Johannes:
So gingen wir nun in den Musikraum, den meine Eltern mir da-mals eingerichtet hatten. Hier stand noch immer der große Flügel. Thomas setzte sich nun davor und kramte seine Noten zusammen, bevor er mir einen Zettel vor die Nase hielt.
"Das Lied kannst du doch garantiert auch, oder?", fragte er.
"Klar. Der standard Lied Wunsch von Jess. Den kann ich in und auswendig.", antwortete ich. So begann Thomas nun die ersten Takte von dem Lied Mad World zu spielen, bis ich dann zu singen begann. Schon nach wenigen Takten hörte Thomas al-lerdings auf zu spielen und sagte: "Entschuldigung, aber da-rauf muss ich erst mal klar kommen. Wo holst du das her?"
"So gut bin ich nun auch nicht.", stritt ich ab. Ich hatte zwar einige Jahre Gesangsunterricht, aber ich war nie der Meinung, dass ich sonderlich gut singen konnte.
"Und wie du das bist! Das ist krass! Wie kann sowas aus dir raus kommen?", schwärmte Thomas jedoch weiter.
"Das ist doch echt nichts besonderes. Da gibt es Bessere."
"Jetzt sei mal nicht so bescheiden! Du singst sau gut!"
"Danke!"
"Und jetzt nochmal. Vielleicht bin ich dieses Mal nicht so geschockt.", sagte Thomas und so sang ich das komplette Lied, während Thomas mich auf dem Flügel begleitete.
"Das war der absolute Hammer!", sagte Jess begeistert.
"Weißt du, ob Sue zuhause ist?", fragte Thomas.
"Bestimmt. Wieso?", fragte Jess verwundert.
"Uns fehlt die Geige dazu. Dann ist es wirklich perfekt.", sagte Thomas und griff zu seinem Handy, um Sue an zu rufen.
Kurz darauf stand diese mit samt Geige vor der Tür und frag-te: "Was soll das jetzt?"
"Komm einfach mal mit.", sagte Thomas und zog sie mit sich in den Raum, wo er sie neben Jess auf dem kleinen Tisch platzierte. So spielten wir das Lied erneut und Sue klappte schon bei den ersten Tönen, die ich sang der Mund auf.
"Ach du scheiße!", kam es von ihr, als wir das Lied beendet hatten.
"So schlecht?", fragte ich lachend.
"Ganz im Gegenteil! Warum erfahre ich erst jetzt, dass du so gut singen kannst? Ich will sofort mit machen!", sagte Sue begeistert und so begleitete sie uns auf der Geige.
"Ich muss jetzt sofort ein Duett mit dir singen! Scheiße ne, ist das geil!", sagte sie schließlich voller Euphorie.
"Welches Lied hättest du denn gerne?", fragte ich.
"Kennst du King of my castle?"
"Ich glaube schon.", meinte ich und sang einen Ausschnitt.
"Genau. Thomas, kannst du das spielen?", fragte Sue weiter.
"Ja, aber nicht alleine. Können wir Stephanie vielleicht noch irgendwie erreichen?"
"So langsam wird es hier eng. Wenn du jetzt noch Kyle holst, ist der Raum voll.", lachte Jess.
"Der ist zu irgend einer Feier von der Firma her.", meinte Sue, während sie Stephanie an rief. Diese kam dann auch kurz darauf und fragte: "Was wollt ihr denn?"
"Kannst du mit Thomas King of my castle spielen? Ich muss dringend mit Johannes ein Duett singen.", erklärte Sue.
"Johannes kann singen?", fragte Stephanie erstaunt.
"Ja! Und wie!", schwärmte Sue, bevor ich antworten konnte.
Wenig später saß Stephanie auch schon neben Thomas und sie spielten gemeinsam ein paar Takte, um rein zu kommen, bevor sie dann erneut mit dem Lied begannen, während Sue und ich dazu im Duett sangen. Und schon war Jess am Weinen.
DU LIEST GERADE
Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...