Kapitel 123: Auf Taten folgen Strafen

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„Wir wollten dem Schlammblut eine Lektion erteilen, sie hat uns vor den Weasleys beschämt...", meinte er laut, sah verachtend zu Hermine die immer noch am Boden lag.
Severus wünschte sich in dem Moment die Unverzeihlichen wären als Lehrmaßnahme erlaubt.
Er schluckte den Fluch, der schon auf seiner Zunge lag, herunter und beugte sich bedrohlich zu ihm.

„Mister Nott... Sie legen Hand an eine Mitarbeiterin des Zaubereiministeriums, noch dazu an ein Mitglied des Goldenen Trios. Sollte der Schulleiter davon erfahren und glauben Sie mir, davon wird er erfahren, dafür sorge ich höchstpersönlich, werden Sie Ihre sieben Sachen zusammenpacken können und diese Schule auf der Stelle verlassen. Und jetzt scheren Sie sich weg. Sie sind eine Schande für das Haus Slytherin und ich bereue es über die Maßen, dass Sie ungestraft je einen Fuß über die Türschwelle meines Klassenraums gesetzt haben.
50 Punkte Abzug für Slytherin, für jeden von Ihnen.
Solange Sie sich in diesen Mauern aufhalten, werden Sie bei Mr Filch schlafen und sollte ich Sie auch nur einmal in diesen Kerkern erwischen, dann wird Ihnen Professor Dumbledore auch nicht mehr helfen. Haben wir uns verstanden?", seine Stimme war mit jedem Satz kälter geworden, sein Blick hasserfüllt und verachtend.

Noctaris verstand die Welt nicht mehr, verdattert stand er mitten im Gang und sah seinen Hauslehrer an, als hätte dieser gerade eine andere Sprache gesprochen.
„Ist das Ihr Ernst? Sie verteidigen dieses Schlammblut? Dann muss sie wirklich verdammt gut im Bett sein...", den letzten Teil meinte er mehr zu sich selbst, als zu Severus.

Severus Verstand setzte aus, er wollte sich gerade auf seinen Schüler stürzen, als zwei eiskalte starke Hände ihn an beiden Armen packten und ihn davon abhielten sich auf ihn zu werfen, gleichzeitig erschien Dumbledore im Kerker und stellte sich nah an Noctaris.

Dumbledores Blick war noch erbarmungsloser, als der von Severus und Noctaris fühlte eine innere Kälte, die ihn aufzufressen schien. Dumbledore sah ihm tief in die Augen und in ihnen leuchtete Wahnsinn und Angst auf, die übrigen Slytherin rannten kopflos durch die Kerker in die Eingangshalle.

Lazarus der Severus immer noch festhielt, dirigierte ihn in Richtung Privaträume, er stieß die Tür auf und setzte Severus auf die Couch. Albus kam mit Hermine auf den Armen ebenfalls in das Wohnzimmer, lief mit ihr direkt in Severus Schlafzimmer.
Severus sprang auf und folgte ihm, Lazarus lief ihm schnell nach.

Dumbledore strich Hermine über die Unterarme, das heiße Metall hatte sich in ihre Haut gefressen und sie versengt, sie hatte unfassbare Schmerzen aushalten müssen. Severus kniete sich auf den Boden vor dem Bett und besah sich die verschmorte Haut.
Er presste die Kiefer aufeinander, warum hatte er nicht eher auf dem Gang nachgesehen, was vor sich ging.
„Es ist nicht deine Schuld", meinte Lazarus, er konnte seine Gedanken ohne Probleme hören, es war, als schrie er sie ihm direkt entgegen.
„Noctaris...", spie Severus, seine Wut war unbändig, er hätte ihn auf der Stelle in Fetzen reißen können.
„Er wird seine gerechte Strafe erhalten Severus, aber nicht von dir.", meinte Albus und sah ihn eindringlich an.
„Ich kann ihn nicht mehr sehen, ich kann sonst für nichts mehr garantieren.", er sprang auf und tigerte in seinem Schlafzimmer umher.

„Noctaris wird noch heute das Schulgelände verlassen, er ist für's Erste suspendiert, alles weitere wird Kingsley entscheiden. Es war ein Angriff auf seine Mitarbeiterin.", sagte Dumbledore ruhig.
„Ein äußerst hinterhältiger Angriff", fügte Lazarus hinzu und sah zu Hermine, „was passiert mit ihr? Willst du ihr die Erinnerungen nehmen Severus?"

Severus überlegte hin und her, er wusste, wie Hermine darauf reagierte, jemandem die Erinnerung zu löschen, aber vielleicht war es das Beste. Er war sich nicht sicher, sah zu Albus, der ebenfalls überlegte.
„Was meinst du Albus?"
„Sie sollte es selbst entscheiden... wir müssen uns erst einmal um die Wunden kümmern. Sieh nur wie blass sie ist....", meinte er, „Fawkes", sagte er laut und der Phönix erschien wie aus dem Nichts neben ihm.
„Bitte heile sie ein weiteres Mal... ich befürchte fast, dass Harrys Talent, sich in Schwierigkeiten zu bringen, jetzt auf Hermine übergegangen ist.", sagte er leicht lächelnd.

Der Phönix flog aufs Bett, setzte sich neben Hermine und ließ seine Tränen auf ihre Arme kullern, ein leichter Dampf erhob sich in die Luft und langsam verschlossen sich die tiefen Wunden an ihren Armen.
Nach und nach nahm ihr Gesicht wieder eine gesunde Farbe an.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt