Kapitel 59

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Johannes:

Als ich am nächsten Tag mit höllischen Kopfschmerzen aufwachte, war Jess bereits weg und mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es auch schon zwölf Uhr mittags war. So stand ich auf und machte mich ein wenig frisch, bevor ich mir erst einmal einen Kaffee machte.

"Du siehst aus als wärst du genauso verkatert, wie Jess.", bemerkte Thomas, der gerade mit Pirat rein kam.

"Trink niemals mit denen. Das geht nie gut.", meinte ich.

"Ich weiß schon, warum ich mich zurück gehalten hab."

"Ist Jess schon in den Stall?"

"Ja. Nachdem sie gefühlt zwanzig Tassen Kaffee getrunken hat, ist sie raus."

"Okay. Dann werd ich mal eine Runde mit Pirat gehen."

"Das hab ich gerade gemacht. Ich übernehm das ab jetzt."

"Warum?"

"Weil ich Jess heute Morgen gesehen hab."

"Okay. Wenn du auch wieder hier hin zurück findest."

"Ja. Das klappt schon."

"Na dann. Jess lassen wir heute besser in Ruhe. Das vermeidet meist heftigere Auseinandersetzungen."

"Und was machen wir stattdessen?"

"Heute läuft Football."

"Klingt gut."

So setzten wir uns also vor den Fernseher und verbrachten dort den Nachmittag, bis ich raus ging, um die Jungs zu füttern. Was ich dort sah, zauberte mir allerdings ein breites Grinsen ins Gesicht.

Dort lag Halim im Gras und nah an ihn gekuschelt schlief Jess tief und fest. Da war wohl jemand müde.

Ich gab den Jungs nun erst einmal ihr Futter, bevor ich mich zu ihr kniete. Sanft strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sie öffnete die Augen.

"Willst du nicht mit rein kommen? Im Bett ist es vermutlich bequemer als hier.", fragte ich mit einem Lächeln.

"Haben die Jungs schon ihr Futter?", fragte sie jedoch nur.

"Ja. Ich bring Halim dann gleich noch rein."

"Danke!", sagte sie und schloss ihre Augen wieder.

"Hey. Wir wollten doch rein gehen.", sagte ich mit einem Lächeln und hob sie vorsichtig hoch, um sie rein zu tragen, wo ich sie neben Thomas auf die Couch setzte.

"Ich bin gleich wieder da.", erklärte ich, bevor ich raus ging, um Halim rein zu bringen.

Als das getan war, ging ich wieder rein, um Jess vorsichtig in unser Bett zu tragen, wo ich sie sanft zu deckte. Schnell zog ich mich dann noch um, bevor ich mich zu ihr legte.

"Du schläfst jetzt mal und ich kümmer mich um alles andere.", beschloss ich und schloss sie in meine Arme.

"Danke!", flüsterte sie und kuschelte sich an mich, um wenig später auch schon wieder tief und fest zu schlafen.

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt