Jess:
Er kam mir allerdings schon bald entgegen und fragte un-sicher: "Alles okay?"
"Ja. Jetzt wieder. Tut mir leid. War ein harter Tag.", sagte ich und ging die letzten Schritte auf ihn zu, um ihm in die Arme zu fallen.
"Alles gut. Ich bin nur froh dass du wieder da bist.", sagte er und schon lagen unsere Lippen aufeinander.
"Jess, hast du mal kurz Zeit?", unterbrach uns Carol aller-dings schon nach kurzer Zeit.
"Ja klar.", sagte ich und ging mit ihr in ihr Büro.
"Was gibt's denn?", fragte ich.
"Thomas hat vorhin so Andeutungen gemacht. Hast du ihm er-zählt, was passiert ist?"
"Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass er von all dem keine Ahnung hat."
"Schon gut. Irgendwann hätte er es sowieso heraus gefunden. Weiß er auch von dem Unfall?"
"Nein. Ich halte meine Versprechen."
"Er wird danach fragen, oder?"
"Ja. Aber du musst es ihm nicht sagen. Er versteht das."
"Aber er sollte es wissen."
"Das ist deine Entscheidung."
"Kannst du vielleicht mit ihm reden?"
"Es wäre gut, wenn du das selber machst. Ich kann gerne dabei sitzen, aber bitte erst nach diesem Wochenende."
Kurz unterhielten wir uns noch, bevor ich dann wieder raus ging, um mit Johannes zusammen nach Hause zu gehen. Dort hatte Bruce bereits gekocht und wir aßen gemeinsam etwas, bevor dann noch zwei Stunden Probe an standen. Kurz danach waren dann auch schon alle wieder nach Hause oder im Bett und es blieben nur Johannes und ich übrig.
"Und was machen wir jetzt?", fragte ich.
"Was hältst du von ins Bett gehen?", schlug er vor.
"Als ob du vor Samstag Abend nochmal schlafen könntest."
"Aber du könntest das tun."
"Das glaubst aber auch nur du. Als deine Trainerin und verrückter Groupie bin ich genauso nervös."
"Meinst du, dass das gut geht? Die Probe war ja jetzt schon ziemlich katastrophal."
"Die Generalproben müssen daneben gehen, damit der Auftritt klappt. Ihr rockt das schon."
"Ich hoffe es."
"Das wird schon. Mach dich nicht verrückt."
"Und was ist mit Windy? Meinst du wir schaffen das?"
"Wenn ich nicht der Überzeugung wäre, dass ihr das schafft, hätte ich euch nicht angemeldet. Ich würde niemals das Risi-ko eingehen, dass euch was passiert. Das weißt du, oder?"
"Ja. Es ist nur hart nicht zu wissen, wie er reagiert. Das ist das erste Mal, dass ich ein Pferd auf dem Turnier reite, das vorher noch nie ein Turnier gelaufen ist."
"Ich weiß wie es dir geht. Ich bin auch bei jedem Pferd wie-der aufgeregt, aber das wird schon. Ihr Beiden seit ein gu-tes Team. Er lässt dich schon nicht im Stich."
"Ich hoffe es."
"Tut er nicht. Glaub mir. Das wird schon alles."
"Wie sieht es eigentlich morgen aus? Hast du da schon genau-ere Planungen? Wann fahren wir los?"
"Wir fahren möglichst so gegen eins hier los. Das heißt wir fangen so um halb eins an die Pferde fertig zu machen und zu verladen."
"Du bedenkst, dass wir noch alles einpacken und putzen müs-sen? Wir haben von sieben bis um zwölf Generalprobe."
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Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...