Jess:
Als ich den Raum verlassen hatte, machte ich mich auf die Suche nach Jane, um mir von ihr noch ein paar Tipps ab zu holen und sie gab mir schließlich ein paar ihrer ganz speziellen Mittelchen für Johannes mit denen ich wieder nach Hause fuhr. Dort setzte ich für Johannes direkt einen Tee mit den Kräutern auf, bevor ich zu ihm ging. Er lag unverändert im Bett und hatte noch immer offensichtlich starke Schmerzen.
"Hey! Ich bin wieder da.", sagte ich und setzte mich zu ihm.
"Endlich!", flüsterte er.
"Tut mir leid, aber ich musste da mal einschreiten. Kyle war ganz kurz davor sich um zu bringen und Sue war dezent über fordert. Dafür hab ich mit meiner Kollegin gesprochen und dir was mitgebracht, was deine Schmerzen lindern sollte."
"Was denn?"
"Kräuter zum Tee kochen und ein homöopathisches Mittel."
"Nicht schon wieder so widerliches Zeug!"
"Doch, aber diesmal hilft es auch wirklich."
"Ich hoffe es."
"Wird es. Ich hab dir schon den ersten Tee fertig gemacht und davon kannst du schonmal fünf kleine Kugeln nehmen.", sagte ich und drückte ihm das Fläschchen in die Hand, um wieder in die Küche zu gehen. Dort machte ich mir noch einen Kaffee und ging mit diesem und dem Tee zurück zu Johannes.
"Also diese Kugeln sind okay.", meinte dieser.
"Die bestehen ja auch nur aus Zucker mit ein bisschen von dem Wirkstoff. Dass die schmecken ist klar.", sagte ich und setzte mich neben ihn auf die Bettkante. Todes mutig wagte er sich nun einen Schluck von dem Tee zu probieren und in seinem Blick war die pure Begeisterung zu sehen.
"Was ist das?", fragte er angewidert.
"Keine Ahnung, aber es soll helfen.", antwortete ich.
"Das kann man doch nicht trinken!"
"Doch. Und das wirst du jetzt tun. Entweder du liegst hier mit schrecklichen Schmerzen, oder du trinkst das Zeug. Such es dir aus. Ich würde dir letzteres empfehlen."
Ergeben trank er nun den Tee, während ich in der Küche verschwand und damit begann das Abendessen für mich und Sue zu kochen. Zwischendurch schaute ich allerdings immer wieder bei Johannes vorbei und hielt mich nebenbei mit meinem Kaffee wach. Davon hatte ich mir mittlerweile schon die dritte Tasse gekocht, damit ich meine Augen irgendwie offen halten konnte. Dazu lernte ich nebenbei noch für meine Prüfung und da das nicht reichte, hatte ich auch mein Aufgabenheft mit samt meiner Kür in der Küche liegen und las auch dies noch einmal durch. Dementsprechend hatte die Küche sich in ein absolutes Chaos aus jede Menge Zetteln, Zutaten, Kaffee und Kräutern verwandelt.
Als das Essen gerade fast fertig war, kam Sue pünktlich nach Hause uns betrachtete das Chaos erstaunt.
"Essen ist gleich fertig. Einen Moment noch.", berichtete ich, während ich in einem der Töpfe rührte.
"Was ist denn bei dir los?", fragte Sie verwirrt.
"Wieso?"
"So ein Chaos kenn ich von dir gar nicht. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?"
"So sieht es aus, wenn ich versuche alles gleichzeitig zu schaffen. Da schaff ich e nicht noch auf zu räumen."
"Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?"
"Lern mal für mich die elf Aufgaben auswendig, die ich am Wochenende reiten muss, lern das ganze Zeug für die Prüfung, trainieren mit vier Pferden, Putz das komplette Haus, koch was und kümmer dich nebenbei noch um Johannes und Kyle."
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Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...