Kapitel 91

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Jess:

Schnell und lautlos verließ ich den Raum und suchte wieder hinter der Wand Deckung. Snake hatte mich allerdings schon gesehen und sagte: "Ach guck mal. Jetzt muss die Schwester schon kommen, weil der Rest von euch zu unfähig ist."

"Ja. Und die hat kein Problem damit dich jetzt sofort um zu bringen!", sagte ich ruhig und ging langsam durch den Raum und die Treppe hoch. Schon stand ich Snake, der mittlerweile Thomas fest hielt, direkt gegenüber und schaute ihm tief in die Augen. Langsam und ganz unscheinbar lenkte ich seinen Blick von der Tür ab, bevor mein Messer lautlos durch die Luft flog und in der Tür stecken blieb. Kurz darauf, sah ich aus dem Augenwinkel, wie die Drei schnell und lautlos aus dem Raum flüchten.

"Jason!", rief Snake nun und schnipste.

"Ich hab keine Ahnung wer Jason ist, aber wenn er einer von deinem beschissenen Sicherheitsteam ist, hängt er da irgend-wo an der Wand.", meinte ich.

"Wie soll ich das jetzt verstehen?", fragte der Mann und ich merkte ihm an, wie er langsam wütender wurde.

"Ich hab hier nur so ein bisschen aufgeräumt. Ich bezweifle, dass irgendwer von deinen Leuten noch für dich arbeiten kann. Und an deiner Stelle würde ich ihn jetzt los lassen.", sagte ich ruhig. Innerlich war ich zwar ganz kurz davor vor Wut über zu schäumen, aber das zeigte ich ihm nicht.

"Okay. Mir macht es sowieso mehr Spaß euch beide zu ermorden.", sagte er und schubste Thomas unsanft zu mir rüber, sodass wir ihm nun Beide gegenüber standen.

"Was machst du hier?", hauchte Thomas mir leise zu.

"Dir den Arsch retten.", tat ich ihm das gleich.

"Noch irgendwelche letzten Worte?", fragte Snake nun.

"Bring mich gerne um, aber bitte verschone meine Schwester! Sie hat nichts damit zu tun!", flehte Thomas, wofür ich ihn am liebsten geschlagen hätte. Wie konnte man nur so dämlich sein und seine Schwachstelle auch noch offen zugeben?

"Ich hatte eigentlich vor sie zuerst um zu bringen. Mir macht es mehr Spaß, wenn ich dich vorher noch quälen kann.", sagte Snake, aber ich hatte nichts anderes erwartet.

"Und was ist mit der Kleinen? Im letzten Moment auch noch ein Bisschen rum heulen?", redete die Schlange weiter.

"Das ist nicht mein Ding. Wenn du es tatsächlich schaffen solltest mich um zu bringen, werde ich dich bis an dein Le-bensende verfolgen und dir das Leben zur Hölle machen! Ich terrorisiere dich so lange, bis du dich freiwillig um-bringst!", drohte ich und sah, wie seinem heimtückischen Lä-cheln ein erschrockener Blick wich, doch kurz darauf hatte er sich wieder im Griff und zielte auf mich.

"Na dann wünsche ich dir viel Freude dabei.", sagte er und rechnete nicht mit Gegenwehr. Das war sein Fehler, denn ich hatte schon das letzte meiner geliebten Wurfmesser in der Hand. Dieser letzte Wurf musste sitzen, sonst waren wir bei-de tot. Das war mir bewusst und das übte einen ordentlichen Druck auf mich aus. Doch Druck war schon immer meine große Schwachstelle gewesen. Erschwerend dazu kam noch, dass er doch ziemlich weit weg war. Aber ich hatte nur diese eine Chance und die musste ich nutzen. Noch allerdings nicht. Ich durfte nichts überstürzen und musste auf den richtigen Au-genblick warten. Sonst war es vorbei.

Kurz darauf hatte er seine Waffe auf mich gerichtet und war kurz davor ab zu drücken. In dem Moment sprang Thomas vor mich und zerstörte damit meinen Plan. Die Kugel verfehlte uns zwar, doch ich stolperte nach hinten und war damit noch weiter weg von meinem Opfer. Jetzt war es für mich unmöglich ihn zu treffen. Spontane Plan Änderung. Schnell schob ich Thomas vor mir her die Treppe runter und wieder standen wir hinter der Wand, die daraufhin von Snake durchlöchert wurde.

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt