Johannes:
Am nächsten Morgen klingelte schon früh der Wecker und ich stand auf, um mich schnell fertig zu machen und raus zu ge-hen. Auf dem Weg traf ich auf Stephanie und wir fanden auch Jess, die mit Thomas und Bruce auf der Couch saß. Thomas hatte seinen Kopf auf ihrem Schoss gebettet, während der von Bruce auf ihrer Schulter lag. Sie saß in der Mitte der Bei-den und strich Thomas immer wieder gedankenverloren über den Kopf. Sie machte sich wirklich große Sorgen und die tiefen Ringe unter ihren Augen ließen sie erbärmlich aussehen.
"Alles okay?", fragte ich besorgt.
"So relativ. Den Beiden geht's ziemlich beschissen. Ich hof-fe das geht heute gut.", berichtete sie.
"Das wird schon. Wir sind ja nicht ewig weg und in der Zeit ist Sue da.", versuchte ich sie zu beruhigen.
"Ja, aber ich bezweifle, dass die sich ihr anvertrauen. Tho-mas vielleicht noch, aber die anderen Drei nicht."
"Das wird schon. Sue weiß, was sie tut und im Zweifel bist du ja ruck zuck wieder da.
"Ja. Wahrscheinlich mach ich mir umsonst so viele Sorgen. Naja. Jetzt müssen erstmal die Pferde gefüttert werden."
"Wir machen das schon. Kümmer du dich hier um alles."
"Danke!"
"Gar kein Problem. Das ist schließlich unser Job.", sagte ich und machte mich mit Stephanie auf den Weg in den Stall, um dort alle Pferde zu füttern, bevor ich dann noch die Drei zuhause fütterte. Stephanie machte sich am Stall direkt wie-der an die Arbeit, während ich wieder nach Hause ging. Hier hatte Jess Summer bereits komplett fertig und wir verluden ihn, um dann zum Turnierplatz zu fahren.
Dort angekommen sattelten wir den Hengst schnell, bevor ich auf stieg, um ihn warm zu reiten, bevor es zum Einlass ging.
"Nicht vergessen zu reiten und immer an deinen Sitz denken. Dann klappt das schon.", sagte Jess noch aufmunternd und kurz darauf ritt ich auch schon ein. So gut ich konnte ritt ich die Aufgabe durch, was schließlich mit absoluten Bestno-ten belohnt wurde. Das Training hatte sich also ausgezahlt und Jess hatte mich mal wieder perfekt vorbereitet.
"Klasse! Besser geht's nicht! Damit bist du momentan auf Platz eins und wenn du das nicht gewinnst dann weiß ich auch nicht.", sagte sie zufrieden, als ich wieder bei ihr an kam und das zeigte mir, dass sie nicht ganz bei der Sache war.
"Ich war der Letzte. Ich hab gewonnen.", stellte ich klar.
"Achso. Sehr gut! Du bist super geritten!", lobte sie nun.
Kurz darauf war dann auch die Siegerehrung und ich holte mir meine Schleife ab, bevor wir die Rollen tauschten und Jess auf stieg. Locker ritt sie noch ein paar Runden über den Ab-reiteplatz, bis sie plötzlich eine Vollbremsung machte. Was war denn jetzt los?
"Geht's noch? Muss man mitten im Weg stehen bleiben?", hörte ich die Reiterin hinter ihr schimpfen und erkannte, wie Jess irgendwas antwortete, während sie ihre Handschuhe regelrecht von den Fingern riss und zu Boden warf, um an ihr Handy zu gehen. Kurz darauf erkannte ich, wie ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. Scheiße! Da war irgendwas passiert!
Kurz darauf legte sie auch schon wieder auf und redete kurz mit der Frau, die gerade noch geschimpft hatte, bevor die Beiden plötzlich ab stiegen und die fremde Frau auf Summer stieg, während Jess mit ihrem Pferd den Platz verließ und die Zügel einer Frau in die Hand drückte.
Schnell ging ich zu ihr und fragte: "Was ist los?"
"Du musst reiten. Ich muss telefonieren.", antwortete sie.
DU LIEST GERADE
Angel behind the Appearance
Novela Juvenil!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...