerade zu ihnen gehen, da schlug Abraxas noch einmal mit dem Flügel, ein großes Stück der Mauer, welches gerade nach unten fiel, wurde durch seinen Flügelschlag auf die beiden Todesser geschleudert, Bellatrix konnte noch eben zur Seite springen, wurde aber verwundet, Dolohow reagierte zu spät und wurde von der Mauer erschlagen.
Bellatrix lachte verrückt auf, ihre Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem auf sich gezogen, sie ließ die Leichen Leichen sein und löste sich in Rauch auf, um über das Schlachtfeld zu ziehen.„Bring uns zur Siegesfeier", meinte Hermine leise zu Abraxas. Ein kleiner Knall, ein paar Bilder und Blitze später stand er an Hagrids Hütte. Der Morgen war angebrochen.
Vom Schloss stiegen immer noch Rauchschwaden auf, aber es war ruhig. Leichtes Vogelgezwitscher erfüllte die Luft.
Sie stiegen alle nacheinander vom Rücken des Pferdes, machten sich dann sichtbar.
Remus und Tonks fielen sich in die Arme, Fred drückte Hermine so stark, sie dachte ihr Rücken würde durchbrechen.
Lazarus lachte, er war glücklich darüber, dass sie es geschafft hatten, er stellte sich vor und Remus rümpfte leicht die Nase.
„Ein Vampir", sagte er und sah erstaunt auf Hermine.
Lazarus lachte auf, „ja... ich bin ein Vampir. Aber der Werwolfgeruch ist auch nicht besser", meinte er.
Tonks schüttelte den Kopf, Fred lachte.
„Ich find ihn super", meinte Fred, fiel dann Remus und Tonks ebenfalls in die Arme.
Hermine atmete durch, legte die Hände an ihren Kopf. Es war eine anstrengende Reise gewesen.„Hermine, was geht hier vor sich?", fragte Remus sie. „Warum bist du hier? Was ist das für ein Pferd?", er war komplett verwirrt.
„Das ist Abraxas, er hat uns geholfen... das ist eine lange Geschichte... wichtig ist, dass ihr jetzt sicher seid. Ihr könnt euer Kind aufwachsen sehen. Und du Fred... George hat dich so furchtbar vermisst...", die Tränen stiegen wieder in ihre Augen.
„Was meinst du?", fragte Fred und legte den Kopf schief.
„Das erzähl ich euch später mal... wir müssen jetzt los. Ihr solltet in die Große Halle gehen. Harry hat Voldemort besiegt, wir feiern gleich."Tonks sah sie an, als wäre sie von einem anderen Planeten, Remus überlegte und sah zwischen ihr und Lazarus hin und her.
Hermine und Lazarus saßen wieder auf Abraxas auf.
„Wo wollt ihr hin?", meinte Tonks.
„Wir sehen uns, dann erzähle ich euch alles.", meinte Hermine.
Die drei drehten sich um und gingen in Richtung Schloss. Als sie sich wieder umdrehten, waren Hermine, Lazarus und Abraxas verschwunden.Sie gingen verwirrt nach oben, als sie in die Halle kamen, sahen sie viele verwundete und traurige Gesichter, die Weasleys waren um eine Bahre auf der Erde versammelt, George brach zusammen, genau wie Ron und Percy. Hermine und Harry standen traurig vor zwei anderen Bahren und weinten.
Remus, Tonks und Fred gingen langsam durch die Reihen, als sie vor ihren Freunden standen, wurden alle kreidebleich, als würden sie auf Geister treffen.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...