Sie kamen an der Grenze an, gingen über die Brücke durch den Innenhof ins Schloss, die Große Halle war voll von Schülern, die sich freudig miteinander unterhielten und ihr Frühstück aßen.
Severus rauschte an der Halle vorbei zu den Treppen, sein Umhang rauschte hinter ihm und Hermine musste schmunzeln. Dann erkannte sie, dass er seine Lederhose trug und das schöne grüne Hemd, kam es in ihre Gedanken.
„Severus", meinte sie gerade so laut, dass er es noch hören konnte, er stoppte schnell und drehte sich um.
„Du trägst keine Robe... willst du dich vorher umziehen, bevor deine Schüler dich so sehen?", fragte sie leise.
Severus sah an sich herunter, presste die Kiefer zusammen.
„Ich werde kurz in meine Räume gehen... dann komme ich zu dir. Danke.", sagte er, dann rauschte er an Hermine vorbei, zog den Umhang enger um sich und flog in die Kerker.
Hermine führte ihren Weg zu ihren Räumen weiter.Severus ging schnell durch die dunklen Keller und Salazar sei Dank begegnete er keinem Schüler.
Er trat in seine Räume, schloss die Tür und erschrak, als er sich wieder umdrehte. An seinem Fenster stand Albus, mit verschränkten Armen hinter dem Rücken und blickte hinaus auf die Ländereien.
„Guten Morgen, Severus", sagte er glücklich. Severus stand wie angewurzelt in seinem Raum, sah mit einer hochgezogenen auf seinen Mentor.
„Auch wenn ich froh bin, dass du unter den Lebenden weilst, Albus... ich bitte dich meine Privatsphäre zu achten und nicht einfach in meinen Räumen aufzutauchen, vor allem nicht, wenn ich nicht da bin.", sagte Severus und eine leichte Ironie legte sich in seine Stimme.
„Keine Sorge Severus, wenn Hermine bei dir ist, werde ich nicht einfach in deinem Schlafzimmer stehen.", kam es belustigt von ihm.
In Severus Kopf tauchten Bilder auf, er versuchte sie schnell wieder zu verdrängen, „zu gütig", sagte er sarkastisch.Albus drehte sich um und sah ihn freundlich an, sein Gesicht trug eine breites, glückliches Lächeln. Severus zog die Augenbrauen zusammen und sah ihn skeptisch an.
„Nach all den Jahren immer noch so misstrauisch?", fragte Albus freundlich.
„Es gefällt mir nicht, wenn du mich so anschaust. Du planst irgendetwas, das weiß ich.", sagte er und ging einen Schritt auf ihn zu.
„Was soll ich denn planen, Severus?", fragte er betont unschuldig und hob die Augenbrauen.
„Oh Albus... wir beide wissen, dass du schlauer bist als das hier...", meinte Severus gelangweilt. Er ging zur Couch und setzte sich hin.Albus stand immer noch zu ihm gedreht am Fenster und dachte nach. Er ließ den Blick etwas durch den Raum schweifen und blieb an Severus' Schreibtisch hängen.
Er ging einen Schritt auf ihn zu, der Blick war an etwas Bestimmtes geheftet. Als Severus das Rascheln des Stoffes hörte, drehte er sich um und sah Albus auf den Schreibtisch fixiert vor ihm stehen.
„Albus?"
„Eine Donnervogelfeder...", sagte er leise und strich darüber. Vor seinem geistigen Auge zogen Blitze vorbei, einzelne Bilder, Figuren im Schatten, er fühlte Angst und Sorge, das Letzte was er sah, waren helle Augen umrandet von dunklen Schatten und roten Augenlidern. Albus sah erschrocken auf. Severus sah ihn verwirrt an.
Der alte Mann lief schnell an Severus vorbei, er riss die Tür auf, kaum hatte er einen Schritt aus Severus' Räumen getan, war er plötzlich verschwunden. Severus sprang fast von der Couch auf und starrte auf die Tür. Albus konnte immer schon in Hogwarts apparieren, aber dazu kam immer ein Geräusch. Nun war er einfach verschwunden und Severus wusste, dass er nicht nur unsichtbar war.Hermine ging in ihre Räume und fand, wie üblich, Lazarus lesend auf ihrem Sessel vor. Er sah auf, grinste, legte das Buch auf den Tisch und stand auf.
„Los geht's.", meinte er und ging zu Hermine, die einfach nur lachend den Kopf schüttelte.
Gemeinsam gingen Hermine und Lazarus durch die Gänge des Schlosses, sie kamen an einigen Schülern vorbei, jüngere und ältere, wobei sich alle gleichermaßen nach den beiden umdrehten.
Die Mädchen der 6. und 7. Klassen drehten sich vor allem nach Lazarus um, der einfach nur grinsend und gut gelaunt vorbei schlenderte. Hier und da hörte man ein aufgeregtes Quieken und Lachen und von den Jungs ein genervtes Stöhnen.
„Deswegen bin ich meist unsichtbar...", sagte er grinsend.
„Verständlich", sagte Hermine und verdrehte die Augen.
Sie liefen eilig weiter, weg von den Schülerscharen, in Richtung Astronomie-Turm. Vor dem Turm klopften sie an eine dunkle Tür, dort wohnte die Professorin, zu der sie wollten.
Lazarus legte schnell einen Unsichtbarkeitszauber über sich und kurz danach öffnete sich die Tür.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...