Kapitel 106

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Jess:

So ging ich raus und machte schnell Summer fertig, um mit ihm rüber zum Stall zu gehen, wo Johannes gerade eine Schub-karre leerte und mich verwundert anschaute.

"Hast du gerade so eine Stunde Zeit?", fragte ich.

"Ja. Ich müsste nur eben noch eine Box misten."

"Okay. Dann reit ich ihn dir in der Zwischenzeit schonmal warm.", beschloss ich und nahm einfach Johannes Helm, den ich mitgebracht hatte, um mich dann auf den Rücken des Hengstes zu schwingen und ihn warm zu reiten, bevor ich dann eine Stunde lang mit Johannes trainierte. Zum Schluss war ich sogar so gnädig und ließ ihn die Steigbügel nehmen, um so nochmal die Aufgabe durch zu reiten, bevor ich mit Summer wieder nach Hause ging und ihn schnell versorgte.

Wieder drinnen angekommen, saß Sue unverändert in der Küche. Mittlerweile war allerdings auch Kyle mit Tara wieder da.

"Na? Wie war das Training?", fragte Sue.

"Richtig gut. Die Woche ohne Sattel hat ihm ganz gut getan. Den könnte ich jetzt auch eine S Dressur reiten lassen. Also im Notfall reitet der die S Dressur und ich komme wieder."

"Na dann läuft doch alles."

"Das tut es erst, wenn die alle durch sind."

"Das wird schon alles."

"Ja. Ich guck jetzt nochmal oben und lös dann Carol ab. Wenn irgendwas ist, weißt du ja, wo du mich findest."

"Ja. Essen machen wir heute Abend. Wir besorgen irgendwas."

"Okay. Danke!"

"Kein Problem."

So ging ich nun hoch und drehte eine Runde durch die Zimmer, doch es war so weit alles ganz gut, sodass ich direkt wieder runter ging und bei Thomas und Carol an die Tür klopfte.

"Ja?", fragte Carol und daraufhin ging ich rein.

"Die Ablösung kommt. Ich hab jetzt so weit alles geklärt und kann übernehmen.", berichtete ich.

"Okay. Er ist gerade wieder eingeschlafen.", erklärte Carol.

"Wie geht's ihm so?"

"Nicht gerade gut. Der hat immernoch Schmerzen und ich hab das Gefühl, dass er auch Probleme mit der Psyche hat."

"Ja. Das wird jetzt so langsam anfangen. Aber keine Sorge. Ich kümmer mich drum."

"Gut. Dann bis heute Abend."

"Ja. Bis dann."

Carol ging also und ich setzte mich zu Thomas an die Bett-kante. Und kaum war Carol weg, begann er sich unruhig hin und her zu drehen, bis er plötzlich kerzengerade im Bett saß und meinen Namen rief.

"Ich bin hier. Alles ist gut.", sagte ich beruhigend und strich ihm über den Rücken. Er schaute mich groß an und ihm war die Erleichterung deutlich an zu merken.

"Was ist denn los?", fragte ich, doch er schwieg und wand sich bedrückt von mir ab.

"Thomas! Was ist los?", fragte ich ernst.

"Ich hab nur schlecht geträumt.", antwortete er.

"Jetzt sag mir, was los ist! Ich krieg das sowieso aus dir raus! Die Frage ist, ob dir die Methoden so gefallen!", warnte ich nun in einem schärferen Tonfall und damit gab er seinen Widerstand nun auf.

"Ich hab seit gestern Abend jedes Mal, wenn ich endlich ein-schlafe, irgendwie merkwürdige Träume."

"Und was passiert in diesen Träumen?"

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt