Kapitel 87

7 0 0
                                    

Johannes:

Die nächsten Wochen vergingen mit einem ganzen Haufen an Or-ganisation, bis es endlich so weit war. Nun war also das Wo-chenende an dem ich die Liebe meines Lebens heiraten würde. Die Frau, die mich zu dem Menschen gemacht hatte, der ich war. Die Frau, die mir das Leben rettete. Die Frau, die ich über alles liebte.

So lange hatte ich auf diesen Tag hin gefiebert und jetzt war es endlich so weit. Jess und ich würden heiraten und ich war unglaublich nervös! Es war zwar alles genau geplant, aber das machte es nicht wirklich besser. Aber es war ganz gut zu sehen, dass es Jess da auch nicht wirklich anders ging und wir die Nacht auf Freitag beide wenig bis gar nicht schliefen. So standen wir schließlich gemeinsam um fünf Uhr auf. Während ich allerdings direkt zum Stall ging, um zu ar-beiten, bleib Jess zuhause. Sie hatte an diesem Tag frei und würde nur die Jungs füttern, bevor sie mit dem Transporter in ihre alte Heimat fuhr, um ihre ehemalige Trainerin ab zu holen. Daher machte ich mich nach der Fütterung direkt daran den Transporter fertig zu machen, bevor ich drei Boxen für die Pferde fertig machte. Als auch das getan war, ging es mit der normalen Arbeit weiter, bis Jess am Nachmittag wie-der auf den Hof fuhr.

Nun war es also so weit. Ich würde das erste Mal Menschen kennenlernen mit denen Jess und Thomas aufgewachsen waren und das machte mich unglaublich nervös! Was waren das wohl für Menschen? Würde ich mit ihnen klar kommen?

Dann hörte ich Jess allerdings von ganzem Herzen lachen und das war der Moment in dem mir klar wurde, dass diese Men-schen nur großartig sein konnten. Wer Jess so glücklich machte, konnte gar nicht schlecht sein. Ein letztes Mal at-mete ich also noch tief durch, bevor ich den Stall verließ und zu Jess ging, die mit einer älteren Frau und einem Mann am Transporter stand. Ich schätzte die Beiden auf etwa 50 Jahre und sie sahen beide sehr freundlich und unglaublich sympathisch aus. Na das war ja schonmal ein Anfang. So ging ich nun zu ihnen und Jess erklärte: "Das ist Johannes."

"Hallo!", begrüßte ich sie freundlich und gab ihnen kurz die Hand, bevor ich mich dann neben Jess stellte.

"Und du bist der Mann, der das große Glück hat so eine wun-dervolle Frau zu heiraten?", fragte der Mann.

"Ja. Der bin ich.", antwortete ich stolz.

"Jess, du hast den Richtigen.", sagte die Frau mit einem breiten Grinsen, bevor sie erklärte: "Ich bin übrigens Jas-min und das ist mein Mann Peter."

"Peter?", fragte Jess lachend.

"Ja. Das ist mein eigentlicher Name.", antwortete der Mann.

"Ich bleib bei Kap.", lachte Jess nur, bevor sie fragte: "Wo können wir denn mit den Pferden hin?"

"Der Hengst und der Wallach kommen hinten neben Lord in die Beiden Boxen und die Stute direkt ganz vorne links neben Dream.", erklärte ich.

"Okay. Müssen wir die schnell noch einstreuen?"

"Nein. Die hab ich schon fertig gemacht."

"Ach perfekt. Holst du dann unsere auch her?"

"Die sind schon hier."

"Dann könntest du schon Silvano fertig machen. Wir laden nur schnell die Pferde aus und kommen dann zum Viereck."

"Okay. Wird gemacht.", sagte ich und ging direkt los, um den Hengst kurz über zu putzen, bevor ich ihm Sattel und Trense anlegte und mit ihm im Schritt durch das Viereck ging, bis Jess dann kam. Mittlerweile hatte sie auch Stiefel und Helm an und schwang sich auf den Rücken des Hengstes.

"Wen als nächstes?", fragte ich.

"Ginger. Die könntest du schon longieren und ich reite die dann heute nochmal."

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt