Kapitel 24: Wenn die Zeit fliegt

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Die Wochen und Monate vergingen und Severus ging Hermine strickt aus dem Weg oder war wochenlang gar nicht in Hogwarts, die Treffen fanden, seit jenem Tag, nicht mehr statt, meist gab Professor McGonagall ihr die neusten Informationen und entschuldigte Severus jedes Mal, wenn er nicht in der Schule war.
Er wäre dem Obscurus auf der Spur, sagte sie dann nur. Hermine konnte es nicht mehr hören und verdrehte innerlich jedes Mal die Augen bei dem Satz.

Sie versuchte alleine weiter zu forschen und lieh sich Bücher aus dem Ministerium aus, sie hatte viele Informationen zu der Sache selbst zusammenstellen können, aber keine davon brachte sie weiter.
Sie wusste immer noch nicht, wie sie den Obscurus einsperren sollte, ohne, dass er jemals wieder gefährlich werden würde. Es war zum Verrücktwerden.

Wenn Hermine sich nicht mit dem Projekt beschäftigte, versuchte sie ihre Kraft zu trainieren. Sie versuchte sie zu kontrollieren, gezielt aufzurufen und mit ihr zu agieren. Es war schwer, denn die Kraft war unberechenbar und sehr stark, aber sie hatte schlussendlich doch eine Technik gefunden, mit der sie die Kraft entfesseln und wieder verschließen konnte.
Sie dachte an das Schwarz von Severus Augen und ihre Augen erglühten. Es war ein einfacher, aber effizienter Trick. Hermine war stolz auf sich und auf das, was sie geschafft hatte.

Sie dachte hin und wieder an Severus, nicht nur wegen seiner Augen. Sie vermisste seine Nähe, seinen Geruch, seine Stimme. Die Art und Weise, wie er war. Es tat ihr weh, an ihn zu denken und verbot es sich. Sie war froh, dass er ihr aus dem Weg ging, auch wenn sie sich fragte, wie er das schaffte.
 
Hermine ging viele Male zu Hagrid und Fang und trank mit ihm Tee in seiner Hütte, es erinnerte sie an teilweise unbeschwerte Zeiten, Hagrid konnte sie immer ablenken.
Er erzählte von Tierwesen und was er alles im Verbotenen Wald fand. Er hatte, wie immer, seine steinharten Kekse für Hermine gebacken und überraschte sie einige Male mit einem wirklich leckeren Kakao.
Hermine gab ihm schon beim ersten Tee-Trinken das Geschenk, was sie für ihn hatte, es war ein Buch über Acromantulas, es waren mehr Bilder als Texte darin zu sehen.

Hagrid freute sich unheimlich darüber und hatte Tränchen in den Augen. Er sah sich interessiert die detailierten Darstellungen an und verglich sie meistens mit Aragog.
„Keiner war so wie mein Aragog. Du has' ihn nie gesehen oder Mine? Er war majestätisch. Ehrlich wahr.", sagte er und schnäutze in ein Küchentuch. Hermine schüttelte bedächtig den Kopf, sie hatte Aragog nie gesehen, worüber sie ganz froh war, aber Harry und Ron hatten ihr mehr als eine Schauergeschichte über ihn erzählt.

Im September feierte Hermine ihren 26. Geburtstag mit ihren Freunden im Fuchsbau, Harry und Ginny, Ron, George, Bill und Fleur und Arthur und Molly.
Krummbein lebte, seit Hermine für die Zeit nach Hogwarts gezogen war, bei den Weasleys im Fuchsbau, sie freute sich sehr ihren alten Kater wiederzusehen.

Es war ein schöner Abend und Hermine hatte sich seit langem wieder gut gefühlt. Die Zeit ohne Severus hatte ihr unterbewusst zu schaffen gemacht, auch wenn sie das nie zugegeben hätte.

Mrs Weasley fiel auf, dass Hermine ja ganz blass aussah und etwas mehr essen könnte, sie gab ihr reichlich von dem Essen in eine Schüssel mit nach Hogwarts und bot an, den Hauselfen da einige Rezepte von sich zu verraten, extra nur für ihre Hermine.
Hermine lachte und lehnte freundlich ab, versicherte Molly, dass die Hauselfen in Hogwarts ihre Arbeit gut machten. Molly nahm Hermine in die Arme und drückte die junge Frau fest an sich. Sie kannte sie nun schon so lange und Hermine war wie eine zweite Tochter für sie geworden, auch wenn sie früher immer dachte, dass Ron und Hermine ein Paar werden würden.

Sie akzeptierte, dass es nicht so war und war einfach froh, dass sie für Hermine da sein konnte, wann immer sie sie brauchte. „Hermine, Schätzchen, du bist immer hier Willkommen, das weißt du. Wir würden uns alle freuen, wenn du öfter vorbei kommen würdest, Liebes.", meinte Molly als sie sie immer noch fest in den Armen hielt.
Hermine löste sich von der liebevollen Umarmung und sah sie an, „Danke Molly, ja das weiß ich. Ich gebe mir Mühe!", sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht. Molly gab ihr noch ein Küsschen auf die Wange und drückte ihr die Dose mit dem Essen in die Hand.
„So Kinder, jetzt aber. Es ist schon spät!" und verabschiedete Harry, Ginny und Hermine.

So zogen die Wochen weiter und Hermine löste sich langsam von den Gedanken an Professor Snape und dem, was zwischen ihnen passiert war. Sie legte es als 'schöne Erfahrung' ab und versuchte ihr Leben weiter zu leben.

Als der November sich langsam dem Ende neigte und es mit großen Schritten auf Weihnachten zu ging, bot Harry ihr an, die Ferien bei sich und Ginny zu verbringen, Teddy würde sich sehr auf Tante Hermine freuen, meinte Harry und lächelte ihr zu.
Hermine fand die Idee schön, sie wollte nicht alleine Weihnachten im Schloss verbringen und sagte Harry zu.

Sie sprach mit Professor McGonagall, dass sie zwei Wochen bei Harry und Ginny verbringen würde und dann wieder nach Hogwarts zurück käme. Professor McGonagall war von dieser Idee begeistert und wünschte ihr schöne Weihnachten.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt