Kapitel 65

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Jess:

So packten wir nun die ganzen Thermoskannen in einen Korb und gingen in den Stall, wo wir die Anderen bei Halim an der Box fanden. Sie alle sahen nicht besonders gut aus und auf-fällig war vor allen Dingen, dass Sue und Kyle weit ausein-ander standen. Außer mir und Johannes schien das allerdings niemanden wirklich auf zu fallen.

Wir warfen uns nur kurz vielsagende Blicke zu, bevor wir den Kaffee verteilten und auch Charlotte etwas davon vorbei brachten, die diesen sehr dankbar entgegen nahm. Sie tat mir schon ganz schön leid. In dem Zustand Turnier zu reiten, war garantiert nicht gerade schön. Trotzdem zeigte sie einen perfekten Ritt und gewann die Prüfung. Es stand also fest, dass die nächste Nacht ebenfalls voller Alkohol sein würde, denn dann war auch noch die Aftershowparty.

Den Rest des Tages verbrachten wir damit uns noch verschie-dene Prüfungen an zu schauen und ordentlich shoppen zu ge-hen. Da konnte ich meinen Schabracken Tick komplett ausleben und hatte nach zwei Stunden dann fünf neue Schabracken mit samt passendem Outfit. Damit hatte ich dann den Platz von den ganzen Flaschen wieder gefüllt.

"Sollte ich mir Sorgen machen, dass mein Pferd mehr Outfits hat, als ich?", fragte ich am Ende unserer Shoppingtour.

"Nein. Das ist ganz normal. Man kann einfach nie genug Schabracken haben und zu den Schabracken braucht man eben auch ein passendes Outfit.", beruhigte Charlotte mich und Carol nickte zustimmend, bevor sie sagte: "Sorgen mach ich mir nur, wenn du Summer oder Halim das anziehst, was du zu-letzt gekauft hast."

"Ach komm. Das würde Summer garantiert super stehen! Er hat da die perfekte Farbe für!"

"Davon will ich dann aber Bilder!", sagte Charlotte direkt.

"Kriegst du. Ich hab demnächst einen Lehrgang mit ihm. Ob das wohl gut ankommt?"

"Da fällst du auf jeden Fall auf!"

"Der Mann fällt tot um, wenn er das sieht!", lachte Carol.

"Ach komm. So schlimm ist es auch nicht! Und notfalls hat er doch die Ärztin direkt da.", meinte Charlotte.

Lachend gingen wir zurück zu den Anderen, wo Johannes frag-te: "Will ich wissen, was du da schon wieder gekauft hast?"

"Nein. Das tun wir einfach in den Spint und dann ist gut.", sagte ich und verstaute die ganzen Tüten irgendwie in dem Spint. Bei der Gelegenheit schnappte ich mir direkt das Halfter von Halim und verkünete: "Ich geh dann mal eine Run-de mit ihm spazieren."

"Ich komm mit.", beschloss Sue und so gingen wir zusammen mit Halim ein wenig durch das Gelände.

Nach einer Weile fragte Sue dann: "Kannst du mir erklären, warum ich halb nackt neben Kyle im Bett aufgewacht bin?"

"So wirklich erinnern tu ich mich auch nicht, aber Johannes hat mir da so etwas erzählt. Die Frage ist, ob du dir das nicht vielleicht denken kannst.", antwortete ich.

"Willst du mir damit sagen, dass wir..."

"Ich weiß nur, dass ihr irgendwann verschwunden seid. Wenn du Details wissen willst, musst du Johannes fragen."

"Scheiße! Wie soll ich das Jonathan erklären?"

"Gar nicht? Der wird das doch nie erfahren."

"Und wenn doch?"

"Von wem denn bitteschön? Von mir jedenfalls nicht. Auch wenn ich den Typen nicht leiden kann. Und Johannes hält auch die Klappe. Da musst du dir keine Sorgen machen."

"Danke!"

"Das ist doch selbstverständlich."

Nun herrschte wieder Schweigen, bis sie fragte:"Meinst du er weiß das noch?"

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