Kapitel 101: Füreinander da sein

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Sie schlief schnell ein, mitten im Satz versagte ihre Stimme und tiefe Atemzüge zeigten ihm ihre Erschöpfung.
Wenn sie so weiter macht, bringt sie sich irgendwann um, dachte er sich.

Er zauberte sich und ihr die Kleidung aus und die Pyjama an, dann legte er die Decke über sie und strich ich durch die Locken.
Er bereute es zutiefst, dass er überhaupt diese Gedanken geäußert hatte. Hermine würde ihn nicht... er dachte nicht weiter.
Natürlich würde sie es nicht machen.
Egal, wie sehr er sie anschreien würde, wie oft er ihr auch das Herz brechen möge, sie würde sich vermutlich nie von ihm abwenden.

Er presste die Kiefer aufeinander und atmete laut aus. Er hatte wieder einen Grund, der ihm bewies, dass er sie nicht verdient hatte, aber sie würde sich nicht davon abbringen lassen und er akzeptierte ihre Entscheidung. Er würde es so lange genießen, wie es währte.
Was er machen würde, sollte es eines Tages enden, daran wollte er nicht mal denken.
Er schob diese wieder einmal dunklen Gedanken zur Seite und drückte sie an sich. Er schloss die Augen und glitt langsam in einen kurzen Schlaf.

Am nächsten Morgen wachte Hermine noch vor Severus auf, sie fühlte sich immer noch ziemlich kraftlos, aber glücklich.
Teddy hatte seine Eltern und George und die Weasleys hatten Fred wieder.

Keiner von ihnen, wusste so wirklich, wie die Zeit ohne sie war.
Keiner von ihnen hatte die schlechten Erinnerungen, die Trauer, die Träume. Weder Albus noch Severus noch Remus, Tonks, Harry, Ginny, Ron oder die anderen Weasleys.
Sie war allein mit diesem Wissen und fühlte sich irgendwie sehr belastet.
Sie konnte nicht mal mit Lazarus darüber reden, erstens war er irgendwo in England jagen, zweitens hatte er die ganzen Jahre nicht miterlebt. Er kannte die Leute nicht wirklich, die sie gerettet haben.

Sie stand auf und ging langsam ins Badezimmer, besah sich im Spiegel. Sie sah müde aus, die Locken waren recht kraftlos und hingen einfach herunter. Sie strich sich über die Augen, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche.
Das warme Wasser entspannte sie, sie seifte sich mit dem Kräuterduschgel von Severus ein und sog den Duft ein.

Es fühlte sich so an, als hätte sie schon jahrelang diesen Duft nicht mehr richtig wahrgenommen.
Ihre Gedanken waren immer woanders, sie war immer so angespannt, dass sie sich gar nicht mehr darauf konzentrierte.
Sie wusch sich ihre Haare, als sie ein Türknallen hinter sich hörte und sich etwas von dem Schaum in ihre Augen verirrte.
Sie fluchte lautstark, als der Schaum in ihren Augen brannte und sie nichts so wirklich sah. Sie sah alles verschwommen, versuchte ihre Augen auszuspülen, als sie warme Hände an ihrem Körper spürte.

„Guten Morgen", raunte Severus zu ihr.
Sie lächelte und lehnte sich an ihn, „guten Morgen", meinte sie.
Ihre Stimme war immer noch leicht schmerzverzerrt, da sie immer noch halbblind war. Er strich ihre den Schaum aus ihren Haare, hielt den Strahl der Dusche auf ihren Kopf.
Er beugte sich zu ihr herunter, trat nah an sie heran und Hermine spürte an ihrem Körper, dass er eine Morgenerektion hatte.

„So aktiv am Morgen?", fragte sie mit einem Lächeln in der Stimme.
„Bei deinem Gefluche kann ich ja nicht mehr schlafen", meinte er dunkel und strich ihr über den Körper. Hermine wurde von einer Gänsehaut überrollt. Sie seufzte auf, sie wollte ihn eigentlich auch, hatte aber Angst, dass sie wieder gestört würden.

„Keine Sorge, in mein Badezimmer kommt Albus für gewöhnlich nicht", sagte er lachend, er spürte ihre Zurückhaltung.
Er küsste ihren Hals, ließ seine Hände weiter über ihren Körper gleiten. Hermine strich an seinen Oberschenkeln auf und ab und stand weiter gegen ihn gelehnt.
Sie spürte seine warme Mitte an sich und gab der Versuchung nach.
Sie drehte sich um, küsste ihn leidenschaftlich und ließ eine Hand über seine Erektion fahren. Er knurrte in den Kuss, erwiderte die Handbewegung aber bei ihr, was sie nun dazu brachte aufzustöhnen.

Er lächelte verwegen, drehte sie wieder um und drang langsam in sie ein. Hermine stützte sich an der Wand ab, sie stöhnte weiter, als er sich langsam in sie drückte. Severus legte den Kopf in den Nacken und zog sich wieder zurück, dann wieder in sie.
Hermine drückte sich ihm entgegen und spürte, wie sehr sie ihn gerade brauchte und wollte.

Sie richtete sich auf, um ihn an sich zu spüren, legte seine Arme um ihren Körper. Severus zog das Tempo etwas an und wäre die Luft in der Dusche nicht sowieso schon so aufgeheizt, wäre es spätestens jetzt dazu gekommen. Das rhythmische Bewegen seiner Hüften trieb sie beide langsam aber sicher an den Rand ihrer Vernunft. Immer lauteres Stöhnen und Keuchen erfüllte den Raum.
Er stieß nun noch etwas fester zu, was Hermine dazu veranlasste die Augen zu verdrehen.
„Severus...", hauchte sie, „Severus...", was ihn nur noch mehr antrieb. Mit einem letzten Stoß kamen beide zum Höhepunkt. Völlig erschöpft, sackte Hermine zusammen, Severus fing sie auf und drehte sie zu sich.

„Sonst sagst du immer, dass ich mich schonen soll", meinte Hermine leise außer Atem mit einem seligen Lächeln.
„Du hörst ja sowieso nicht auf mich.", sagte er belustigt, ebenfalls atemlos und küsste sie liebevoll auf die Lippen.
„Danke", sagte sie, als sich ihre Lippen lösten.
„Wofür?", fragte er erstaunt.
„Dass du für mich da bist", sie schenkte ihm ein Lächeln und umarmte ihn dann.

Er reinigte sie beide magisch, stellte dann das Wasser aus, trat mit ihr aus der Dusche, trocknete sie beide ab und steckte Hermine in seinen Bademantel.
Er selbst zog eine gezauberte Unterhose an, trug sie dann auf seinen Armen wieder ins Schlafzimmer und legte sie wieder aufs Bett. Er schmunzelte, als er sie von oben betrachtete.

„Was ist?", fragte sie belustigt, als sie seinen Blick wahrnahm.
„Nichts.", meinte er und setzte sich lächelnd neben sie. „Du bist einfach süß", schob er nach.
Hermine zog lachend beide Augenbrauen nach oben.
„Danke! Du auch.", sagte sie und grinste ihn an.
Er zog nur eine Augenbraue nach oben und sah sie skeptisch an.
„Was? Ist ein Severus Snape nicht süß?", fragte sie ihn.
„Er kann süß sein, aber diese Information ist streng geheim.", meinte er und beugte sich zu ihr herunter, versiegelte ihre Lippen mit seinen.
„Ich werde kein Wort sagen", meinte sie leise, als sie sich lösten.
„Ich muss gleich zum Unterricht", er sah sie enttäuscht an.
„Dann will ich dich nicht aufhalten."
Er sah sie eindringlich an.
„Keine Sorge, ich werde mich nicht überanstrengen, ich gehe vielleicht raus und schnappe etwas frische Luft. Aber keine überschwängliche Magie, versprochen.", antwortete sie auf eine unausgesprochene Forderung.
Er nickte zufrieden und lächelte.
„Aber bitte nicht allein", forderte er, als er aufstand, um sich anzuziehen.
„Aber wer soll denn mit? Lazarus ist jagen und nicht im Schloss. Remus und Tonks müssen unterrichten oder laufen Patrouille...", meinte Hermine.
„Frag die Zwillinge", Severus zuckte mit den Schultern.
„Severus?"

„Ja?", er drehte sich nochmal zu Hermine und sah sie an.
„Weißt du, wen wir gestern zurückgeholt haben?", fragte sie.
„Nein, du hast mir nichts gesagt", meinte er mit einem leicht enttäuschten Gesichtsausdruck.
„Remus, Tonks und Fred", sagte sie und sah ihn traurig an.
Er zog die Augenbrauen zusammen, ging dann wieder zum Bett und setzte sich darauf.
„Remus, Nymphadora und Fred wären bei der Schlacht gestorben?", fragte er sie ungläubig.

Schlimmstenfalls wird alles GutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt