Kapitel 75: Ein neuer Freund

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Ginny, Harry und Ron sahen ihn mit leeren Gesichtern an, sie mussten das alles erstmal sacken lassen.
Sie standen vor Albus Dumbledore, der eigentlich seit acht Jahren tot war, daneben stand eine übermächtige Hermine Granger die mithilfe eines geflügelten Pferds in die Vergangenheit reisen konnte und daneben stand eine Bibelfigur, die noch zufällig ein Vampir und Alchemist war.
„Ich denke ich spreche für Professor Dumbledore, wenn ich sage, dass ihr jederzeit wieder kommen könnt bei Fragen.", sagte Professor McGonagall, die sich als erste wieder gefasst hatte.

„Professor, werden Sie wieder die Stelle als Schulleiter von Hogwarts einnehmen?", fragte nun Ginny.
Jetzt wo sie die Frage gestellt hatte, wollten alle die Antwort wissen und starrten Dumbledore abwartend an, selbst McGonagall musterte ihn.
Dumbledore legte den Kopf schief, strich sich bedächtig über den Bart, ein geheimes Funkeln tänzelte über seine Augen, „darüber habe ich bisher nicht nachgedacht Ginny. Ich denke, das wird die Zeit zeigen. Ich muss erst einmal wieder im Hier und Jetzt ankommen. Ich muss immerhin acht Jahre nachholen.", sagte er nett.
Ginny nickte.
„Ich denke es ist das Beste, wenn die drei jetzt erst Mal zur Ruhe kommen.", sagte Severus ernst und sah auf Ginny.
„Wir können in meine Räume gehen.", meinte Hermine und lächelte freundlich.

Harry, Ginny und Ron standen langsam auf. Hermine ging zu den drei. Sie wollten gerade das Büro verlassen, als Dumbledore das Wort an Severus richtete.
„Würdest du mir noch etwas Gesellschaft leisten, Severus?", seine Stimme wirkte etwas rauer als gerade. Severus stoppte, sah dann kurz zu Hermine, die ihm einen liebevoll Blick entgegen brachte.
„Ich warte auf dich in meinen Räumen", sagte sie leise. Er drehte sich um und ging zurück zum Schreibtisch.

Dumbledore kam Severus entgegen und nahm ihn in den Arm. Severus erwiderte die Umarmung, McGonagall ließ die beiden alleine und ging in die Privaträume des Büros.
Das Trio, Ginny und Lazarus gingen die Treppe des Wasserspeiers herunter und stoppten vor Hermines Räumen.
Hermine ließ Ginny, Ron und Harry herein. Lazarus war ihnen gefolgt, wollte aber die vier Freunde alleine lassen.
„Lazarus, wo gehst du hin?", fragte Hermine.
„Ihr habt viel zu besprechen. Ich werde mich zurückziehen.", sagte er freundlich.
„Nein, bitte komm mit. Wir haben das zusammen geschafft, Dumbledore zurück zu holen. Ich möchte dich dabei haben. Würdest du mir den Wunsch erfüllen?", fragte sie mit einem herzerwärmenden Lächeln.
„Du weißt, dass ich dir jeden Wunsch erfüllen würde.", sagte er mit einem Grinsen.
Hermine lachte und verdrehte die Augen.

Die drei hatten sich bereits hingesetzt, als Hermine und Lazarus den Raum betraten.
Harry stand wieder auf und ging zu Lazarus, „Hi, ich bin Harry. Das ist meine Freundin Ginny und Hermines und mein bester Freund Ronald.", er streckte Lazarus die Hand hin und dieser nahm sie.
Harry erschrak etwas über die kalte Hand und sah Lazarus entsetzt an.
„Entschuldige Harry, das Schicksal eines Untoten.", meinte er lachend. „Hermine hat mir schon von dir erzählt. Sie sagte wir würden uns wahrscheinlich gut verstehen."
Harry lächelte, „ich möchte Hermines Urteil nicht untergraben!"
„Das würde ich dir auch nicht raten... mich hat sie schon mal gegen die Wand hier geschleudert...", sagte er mit einem schelmischen Blick.
„Und wir wissen alle, was mit Severus passiert ist", stimmte Harry zu.
„Und deswegen werdet ihr beiden euch auch gut verstehen", sagte sie drohend und ließ das Amber aufflackern, musste danach aber lachen und setzte sich mit auf die Couch. Lazarus setzte sich auf den Sessel neben der Couch.

Hermine bestellte bei Roxy Frühstück für alle und die kleine Hauselfe wirkte etwas gefasster, als noch heute Morgen in Severus Räumen. Sie freut sich, dass Miss Granger so viel Besuch hatte und brachte ein großes Frühstück.
Gemeinsam aßen die fünf und unterhielten sich angeregt miteinander. Harry und Lazarus verstanden sich tatsächlich auf Anhieb und auch Ginny und Ron mochten ihn. Ron war etwas zurückhaltender gewesen und musterte ihn oft. Er kam nicht über Lazarus' Augen hinweg.
„Ron, willst du mich hypnotisieren?", scherzte Lazarus, als er bemerkte, wie Ron ihn anstarrte. Dieser lief rot an und Harry und Ginny mussten laut lachen.
„Bevor ich verwandelt wurde hatte ich blaue Augen... ich musste mich auch erst an diesen Anblick gewöhnen.", meinte er erklärend.
„Ich finde deine Augen sehr schön", sagte Ginny und Lazarus schmunzelte wieder.
Harry sah Ginny anklagend an.
„Das ist nicht Ginnys Schuld Harry. Die Wirkung der Vampire... dagegen sind die Wenigsten gewappnet", gab er zu, „selbst die Stärksten nicht.", er sah zu Hermine.
Hermine zog eine Augenbraue hoch, „er kann übrigens auch eure Gedanken hören... also haltet euch zurück", meinte sie und lachte.
Ron lief noch roter an und Lazarus lachte auf, als er Ron ansah.
„Ron alles gut. Ich kann die Gedanken auch verdrängen. Wenn ich es nicht möchte, dann höre ich gar keinen eurer Gedanken.", meinte er.
„Warum bist du nicht 10 Jahre eher aufgetaucht? Wir hätten dich gut gebrauchen können, ich hätte sehr viel weniger Angst gehabt, Severus in den dunklen Gängen zu begegnen...", meinte Ron und seine Stimme überschlug sich.
Ginny und Harry sahen sich an und schüttelten den Kopf.
„Ronald...", meinte Hermine und sah ihn empört an.
Lazarus lehnte sich etwas zu Ron, „Severus und ich sind alte Freunde. Ich kenne ihn, seit er hier zur Schule gegangen ist. Vielleicht hätte ich dich direkt in seine Arme geführt...", sagte er dunkel mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
Rons Augen weiteten sich und er lehnte sich zurück in die Couch, rutschte etwas weiter zu Ginny.
Lazarus lachte herzlich auf, genau wie Harry, Hermine und Ginny.

Harry tauschte mit Ron den Platz und stellte Lazarus viele Fragen über sein Leben, die Erfahrungen, die er gemacht hatte, wie es früher war ein Zauberer zu sein, wie es mit Nicolas Flamel war, wie Dumbledore früher war und ob er seine Mutter auch gekannt hatte.
Lazarus beantwortete alle von Harrys Fragen und Hermine und Ginny waren zufrieden, dass sie sich so gut verstanden.
„Nein Harry, ich habe deine Eltern leider nicht kennenlernen dürfen. Ich habe nur von ihnen gehört, durch Severus Gedanken. Aber was er dachte, weißt du ja bereits.", er lächelte matt. Harrys Blick nahm etwas Trauriges an, Lazarus legte eine Hand auf seine Schulter, „auch wenn ich deine Eltern nicht gekannt habe, ich bin mir sicher, dass sie sehr stolz auf dich gewesen wären. Genau wie dein Pate, Sirius."

Harrys Augen nahmen einen gerührten Glanz an, „Danke", sagte er leise, „und Danke, dass ihr Professor Dumbledore zurück geholt habt."
„Das war Hermines Verdienst, ich habe nur das gemacht, was sie wollte.", sagte er und lächelte sie liebevoll an.
Ginny nahm diesen Blick wahr und schaute zwischen Hermine und Lazarus hin und her.
„Wir sollten langsam gehen, Mum dreht sonst noch durch.", sagte Ginny und stand auf, Harry folgte ihr, Ron war bereits an der Tür, er traute Lazarus nicht, aus was für einem Grund auch immer.
Lazarus schmunzelte, er stand auch langsam auf, ebenso wie Hermine. Ron riss die Tür auf und stieß gegen Severus, der gerade an der Tür klopfen wollte. Rons Gesicht nahm wieder eine ungesunde Farbe an, dieses Mal wurde er kalkweiß.
Er lief an Severus vorbei und wartete hinter einer Ecke auf Harry und Ginny. Die vier verbliebenen lachten noch einmal herzlich auf, dann verabschiedeten sich Ginny und Harry von Hermine, Lazarus und auch Severus und folgten Ron.
„Was ist denn mit Ronald passiert?", fragte Severus verwirrt und schloss langsam die Tür von Hermines Räumen.
„Ich glaube Lazarus hat ihn verschreckt.", sagte Hermine lachend und ging zu ihm, küsste ihn und nahm seine Hand. Sie setzte sich auf die Couch und zog Severus mit sich.
Severus zog eine Augenbraue hoch, als er sich auf die Couch setzte, „das kann ich ihm nicht verübeln.", sagte Severus und sah auf den Vampir.

„Vielleicht sollte ich Ron mal in der Nacht im Fuchsbau besuchen...", überlegte Lazarus und Severus musste sich ein Lachen verdrücken.
Hermine sah empört zu Lazarus.
„Nur ein Scherz", gab dieser lachend zurück.
„Ansonsten kannst du mit Molly diskutieren, wenn Ron ihr jetzt auch noch von dir erzählt und was für gruselige Freunde Severus hat..", Hermine schüttelte den Kopf.
„Mir kann niemand böse sein.", sagte er und setzte sein Engelslächeln auf.
Hermine seufzte, „das stimmt allerdings." Severus räusperte sich und sah Hermine an.
„Dir kann ich auch nicht böse sein Severus", sagte sie und kuschelte sich an ihn.

Er räusperte sich erneut, „Lazarus... ich... ich muss mich bei dir bedanken. Du hättest dich nicht in diese Gefahr bringen müssen, aber du hast es. Es ist nicht wichtig, warum du es gemacht hast. Ich danke dir einfach nur dafür, dass du Hermine unterstützt und ihr geholfen hast bei ihrem... Plan.", sagte er dunkel und sonor.
Er stand auf, Lazarus stand ebenfalls auf. Die beiden Männer nahmen sich in den Arm und Hermine lächelte glücklich.
„Ich weiß, was er dir bedeutet hat und immer noch bedeutet.", sagte Lazarus, als sie sich lösten, „Du bist mein Freund Severus. Ich mache alles, was in meiner Macht steht."
Severus klopfte ihm auf die Schulter und nickte.

Hermine ging zu Severus und nahm seine Hand, er drehte sich um und sah sie glücklich an.
„Lass uns gehen", sagte sie freundlich. Severus sah sie erstaunt an.
„Viel Spaß", sagte Lazarus wissend und lachte leicht.
„Danke Lazarus. Und jetzt schalte bitte auf Sendepause ja?", sagte sie lachend.
„Eure Gedanken gehören nur euch.", sagte Lazarus und verneigte sich.
Severus zog die Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf, er wollte gar nicht so wirklich wissen, wovon sie sprachen.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt