Der Tag verging recht schnell und selbst die letzte Klasse Zaubertränke überstand er ohne größere Unglücke.
Er ging duschen, zog sich frische Kleidung an, warf sich seinen Umhang rüber und lief schnell durch die Kerker über die Ländereien und apparierte zu der Adresse, die in Hermines Brief stand. Er wusste nicht, was ihn dort erwarten würde.Als er ankam und sich umsah, erkannte er ein hübsches kleines Haus mit beleuchteten Fenstern in einer ruhigen Straße, der Schneefall hatte wieder eingesetzt und die Flocken legten sich auf seine dunklen Haare, er sah nochmal auf die Hausnummer und ging zum Haus.
Als er anklopfte öffnete sich die Tür schnell und Hermine stand im Türrahmen. Sie sah unheimlich schön aus, sie trug eine seidige schwarze Bluse, eine schwarze enganliegende Jeans und hatte kuschelige Hausschuhe an. Sie lächelte ihn breit an und es schien, ihr Strahlen würde die Dunkelheit erhellen. Sie nahm seine Hand und zog ihn aus der Kälte zu sich und umarmte ihn, sofort war ihm wohlig warm.„Schön, dass du hier bist!", sagte Hermine sanft und schloss die Tür, als er eingetreten war.
„Viel Auswahl hatte ich ja nicht...", meinte er ironisch, lächelte aber auch. Er war froh, dass er Hermine sah und bei ihr sein konnte.
„Möchtest du ablegen?", fragte Hermine ihn lieb.
Severus nickte, gab ihr seinen Umhang und knöpfte die Robe auf, unter ihr trug er eine schwarze Weste, darunter ein weißes Hemd.
„Den Rest behalte ich fürs Erste an..., wenn du gestattest.", er zog eine Augenbraue hoch und sah sie an.
„Wie du willst", sagte sie und lächelte ihn auf eine Weise an, die er nicht deuten konnte. Sie zog ihn mit sich und sie gingen eine Treppe hinauf zu Hermines Dachgeschosswohnung. Als sie eintraten dachte Severus, ihm fiele alles aus dem Gesicht.Die Wohnung war wunderschön geschmückt, viele Kerzen schwebten in der Luft, im Raum lag ein undefinierbarer aber intensiver, verwöhnender Duft, die Wohnung war schlicht und stilvoll aber doch sehr gemütlich.
An den Wänden hingen Fotos von Hermine und ihren Freunden, Bill und Fleurs Hochzeit, dem Abend bei Slughorn, im Hintergrund, dachte Severus, würde er sich selbst erkennen, ein Bild von ihr, Hagrid und Seidenschnabel, ein Bild von ihr Tonks, Remus und Sirius, viele mit Harry, Ginny und Ron, verschiedene Urkunden von Auszeichnungen.Auf den Fensterbänken standen viele Pflanzen. Sie hatte ein großes Regal voller Bücher, viele über Zaubertränke und Arithmantik. Er mochte diesen Ort und er konnte nachvollziehen, warum Hermine ihn mochte.
Als er in das Wohnzimmer trat sah er das große Fenster an der Dachschrägen und konnte schon die Sterne am Himmelszelt sehen.„Das Fenster ist magisch verändert, es zeigt mir immer die Sterne, die am Himmel leuchten, wenn es dunkel wird. Egal ob es draußen regnet oder schneit. Die Sterne sind immer heller.", sagte sie und trat neben ihn, sah verträumt zum Fenster und zu den Sternen.
Severus sah sie an, er hätte ihr gerne gesagt, dass ihre Augen schöner und heller sind, als jeder Stern am Himmel, aber er sagte nichts und sah wieder zu den Sternen.
„Komm, setz dich. Ich habe für uns gekocht", meinte Hermine freundlich und deutete auf den Esstisch.Severus ging zum Tisch und ließ seinen Blick über den reichgedeckten Tisch fliegen und hob die Augenbrauen, sollten sie das alles auf einmal essen oder hatte sie noch mehr Leute eingeladen? Hermine setzte sich an ihren Platz und Severus tat es ihr gleich. Sie aßen gemeinsam und schwiegen, das Essen war köstlich und er war überrascht, dass Hermine es gekocht hatte, nicht, dass er es ihr nicht hätte zugetraut.
Als sie mit dem Essen fertig waren setzten sie sich auf das Sofa am Kamin, Hermine setzte sich schräg gegenüber von Severus und sah ihn prüfend an.
„Hat es dir geschmeckt?"
„Es war sehr lecker, Danke!", sagte er und lächelte scheu.
„Severus, was ist los?", sie nahm eine seiner Hände und drückte sie.
„Nichts... ich frage mich nur, warum das alles hier?", fragte er leise.
„Weil ich dich sehen wollte. Ich wollte dir etwas Gutes tun.", sagte sie und lächelte warm.
„Aber warum?", wollte er wissen.
„Weil du heute Geburtstag hast!", sagte sie und drückte seine Hand. Severus Miene verhärtete sich.
„Das wollte ich eigentlich verdrängen...", sagte er gepresst.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...