Kapitel 25

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Jess:

Gut gelaunt kam ich eines Morgens nach der Nachtschicht nach Hause. Endlich Feierabend und nun hatte ich eine Woche frei. Eine Woche, die ich mit Johannes verbringen konnte. Eine Woche in der ich mir vorgenommen hatte mal nicht den ganzen Tag zu arbeiten oder zu lernen, sondern Zeit mit Johannes zu verbringen. Doch es sollte ganz anders kommen.

"Ich bin wieder da!", reif ich und hing meine Jacke auf, doch es kam keine Antwort.

"Johannes?", rief ich, doch noch immer antwortete niemand. Dann war er wohl mit Pirat unterwegs oder irgendwo anders.

Nichts ahnend ging ich rein, doch dann sah ich es. Am ganzen Körper zitternd saß Johannes auf der Couch und krümmte sich vor Bauchschmerzen.

"Was ist denn mit dir los?", fragte ich geschockt und ging zu ihm. Von ihm kam jedoch keine Antwort.

"Was ist los?", fragte ich erneut besorgt, doch wieder bekam ich keine Antwort.

"Scheiße, Johannes! Was hast du?", fragte ich nun panisch und begann ihn zu untersuchen.

"Verdammt, was hast du angestellt?", fragte ich, als ich merkte, wie schlecht es ihm wirklich ging. Dann entdeckte ich allerdings einen relativ frischen Einstich am Arm und wusste sofort bescheid.

"Wo hast du dein Zeug?", fragte ich direkt. Er deutete auf unser Zimmer, bevor er bewusstlos nach hinten kippte. Schnell reagierte ich und kurz darauf war er auch schon wieder bei Bewusstsein.

"Bleib wach! Ich bin gleich wieder da!", sagte ich und eilte in unser Zimmer, wo ich nach kurzem Suchen eine Spritze und Heroin fand. Schnell reinigte und desinfizierte ich die Spritze und nahm mir einen Löffel mit dem ich das Gleiche tat. Dann schaute ich schnell nach Johannes, der zum Glück noch bei Bewusstsein war. Schnell nahm ich mir ein Feuerzeug und erhitzte das Heroin zusammen mit Zitronensäure, um die braune Flüssigkeit dann durch einen Kaffee Filter mit der Spritze auf zu ziehen.

"Wir viel?", fragte ich und Johannes stotterte irgendwas vor sich hin, was ich jedoch nicht verstand.

"Du nickst, wenn es richtig ist.", sagte ich und begann die Spritze nach für nach langsam zu leeren, bis er nickte. Schnell desinfizierte ich seinen Arm, bevor ich ihm die Flüssigkeit spritzte. Schon nach kurzer Zeit war deutlich zu erkennen, wie sich sein Zustand besserte. Beschämt schaute er zu Boden und wich meinen Blicken gekonnt aus.

"Warum?", fragte ich, doch er zuckte nur mit den Schultern.

"Johannes! Warum nimmst du wieder Heroin?", fragte ich ernst und hob die Lautstärke meiner Stimme etwas an.

"Es tut mir leid!", sagte er nur.

"Das ist mir relativ egal. Ich will jetzt wissen, warum!"

"Ich hab einen alten Kumpel wieder getroffen."

"Hat der dir das Zeug angedreht?"

"Ja."

"Und warum nimmst du das dann einfach? Du hättest doch mit mir sprechen können. Ich hätte dir geholfen."

"Du bist ja nie da und wenn du mal da bist, bist du nur am Lernen. Wie soll ich da mit dir sprechen?"

"Nur weil ich lerne, heißt das nicht, dass du nicht mit mir sprechen darfst."

"Ich wollte dich nicht stören."

"Für sowas lass ich mich gerne stören! Dein Leben ist mir wichtiger als mein Job!"

"Es tut mir echt leid."

"Wie lange geht das schon so?"

"Keine Ahnung. Wie lange lernst du schon Tag und Nacht?"

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