Kapitel 96

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Jess:

Nach dem Essen ging ich mit Carol zusammen rüber. Während sie schnell ein paar Sachen packte, brachte ich Thomas etwas zu Essen und unterhielt mich mit ihm, bevor ich dann mit Ca-rol zusammen wieder nach Hause ging. Auf dem Weg unterhiel-ten wir uns nochmal über die ganzen Geschehnisse, bis mein Handy klingelte. Eine unbekannte Nummer.

"Ja?", meldete ich mich.

"Jess?", fragte eine nur all zu bekannte Stimme und ich wus-ste direkt, was los war.

"Ja. Was gibt's?", fragte ich trotzdem.

"Könntest du uns vielleicht abholen? Es ist besser, wenn wir unser bisheriges Leben jetzt sofort an den Nagel hängen."

"Und das habt ihr jetzt um zehn Uhr abends spontan beschlos-sen?"

"So ganz spontan jetzt nicht. Wir denken schon den ganzen Tag drüber nach, aber jetzt wird es dringend."

"Warum?"

"Du hast einen von denen verschont. Der ist auf der Suche und es ist ja klar, dass der uns als erstes verdächtigt."

"Scheiße! Wo seid ihr?"

"Bei Kap."

"Okay. Ich bin in zwei Stunden da. Lasst euch nicht erwi-schen! Ich will dem nicht in die Arme laufen!"

"Gut. Danke!"

"Bis später.", sagte ich nur und legte auf, bevor ich fluch-te: "Scheiße! Das war so klar!"

"Was ist los?", fragte Carol.

"Die Kumpels von Thomas haben beschlossen einen Neuanfang zu starten. Ich fahr die jetzt abholen."

"Schön! Wie viele sind das?"

"Drei."

"So langsam wird's voll. Wie viele Zimmer hast du noch?"

"Genug. Jetzt müssen wir uns nur ein wenig beeilen."

Schnell gingen wir also zu der Villa, wo ich verkündete: "Ich muss nochmal los. Ich bin in vier Stunden wieder da."

"Wieso? Wo willst du hin?", fragte Johannes.

"Es gibt tatsächlich noch einen, den ich nicht erwischt hab und der ist hinter den Jungs her. Ich fahr die abholen. Die wollten jetzt sowieso einen Entzug machen."

"Du fährst aber nicht alleine da hin!"

"Die sind bei Jasmin. Da passiert nichts. Keine Sorge."

"Du fährst trotzdem nicht alleine in diese Gegend!"

"Und du bleibst definitiv hier!"

"Ich fahr mit.", bot Kyle sich an und so fuhren wir zu zweit zu dem Hof, wo wir die Jungs einluden und zurück fuhren.

Die Fahrt über herrschte absolutes Schweigen, bis wir wieder zuhause an kamen. Dort waren alle Anderen bereits am Schla-fen und so machte ich den Jungs nur schnell drei Zimmer fer-tig, während Kyle zu Bett ging. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich allerdings fest, dass es sich nicht lohnte jetzt noch zu Bett zu gehen. Ich hätte sowieso in wenigen Stunden wieder aufstehen müssen und wirklich schlafen konnte ich bei den Umständen sowieso nicht. So setzte ich mich zu Halim in die Box und überlegte, wie ich die nächsten zwei Wochen überstehen sollte. Thomas fiel definitiv komplett aus und Carol auch. Stephanie fuhr nach einer Woche in den Urlaub und ich hatte nicht nur meinen Job, sondern auch über 100 Pferde, die versorgt werden mussten, Thomas, der Unterstüt-zung brauchte und drei Jungs, die einen Entzug machten. Dazu kam noch ein Turnier und trainieren musste ich auch. Wie sollte ich das nur schaffen?

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt