Kapitel 51

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Jess:

Den Rest der Fahrt unterhielten wir uns über alles mögliche, bis wir endlich am Stall an kamen. Sue war mittlerweile auch wach und hatte zum Glück frei bekommen, denn es war mittler-weile weit nach zehn Uhr. Aus den geplanten zwei Stunden Fahrt, war also so gar nichts geworden. Um so glücklicher war ich, dass wir endlich da waren.

Als wir dann an hielten und alle ausstiegen, schlug auch Thomas mal wieder seine Augen auf.

"Na? Auch mal wieder wach?", fragte ich mit einem Lächeln.

"Wie viel Uhr haben wir denn?", fragte er müde.

"Wir haben jetzt halb elf."

"Jetzt ernsthaft?"

"Ja. Wir sind übrigens jetzt auch endlich angekommen."

"Schön."

"Wir versorgen jetzt erstmal um die Pferde. Kommst du mit?"

"Ja."

So gingen wir los und luden als erstes die Vier ab, um sie von Transportgamaschen und Decken zu befreien. Dann kam auch schon Stephanie raus und bemerkte: "Da seid ihr ja endlich!"

"Ja. Spät, aber wir sind da.", sagte ich.

"Und? Wie lief es?"

"Ziemlich gut. Dein Kleiner hat mal wieder ordentlich abge-räumt. In jeder Prüfung eine Schleife."

"Super! Und darf ich dich jetzt offiziell Meisterin nennen?"

"Ja. Wir fliegen in zwei Wochen nach Aachen."

"Toll! Herzlichen Glückwunsch!", sagte sie begeistert und umarmte mich.

"Danke!"

"Weißt du schon, wen du mit nimmst?"

"Bisher auf jeden Fall Johannes. Wieso? Willst du auch mit?"

"Schon, aber ich kann nicht weg solange Carol ausfällt."

"Bis dahin hat sich ein Ersatz gefunden."

"Und wie lief es mit Summer?"

So bekam sie nun einen kurzen Turnierbericht, bevor wir die Pferde auf die Boxen verteilten und die anderen Sachen aus räumten.

Als das dann erledigt war, schnappte ich mir Summer, der nach der langen Fahrt völlig überdreht war. Ausgiebig longierte ich ihn erst einmal, bis er sich etwas beruhigt hatte und ich ihn mit ruhigem Gewissen auf die Weide stellen konnte. Jill stellte ich direkt raus und longierte Halim auch noch etwas, bevor ich Thomas fragte: "Wann musst du an der Arbeit sein?"

"Um eins. Wieso?", fragte er, während er in aller Seelenruhe eines der Pferde streichelte.

"Wir haben jetzt fünf vor eins.", merkte ich an und schon war die Ruhe verflogen.

"Scheiße! Das schaff ich nie im Leben!", fluchte er.

"Ich fahr dich schnell. Wir schaffen das.", beschloss ich und fuhr ihn in Rekordzeit zu dem Laden. Dort kamen wir so-gar noch etwas zu früh an und er warf mir einen dankbaren, aber zugleich geschockten Blick zu. Das war doch eine sehr rasante Fahrt gewesen.

"Wann kann ich dich wieder abholen?", fragte ich.

"So um sechs.", antwortete er.

"Okay. Dann bis später!"

"Ja. Bis dann!"

Er ging also zu dem Laden, während ich zurück zum Stall fuhr, wo Sue und Johannes bereits warteten.

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