Kapitel 152: Auftauchen

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„ACHATIUS?! WER SIND SIE?...SIE... SIE SIND ALBUS DUMBLEDORE UND... SEVERUS... BIST DU DAS?", fragte die Frau und blieb wie angewurzelt am Haus stehen.
Der Junge starrte seine Mutter an.

„Achatius! Komm weg von den Leuten, sofort! Severus hat den Dunklen Lord verraten, Dumbledore ist der Grund, warum Harry Potter ihn stürzen konnte, der Grund, warum dein Vater in Askaban sitzt.", sagte sie, ihre Augen sprühten Wahnsinn aus.
Sie kramte ihren Zauberstab aus ihrer Tasche, aber Severus war schneller. Er schwang kurz seinen Stab und die Frau wurde ins Haus geschleudert.

„Severus nicht!", meinte Hermine aufgebracht.
„MAMA", schrie der Junge und sah wütend zu Severus, der Hass schob sich in seine Augen und er stieß einen dunklen Fluch aus, der direkt auf Severus zuschoss.

Alles ging sekundenschnell , Hermine sah zwischen dem Jungen und Severus hin und her, dann rannte sie zu Severus und schützte ihn, indem sie sich vor ihn stellte, das Feuer trat aus Hermine, legte eine Schutzaura über sie beide, wurde aber trotzdem von dem heftigen Fluch weggeschleudert und schlug mit dem Kopf gegen eine der Statuen.
Sie suchte Severus mit schwachem Blick, sah ihn auf sie zukommen, er sagte etwas, aber Hermines Gehörgang war wie mit Watte ausgestopft, sie hörte ein lauter werdendes Piepen in ihrem Kopf, dann verschleierte ihr Blick und tiefe Dunkelheit umfing sie.

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Hermine wachte langsam auf. Während sie dahindämmerte und nicht richtig die Realität wahrnahm, konnte sie wirre Stimmen hören, aufgeregte Stimmen; Stimmen, von denen sie dachte, dass sie sie schon sehr lange nicht mehr gehört hatte.
Es fühlte sich sehr merkwürdig an, als wäre da etwas Bekanntes in ihr, was sich nicht richtig zeigen wollte. Ein Wissen, was irgendwie verdeckt war.

Sie öffnete flatternd die Augenlider und alles um sie herum verstummte.
Ihre Augen waren schwer, es war, als würde eine unbekannte Müdigkeit sie zurück in den Schlaf ziehen und ihr das Aufwachen somit unterbinden.
Sie kämpfte dagegen an, sie wollte wach werden, aber sie war nicht stark genug. Sie ließ sich zurück in die Dunkelheit und den Schlaf ziehen, welcher von unruhigen blitz-artigen Erscheinungen und Gefühlen begleitet wurde.
Sie konnte mit dem, was sie sah, nichts anfangen, es verwirrte sie nur noch mehr und diese Müdigkeit zog sie weiter in den Strudel der Kraftlosigkeit.
Hermine verbrachte gefühlte Tage in diesem Zustand, sie war kurz vor der Oberfläche, da sog sie ein Strudel erneut in den Abgrund, in noch nie gesehene Tiefen.
Je tiefer sie kam, desto schwerer wurde ihr das Herz und zog sie damit noch ein Stück nach unten.

Sie spürte einen unaushaltbaren Druck um sich und merkte, wie ihr die Luft aus der Lunge gedrückt wurde. Sie fühlte wie Panik sich langsam in ihr ausbreitete und das Handeln übernahm, sie versuchte sich von dem Druck zu befreien, den Tiefen zu entkommen, der Dunkelheit zu entfliehen.
Sie wandte sich, entfleuchte den Schlingen, die sich um sie gelegt hatten und wachte mit einem tiefen panischen Atemzug aus dem Schlaf, sie füllte ihre Lungen mit Luft, sie ließ die reine Luft in sie strömen auf die sie, ihrer Meinung nach, Ewigkeiten hatte verzichten müssen, sie riss die Augen auf und wurde von der Helligkeit im Raum geblendet.
Sie hielt sich eine Hand vor die Augen, die andere an die Kehle. Langsam beruhigte sich ihr Atem wieder.

Sie blinzelte in das Licht, gewöhnte sich nach und nach an das Helle. Langsam konnte sie Umrisse ausmachen, sie sah auf ihre Knie, über die eine Decke gelegt war, sie sah sich um, sie lag wohl in einem Bett. Ihrem Bett gegenüber stand ein weiteres Bett, sie sah zur Seite und konnte mehrere Betten neben ihrem stehen sehen, eine Reihe von Betten, auf der anderen Seite genau dasselbe.

Hermine hörte ein leises Klirren rechts von sich in einer Ecke und drehte ruckartig den Kopf in die Richtung, was ihr einen Schmerz verpasste. Sie stöhnte auf und fasste sich an die Seite ihres Kopfes. Er dröhnte und pochte.

„Sie sollten sich wieder hinlegen Miss Granger", sagte eine mütterliche Stimme, die mit schnellen Schritten bei ihr war.
„Madame Pomfrey?", fragte Hermine perplex und hielt sich immer noch den Kopf.
„Hier, trinken Sie das. Das nimmt die Schmerzen und es lässt Sie noch etwas schlafen. Dieses Mal aber ohne wilde Träume.", sagte sie mit leicht vorwurfsvoller Stimme. Hermine sah zögerlich auf den Trank.
„Bin... bin ich in Hogwarts?", fragte sie die Medihexe.
„Soweit ich weiß, habe ich bisher nicht meine Arbeitsstelle gewechselt.. also.. ja.", sagte sie und schüttelte leicht den Kopf.
Was bei Godric Gryffindor mache ich in Hogwarts?, fragte sich Hermine innerlich, Hermine denk nach... du bist aufgewacht, Krummbein wollte etwas fressen, dann hast du deine Sachen gepackt und.... Bist nach Hogwarts appariert.. soweit so gut... aber, was wolltest du hier. Denk nach Hermine, denk nach!!
„Miss Granger...?", fragte die Medihexe und unterbrach damit Hermines inneren Monolog, „Der Trank.", sie hielt ihr streng eine Phiole hin. Hermine seufzte auf und nahm den Trank, entkorkte ihn und schluckte ihn mit verzerrtem Gesicht, er schmeckte widerlich.

Madame Pomfrey verdrehte die Augen, „Sie sollten sich jetzt hinlegen.", sagte sie und wartete solange, bis sich Hermine wieder hingelegt hatte, dann lief sie schnell durch den Gang der Betten und Hermine hörte wieder Klirren und Klimpern.
Ein erholsamer, traumloser Schlaf fing sie ein, auch die Kopfschmerzen zogen sich schnell zurück.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt