Er drückte sie leicht von sich, um ihr ins Gesicht schauen zu können. In ihren Augen lag Güte, Wärme und Liebe. Sie lächelte ihn an, er hätte gedacht, sie wäre unsicher, aber nein... sie war sich sogar sehr sicher, das konnte er in ihren Augen lesen.„Du faszinierst mich jeden Tag aufs Neue.", sagte er dunkel mit einem Lächeln auf dem Gesicht, er schüttelte leicht den Kopf.
„Ich beneide dich dafür, dass du einfach so frei heraus sagen kannst, was du fühlst."
„Ich hab dir gesagt, dass ich keine Geheimnisse vor dir habe. Warum sollte ich es dir nicht sagen? Das ist doch etwas Schönes, oder nicht?", fragte sie etwas belustigt.
„Doch... das Schönste, was es gibt. Aber hast du keine Angst, dass ich dir weh tun könnte?", fragte er mit Missmut in der Stimme.
„Ich weiß, dass du mir nicht wehtun wirst...", sie lächelte, „außerdem reicht es doch, wenn einer verschlossener ist... wo soll das denn enden, wenn beide nicht den Mund aufkriegen?", sie lachte.
„Wahrscheinlich würde es ohne die Wahrheit auch keinen Anfang geben und jeder noch so kleine Anfang, wäre sofort im Keim erstickt."
„Ich werde wohl nie verstehen, wie man sich selbst jedes Mal so im Weg stehen kann.", meinte sie und schüttelte den Kopf.
Er nahm sie in den Arm, „ich bin froh, dass du bei mir bist."
„Ich auch.", sagte sie und lehnte sich an ihn.„Wann musst du nachher in die Große Halle?", fragte Hermine ihn, als sie eine Weile so eingekuschelt auf der Couch saßen. Severus hatte zwischenzeitlich ein Feuer entzündet und Hermine ihren Pullover zum Anziehen gegeben.
„Nach dem Abendessen, meinte Albus, komm doch einfach mit...", sagte er und strich ihr leicht über den Rücken.
„Was meinst du, wie lange dauert es?", fragte sie.
„Nicht lange, wenn alle Lehrer und Lazarus zusammen die Zauber sprechen, wird es sehr schnell gehen. Wir sind alle mittlerweile geübt darin, wir wissen, worauf wir ungefähr achten müssen.", meinte er bitter.
„Dass es überhaupt wieder nötig ist...", sagte sie und schüttelte leicht den Kopf.
„Vorsicht ist besser als Nachsicht.", sagte er und drückte sie leicht. „Albus wird nicht noch einmal zulassen, dass irgendjemand seine Schüler angreift.", schob er hinterher.
Hermine überlegte, durch ihre Kraft in ihm, würde er vermutlich einen unfassbar starken Schutzbann zaubern können. Falls jemand durch diese Zauber dringen könnte, würde es nicht mit rechten Dingen zu sich gehen.„Und wie wird es dann sein? Kann man Hogwarts nicht mehr verlassen?", fragte sie neugierig, sie wollte heute Nacht in den Wald.
„Ich denke schon. Albus wird ihn so modifizieren, dass wir, also alle Lehrer und Auroren und Hogwarts-Gutgesinnten jederzeit durch den Bannkreis kommen werden. Nur diejenigen, die Hogwarts etwas Böses wollen, werden den Kreis nicht durchstoßen können. So ist es mit den meisten Bannkreisen und Schutzzaubern. Dieser hier ist nichts anderes...", sagte er. Sie nickte bedächtig.
„Hast du etwa wieder etwas vor?", fragte er und zog eine Augenbraue nach oben.
Sie schwieg.
„Hermine... bitte nicht schon wieder.", er war nicht sauer, aber er machte sich Sorgen.
„Severus... das hatten wir doch schon.", sagte sie und setzte sich auf, um ihn besser ansehen zu können.
Er schüttelte den Kopf und stand auf, sie sah ihm traurig hinterher. Er ging zum Fenster und sah auf die Ländereien.„Bitte sei nicht so...", bat sie ihn.
„Wie denn? Besorgt?", meinte er aufgebracht und drehte sich zu ihr.
„So... abweisend.", sagte sie traurig.
„Ich bin nicht abweisend", meinte er, kam wieder zur Couch und kniete sich hin, „ich habe Angst um dich, verstehst du das nicht?"
„Doch. Ich versteh dich... aber, verstehst du auch mich? Würdest du nicht versuchen, jemanden zu retten, wenn du die Chance hättest? Doch, das würdest du. Das hast du, all die Jahre mit Harry, Ron und mir.", sagte sie und sah ihm ins Gesicht.
„Aber es war nie so gefährlich...", sagte er leise und sah zu Boden.
„Es war noch viel gefährlicher", meinte sie und legte eine Hand auf seine Schulter. Er atmete laut aus, „ich kann dich ja sowieso nicht davon abbringen..."
„Da hast du recht.", sagte sie, lächelte ihn an und strich über seine Haare.Gegen 19 Uhr gingen Hermine und Severus zum Abendessen in die Große Halle, manche Schüler sahen verwundert auf die beiden, da sie zusammen durch die Halle liefen und sich nebeneinander an den Lehrertisch setzten.
Die meisten Blicke hafteten aber an Professor Dumbledore, der angeregt mit Professor McGonagall redete.Sie wirkte so energiegeladen und energisch wie früher, als wäre eine Wüstenblume durch einen kleinen Regenschauer wieder aufgeblüht. Es freute Hermine, dass Professor McGonagall so fröhlich und frisch aussah. Es tat auch ihr gut, dass Albus wieder da war und Albus grinste sowieso die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd.
Als sie alle das Abendessen beendeten und die Schüler langsam aus der Halle verschwanden und in ihre Schlafsäle gingen, blieben die Lehrer, Harry, Hermine, George und Lazarus noch in der Halle. Die übrigen Auroren würden erst ab morgen dazu stoßen und die Patrouille über die Ländereien laufen, deren Route Severus und McGonagall heute aufgestellt hatten.
Dumbledore ergriff das Wort, „wir werden, wie auch schon bei der Schlacht um Hogwarts mehrere Schutzzauber ausführen.
Minerva, du hast den Widerstand damals angeführt, deine Zauber waren sehr gut, auch die Idee mit den Tonfiguren. Ich hätte das Bild gerne gesehen... auch das, wie du Severus die Stirn geboten hast", meinte er vergnügt und ein Glitzern huschte über seine Augen. Severus verdrehte die Augen, ähnlich wie McGonagall.
„Das war episch...", kam es leise von George.
„Vielen Dank für das Kompliment Mr Weasley", meinte McGonagall und musste dann doch ein Schmunzeln unterdrücken.
„Lazarus wird uns noch weitere alte Schutzzauber zeigen, für alle die ihn noch nicht kennen, er ist ein sehr alter Freund von mir und hilft uns bei allem, was wir vorhaben.", sagte Dumbledore und sah lächelnd zu Lazarus.
Dieser verneigte sich und blickte in die Runde, erntete viele neugierige Blicke. Professor Sinistra, die auch dabei war, lächelte ihn herzlich an.„Was für Zauber würdest du gerne anwenden?", fragte Severus mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Der Schutzzauber, den ich im Sinn habe, funktioniert ähnlich wie ein Patronus. Ihr müsst euch auf das Glücklichste in eurem Leben konzentrieren. Eine glückliche und starke Erinnerung erzeugen...", fing er an.
„Ein Patronus kann nur so lange aufrechterhalten werden, wie derjenige, der ihn zaubert, sich auf ihn konzentriert. Wie sollen wir hier die ganze Zeit an etwas glückliches denken und dann noch unterrichten?", fragte Severus genervt.Albus gab ihm einen mahnenden Blick, Severus... hörte der Angesprochene plötzlich Albus Stimme in seinem Kopf, er sah erschrocken zu Dumbledore, dieser sah über die Brille und legte den Kopf schief.
„Du hast Recht Severus, ein Patronus wirkt wie ein Schutzschild für dunkle Mächte, meist für Dementoren und ist nur so stark, wie die Erinnerung und die Dauer der Erinnerung. Bei starken Emotionen kann er ausgeweitet werden.", er sah zu Harry und Hermine erinnerte sich an den mächtigen Patronus, den Harry im 3. Jahr im Verbotenen Wald am See damals hervor gebracht hatte.„Ich sagte der Zauber wirkt in der Art wie ein Patronus, ihr werdet euch auf etwas Positives konzentrieren, mit dem Hintergedanken des Schutzes.
Sobald sich der gedachte Schild mit anderen Schutzstücken verbindet, entsteht ein undurchdringliches Schild. Wenn es die Erde berührt, wird es so lange aufrechterhalten bleiben, wie sich jemand aus der Schutzverbindung in dem Schild aufhält. Ist das verständlich?", fragte Lazarus und sah in die Runde.
„Es muss nur eine Person innerhalb des Schutzzauber stehen, damit er weiter funktioniert?", fragte Hermine verwirrt.
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Schlimmstenfalls wird alles Gut
Fanfiction7 Jahre nach Ende des Krieges- Hermine, Ron und Harry arbeiten im Ministerium. Ron und Harry sind gefragte Auroren, Hermine hat ein Studium in Zaubertränke und Arithmantik abgeschlossen. Ihr Leben verläuft ruhig bis zu dem Tag, an dem sie vom Minis...